Kol riss schon beinahe den Gashebel des Boots zurück, als sie sich der Anlegestelle des Mikaelsonhauses näherten.
Mit einer gekonnten Drehung des Steuerrads, manövrierte Kol das Boot an die Anlegestelle und zog den Schlüssel ab.
Gerade als Elijah das Sicherungsseil über einen der Stempel an der Anlegestelle warf, wurde die Hintertür schnell geöffnet und Rebekah kam hinaus geeilt. Sie trug bereits ihren kurzen Seidenpyjama und darüber einen weißen Bademantel. Das blonde Haar hatte sie zu einem Dutt zusammen genommen.
"Da seid ihr ja endlich!" rief sie aus und eilte ihnen entgegen.
"Wir mussten erst noch die Hexendamen nach Hause bringen. Das waren genug Hexen für ein ganzes Leben." erwiderte Kol bitter und sprang vom Boot.
Rebekah strich ihrem Bruder im Vorbeigehen einmal über die Schulter, ehe sie sich an ihm vorbei drückte und Elijah und Alicia erleichtert ansah.
"Alles wieder in Ordnung, Kleine?" richtete sie die Frage an Alicia, der Elijah eine Hand reichte, damit sie vom Boot steigen konnte.
"Ich hoffe." lächelte Alicia müde.
Rebekah lächelte sie ebenfalls leicht an, strich ihr einmal über die Wange, ehe sie ihr einen Arm um die Schultern legte und sie in Richtung Haus zog.
"Ich hab schon gehört was in Rom los war. Ab in die Badewanne mit dir. Ich mach dir solange einen Tee, du bist eiskalt." erklärte Rebekah und schob Alicia vor sich zum Haus, direkt an Niklaus vorbei.
"Hallo Love." er nickte ihr fast freundlich zu, ehe er auf seinen Bruder zu trat, welcher noch die schwarze Reisetasche vom Boot warf und dann selbst an Land kam.
"Elijah." sprach Klaus ihn an und Elijah sah schnell zu ihm auf.
Elijah atmete bei dem Anblick seines Bruders erleichtert auf und breitete die Arme aus. Sofort schloss Klaus ihn fest in die Arme und klopfte ihm brüderlich den Rücken.
"Komm, trink was mit mir. Ich will alles wissen." forderte Klaus, hob die Tasche auf und gelichtete Elijah nach drinnen.Es roch nach einer ganzen Lavendelplantage im Badezimmer und eine dicke Schaumkrone fronte auf der Wasseroberfläche der Wanne, in der Alicia lag.
Rebekah hatte gefühlt die ganze Flasche Badezusatz in das Wasser gekippt, welches eine basslila Farbe angenommen hatte.
Auch dieser Zusatz war aus Paris, genau wie das Rosenbad, welches Rebekah immer hernahm.
Ein großes Handtuch hing bereits über der Heizung zum vorwärmen, genau wie Alicias Pyjama. Auf einem kleinen Beistelltisch, neben der Wanne stand eine Dampfende Tasse Tee, in welchem eine Zitronenscheibe schwamm.
Dazu lief im Hintergrund eine ruhige, klassische Musik.
Rebekah hatte Ali ausdrücklich untersagt vor dem Ablaufen einer Stunde aus der Wanne zu steigen.
Aber wenn Alicia ehrlich war, hatte sie das auch nicht vor. Endlich konnte sie ihre Knie und Füße wieder spüren.Mit strengem Blick drückte Kol den Inhalt eines halben Blutbeutels in ein Whiskyglas und trat dann um die Bar herum, hinter welcher er stand.
"Elijah." sprach Kol seinen Bruder an und reichte ihm das Glas, ehe er sich neben Elijah, Niklaus gegenüber auf das Sofa fallen ließ.
"Wie war es? Im Schleier?" wollte Niklaus wissen, welcher ein Glas mit Whisky in der Hand drehte.
"Kein Ort wo du hinwillst, glaub mir." versicherte Elijah und nippte einmal an seinem Glas mit Blut.
Blutgruppe AB wenn er richtig lag.
"Was hat Freya geritten euch dahin zu bringen?" dachte Klaus weiter.
"Ich glaube nicht, dass das ihre Absicht war. Wir sind einfach nicht durch gekommen bis zu ihr." erwiderte Elijah und lehnte sich in die weichen Polster zurück.
"Hat sie sonst noch etwas gesagt? Ali meine ich." wollte Rebekah wissen, welche sich mit einem Tee, mit einem Schuss Rum darin, neben Klaus setzte.
Elijah nickte und Kol zog überrascht die Brauen hoch.
"Was?" fragte er.
"Daphne. Sie hat von Daphne gesprochen. Ihr Vater meine sie wäre für all das hier verantwortlich." Elijah schnaubte und nahm noch einen Schluck Blut.
Niklaus lachte entsetzt und sah einmal in die Gesichter seiner Geschwister.
"Das ist ja wohl kaum möglich. Du hast sie getötet. Ich hab es gesehen. Wir haben sie beerdigt." schnaubte Klaus und sah zu Kol, welcher mit einem mal etwas blass im Gesicht war.
"Sagt mir bitte nicht, diese Schlampe macht uns noch aus dem Grab heraus Ärger." bat er und sah in die Runde. Rebekah schwenkte nur locker ihren Tee und sah mit einem engelsgleichen Lächeln ihre Bruder an.
"Schreit Hurra, Daphne ist wieder da." sie prostete ihren Brüdern zu und nahm einen großen Schluck von ihrem Tee.
"Da ist noch etwas." fügte Elijah hinzu und stand auf.
"Hat Daphne eine Schwester?" wollte Kol wissen und zog die Brauen hoch.
"Nein. Aber Ali,- sie hat einen Bruder." erklärte Elijah und begann auf und ab zu laufen.
Kol stöhnte laut auf und ließ sich in die Polster zurückfallen.
"Noch ein Mikaelson, den wir finden müssen. Macht die Suchplakate fertig." Rebekah sah Elijah mit einem vielsagenden Blick an.
"Was?" fragte Klaus und sah zu seiner Schwester.
"Die Familie Darkening oder Gavenor, oder wie auch immer, gehört nun zu uns. Alicia's Familie ist unsere Familie."
Rebekah zog die hübschen Lächeln. "Niemand legt sich mit den Mikaelson's an. Wir finden ihren Bruder und bringen ihn hier her.Ganz einfach."
"Wie willst du ihn finden?" wollte Klaus wissen.
"Ali wurde in Rom geboren. Erstens wird die Bruderschaft was wissen und irgendwo wird das was über sie und ihre Familie vermerkt sein. Elijah du hast erzählt, dass du die Kleine mal aus einem brennenden Haus geholt hast." fuhr Rebekah fort.
"Daran erinnert sie sich ja kaum." winkte Elijah ab und rieb sich mit der Hand die Stirn an der sein Ehering steckte.
"Aber die Presse. Ein Hausbrand, wo auch Kinder drinnen waren fällt auf. Ali ist 17, du sagst sie war etwa fünf. Also müssen wir etwas über einen Hausbrand finden, der vor 12 Jahren ungefähr war. Lasst mich das machen. Ich hab noch Kontakte in Rom." versicherte Rebekah.
Nun wandte Kol sich zu Elijah um.
"Wenn dieses Miststück von Daphne wirklich zurück ist, schwöre ich dir, dass ich ihr dieses Mal eine Pfahl durch das Herz jage und ihren Kopf mit Weihwasser flute."
"Halt dich nicht zurück." war alles was Elijah dazu sagte, ehe er nochmal von dem Blut in seinem Glas trank.Es war sicher schon nach drei Uhr in der Nacht, als Elijah noch wach in seinem Zimmer lag und die Decke anstarrte.
Doch so wie es sich anhörte, konnte keiner in diesem haus in dieser Nacht schlafen.
Er konnte Niklaus hören welcher oben in einem Atelier mit einem Pinsel auf eine Leinwand losging, Kol der in seinen Büchern blätterte und Rebekah welche ihren Kleiderschrank umsortierte. Das tat sie immer, wenn ihr etwas den Schlaf raubte.
Und dann war da noch Lilli, welche sich in ihrem Bett unruhig hin und her drehte. Ja in dieser Nacht schlief in diesem Haus niemand. Elijah schob einen Arm in den Nacken und begann das vierte Mal die Latten seiner Deckenholzverkleidung zu zählen, als seine Ohren einmal zuckten.
Alicia kletterte aus ihrem Bett.
Er hörte, wie sie die Decke zurückschlug, aus dem Bett stieg und mit tapsigen Schritten zur ihrer Zimmertür huschte.
Das war nichts besonderes, das tat sie immer wieder mal und nochmal ins Bad zu gehen oder die Balkontür zu öffnen, aber diesmal, steuerte sie ihrem Zimmertür an.
Elijah zog die Brauen zusammen, als er hörte, sie sie ihre Tür dann zuzog und ihre leisen Schritte langsam lauter wurden.
Elijah setzte sich auf und machte die Nachttischlampe neben seinem Bett an, als es auch schon leise klopfte.
