19.

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"Rebekah?" rang Alicias Stimme, durch die angelehnte Tür, in Rebekahs Badezimmer. 
"Hier Liebes." erwiderte Rebekah und tauchte etwas weiter unter die Schaumkrone, auf dem Wasser. 
Alicia stieß die Tür sanft auf und zog die Augenbraue überrascht hoch. 
"Wow, hast du hier drinnen einen ganzen Rosengarten?" fragte Alicia, schloss schnell die Tür hinter sich und durchquerte dann schnell das Zimmer. In der Luft hing der starke Geruch von Rebekahs magischem Schaumbad. 
Eine Hexe setzte Rebekah jeden Monat eine Flasche davon an. 
"Willst du auch was. Ich müsste irgendwo noch eine Flasche haben." suchend sah Rebekah durch ihr Badezimmer. 
"Nein vielen Dank." erwiderte Alicia, etwas erstickt und stieß das Flügelfenster auf. 
"He!" machte Rebekah laut. 
"Sag bescheid, wenn dir Dornen und Blütenblätter im Nacken wachsen." schüttelte Alicia den Kopf und holte am fester tief Luft. Eine angenehme Spätsommerbriese kam durch das offene Fenster herein. 
"Pff." machte Rebekah, griff nach ihrem Glas Champagner und setzte das Glas gerade an die Lippe an, als ihr ein feiner Geruch in die Nase stieg. Der war gerade eben noch nicht da gewesen.  
"Oh Gott!" riss Rebekah den Kopf zu Alicia herum. 
"Was?" fragte Alicia und sah Rebekah über die Schulter an. 
"Das fragst du noch?!" stieß Rebekah aus, stellte schnell ihr Glas ab und stieg aus der Wanne. 
"Rebekah!" schlug Alicia sich die Hand über die Augen. Flink wickelte Rebekah sich eines der eichen, Roséfarbenen Handtücher um den Körper und stand im nächsten Moment vor Alicia und zog ihre Hand vor den Augen weg. 
"Was ist das?" fragte sie, fasste eine Haarlocke von Alicia und hob sie ihr unter die Nase. Eine dezente Note von Elijahs Aftershave stieg Alicia in die Nase. 
Mit einem Räuspern sah Alicia zu Boden. "Darum bin ich hier." gestand Alicia. 
"Ihr habt doch nicht." Rebekah nickte auf Alicias Bauch runter. 
Sie schüttelte den Kopf. 
"Das wär's jetzt gewesen." atmete Rebekah auf und ging zurück zu ihrem Champagner. 
"Also, was kann ich für dich tun, nachts um kurz nach zwölf in der Nacht? Wo waren du und Elijah eigentlich so spät?" wollte Rebekah wissen und nahm einen großen Schluck. 
Alicia verschränkte die Arme vor der Brust und ging langsam auf Rebekah zu. 
"Spazieren." erwiderte Alicia knapp. 
"Und da hätte er dich um ein Haar vernascht, wie ich riechen kann. Dein Hormonpegel sprüht nur so vor Endorphine." Rebekah grinste breit, dann ging ihr ein Licht auf. 
"Darum bist du hier." sie lachte und sah Alicia mit sanftem Blick an. 
"Du willst wissen wie es geht." mit einem breiten Lächeln stellte Rebekah das leere Glas ab. 
Alicia nickte mit knallroten Ohren. 
Rebekah ging mit schwingendem Schritt an Alicias Seite und legte ihr einen Arm um die Schultern. 
"Engelchen, Tante Becks bringt dir alles bei, was du wissen musst." Rebekah gab ihr einen leichten Knapps auf die Wange. 
"Und anfangen werden wir damit, was du in dieser Nacht tragen wirst. Denn eins kannst du vergessen. Als Braut behält man das Brautkleid dabei nicht an. Vergiss es, du musst dich für gar nichts schämen." erklärte Rebekah und führte Alicia in ihr Schlafzimmer. 
"Kleine, ich werde dich so scharf aussehen lassen, dass du einen Waffenschein brauchst." 