"Komm rein." erwiderte er und die Türknauf drehte sich herum.
"Hab ich dich geweckt?" fragte Alicia, als sie in sein Zimmer schöpfte und hinter sich die Tür schloss.
Elijah schüttelte den Kopf und schlug neben sich die Decke zurück.
"Willst du heute Nacht hier bleiben?" wollte Elijah wissen und nickte neben sich.
Ali, welche sich fröstelnd die Arme rieb nickte einmal.
"Na komm." klopfte Elijah einmal neben sich auf die Matratze und rutschte noch etwas zur Seite.
Fast lautlos glitt Alicia unter die Decke, zog die Knie an und schmiegte sich neben Elijah in die Kissen.
"Hmh, warum kannst du nicht schlafen?" fragte Elijah und strich ihr einmal eine Haarlocke aus der Stirn.
Alicia zuckte die Schultern. "Ich will nicht alleine sein." murmelte sie.
Elijah ließ sich wieder neben ihr in die Kissen sinken.
"Willst du noch darüber sprechen, was passiert ist?" wollte Elijah wissen und sah sie mit sanftem Blick an.
"Nicht mehr heute. Wenn ich ausgeschlafen bin." erwiderte Alicia.
Elijah nickte und hob einen Arm an.
"Komm her." er nickte zu sich.
Alicia sah ihn einen Moment an, ehe sie zu Elijah rutschte und den Kopf auf seiner Schulter ablegte.
Elijah schaltete noch das Licht aus, ehe er einen Arm um Alicia's Rücken legte und mit der anderen Hand ihre, welche auf seiner Brust abgelegt hatte, in seine nahm.
Es dauerte vielleicht noch zehn Minuten, bis beide schließlich eingeschlafen waren.Sein Herz raste vor Wut, während er durch die dunklen Straßen von Venedig lief. Er war gerade zu außer sich. Das Blut rauschte in seinem Körper auf und ab. Die äugen leuchteten in einem Intensiven gold-gelb und seine Muskeln waren alle bis zum Anschlag gespannt. Auch wenn in dieser Nacht nicht Vollmond war, konnte er die Kraft in sich pulsieren spüren.
Dennoch verfluchte er sich in diesem Moment dafür, das er sich nicht verwandeln konnte.
Doch das würde nicht nötig sein!
Das Haus dieser Parasiten würde er niederbrennen! Mit seinen eigenen Händen würde er der kleinen den Hals umdrehen, wenn es sein musste!
Die Halskette, deren Verschluss aufgerissen war, schwenkte an seiner Hand schnell hin und her, während er im Laufschritt, auf das Anwesen zulief.
Den Anhänger, eine Sonne welche von einem Sichelnd eingefasst wurde, hielt er fest in der Hand.
Nun hatten sie es zu weit getrieben!
Nun war die Nacht der Abrechnung gekommen! Ob mit oder ohne Rudel!
Er sprang die wenigen Stufen zum Anweisen hoch und holte mit der geschlossenen Faust aus. Er hämmerte so heftig gegen das Hausportal, das dieses zu Beben begann.
Als er nach wenigen Sekunden nichts hörte, holte er nochmal aus und schlug mit aller Kraft gegen das Portal.
Nun rührte sich leben in diesem Ketzerhaus.
"Ich sag es dir! Wenn das nicht wichtig ist, dann ist hier aber was los Freundchen!" hörte er die Stimme des Jüngsten aus dem Inneren des Hauses, welcher die Treppe herunterpolterte.
Die Tür wurde mit einem Ruck aufgerissen und, kaum dass die Tür den Blick auf den Vampir freigab, schnellte er nach vorne, packte den Jungen am Hals und schlug ihm die Reißzähne in diesen.
Kol schrie laut auf, als der stechende Schmerz des Bisses durch seinen Körper schoss.
Er ließ von Kol ab, verpasste ihm einen Tritt vor die Brust, worauf dieser rückwärts in das Haus hinein flog und scheppernd auf der Treppe landete.
"Wo ist sie?!" schrie er und warf Kol die abgerissene Halskette vor die Füße."Wo ist Sarah!?"
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Lunar eclipse Im Blick des Vollmonds (Elijah Mikaelson FF)
Fanfiction„Elijah, lauf." hauchte sie, dabei fest die Hände auf ihre Ohren pressend. „Nein, Alicia, sieh mich an." ging er vor ihr in die Knie und wollte nach ihren Händen greifen. „Lauf weg!" wurde sie lauter und presste dann fest die Lippen zusammen. Ihre...