Sie Schlug den Kragen, ihres weinroten Trenchcoats runter und trat die wenigen Treppenstufen hinauf. 
Den elegant frisierten Zopf warf sie über die Schulter nach hinten und fasste dann nach dem Türklopfer aus Gusseisen. 
Drei Mal klopfte sie fest an der Tür und trat dann einen Schritt zurück. Sie ließ ihre Handtasche, von ihrer Schulter in ihre Armbeuge rutschen und legte die Hände dann übereinander. 
Gepolter war drinnen zu hören. Jemand kam schnell die Treppe herunter. 
"Haben Sie eigentlich eine Ahnung wie spät es ist?!" es war Kol welcher schon zu schimpfen begann, als die Tür noch geschlossen war und sie dann mit einem Ruck aufriss. 
"Auch noch mein schlimmster Tagtraum." stöhnte er genervt auf. 
"Guten Abend, Mr. Mikaelson." grüßte Megara ihn und musterte ihn einmal kurz. 
Nur in Hose und Schuhen, stand Kol vor ihr in der Tür. 
"Nein ich habe nichts drunter." lächelte Kol ironisch, als Megara an seiner trainierten Hüfte mit den Augen hängen blieb. 
"Schön." erwiderte Megara knapp und sah dann zu seinen braunen Augen auf. 
"Ist Mister Mikaelson zu sprechen?" fragte sie
"Der steht vor dir, Süße." antwortete Kol und lehnte sich mit einem Arm in die Tür. Megara ließ den Kopf schief fallen und sah Kol mit angehobener Augenbraue an. 
"Elijah schläft schon. Kann ich ihm was ausrichten?" fragte Kol nun etwas genervt. 
"Ja, wecken Sie ihn,- Süßer und sagen Sie ihm, dass ich ihn sprechen muss." schob sich Megara da einfach an ihm vorbei. 
"Und ein Tee wäre nett. Pfefferminz wenn es geht." warf Megara über die Schulter und steuerte den Salon an. 
Kol ließ einmal seinen Kiefer knacken und schloss einen kurzen Moment die Augen. 
"Lieb sein." zischte er sich selbst zu und stieß sich dann von der Tür ab. 
"Elijah!" brüllte Kol laut und warf dann die Tür zu. Die Tür flog mit solch einer Wucht zu, dass ein Bild, mit mehren gepressten Stiefmütterchen mit einem Scheppern von der Wand fiel. 

Auch Elijah, war nach Kols Brüller so schnell aus dem Bett aufgesprungen, dass er nur schnell in seine blue Jeans, welche er meinst trug, wenn er ins Krankenhaus musste, angezogen hatte. Ebenso seine Laufsneakers, aber im Gegensatz zu Kol hatte er sich noch schnell ein Hemd übergeworfen. 
"Kol?!" rief Elijah, als er mit wehendem Hemd schnell die Treppe herunter lief und dieses halb zuknöpfte. 
"Hier!" drang Kols Stimme aus der Küche heraus. 
Einen kurzen Blick auf das zerbrochene Bild in der Eingangshalle werfend eilte er in die Küche. Dort lehnte Kol an einer Küchenzeile und sah den Wasserkocher über die Schulter wartend an. 
"Was passiert?" fragte Elijah und strich sich das Haar aus der Stirn. Ohne das Haar Gel, welches er täglich trug, hingen sie ihm immer etwas fransig in die Stirn. 
"Wir haben Besuch." knurrte Kol mit einem bitteren Lächeln. 
"Jetzt?" fragte Elijah einen Blick auf die Uhr werfend. 
Es war halb zwei in der Nacht! 
"Unsere allseits geliebte Megara, dachte mal sie schaut bei uns vorbei. Ist doch nett." erwiderte Kol mit einem Schnauben. 
"Spinnt die?" fragte Elijah und blickte dann im gleichen Moment, wie Kol Richtung Essenssalon, durch den man zur Eingangshalle kam. Verschlafene Schritte waren auf der Treppe zu hören. 
"Toll, das Kind ist wach." zeigte Kol in die Richtung der Tür.
Mit einem geflochtenen Zopf über die Schulter nach vorne und einem weißen Schlafanzug, mit Gänseblümchen darauf, kam Alicia mit verschlafenem Blick in die Küche. 
"Was ist denn los?" fragte sie müde. 
"Komm her." streckte Elijah ihr eine Hand hin.
Herzhaft hinter vorgehaltener Hand gähnend ging Alicia zu ihm und Elijah schob sie mit der Hand vor sich. 
"Megara ist hier." erklärte Elijah knapp. 
"Hmh." machte Alicia müde. 

Kol voran, mit einer dampfenden Tasse Tee in der Hand, gingen er, Elijah und Alicia als letzte in den Empfangssalon.
"Dort saß Megara mit überschlagenen Beinen an der Baar und sah die drei über de Schulter an. 
Klaus war auch da. Er stand hinter der Bar, mit verschränkten Armen, ein Glas Scotch in der Hand und sah seine Geschwister an. 
"Hab schon gesehen, wir haben Besuch." raunte er und sah Megara streng an.
"Da." knallte Kol die Tasse vor die Hexe. 
"Wir hatten nur Zitronenmelisse." fügte er mit einem gespielten Lächeln hinzu und trat dann zu Niklaus hinter die Bar. 
"Nun, was ist so wichtig, das es nicht bis morgen warten kann?" fragte Elijah und steckte das Hemd in seine Jeans. 
Da gab es ein forderndes Ding-Dong an der Tür und alle, bis auf Megara drehten sich zur Tür um. 

Lunar eclipse Im Blick des Vollmonds (Elijah Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt