20.

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"Ja sind wir denn am Berliner Hauptbahnhof?!" stieß Kol wütend aus und ging schnell auf die Tür zu. 
In Berlin war er damals das erste Mal Zug gefahren. Elijah und sein Bruder Klaus, hatten ihn damals schon beinahe mit Gewalt aus dem Wagon der ersten Klasse herauszerren müssen. 
Er hatte Zugfahren geliebt. Zumindest damals.
Den heuten Zügen fehlte es an Charme, meinte Kol. Für Kol gehörte eine Pfeifende Dampflock an die Spitze.
Somit brachte er alle Zugvergleiche mit Berlin in Verbindung.
Mit einem Rück riss Kol die Tür auf. 
"Hi." murmelte Isabelle, welche vor der Tür stand. 
Ihr Haar war verwuschelt und was hatte sie da auf der Stirn?!
"Schicke Schlafmaste." meinte Kol mit hochgezogener Augenbraue und musterte ihre rosane Schlafmaste auf der ein Paar geschlossene Augen mit langen Wimpern abgebildet war. 
Die junge Hexe stand in einem rosa Pyjama mit,- Häschen darauf und Lederjacke vor der Tür. Sie war ganz offensichtlich genauso aus dem Bett gescheucht worden wie Kol und die anderen. Sie hatte unteranderem zwei verschiedene Jacks an. Und diese waren noch nicht mal zugebunden. 
"Wehe es ist nicht wichtig." gab Isabelle nur zurück und sah Kol müde an. 
"Komm rein." machte Kol einen Schritt zur Seite und nickte hinein. 
Isabelle schob sich an Kol vorbei und steuerte direkt den Salon an. 
"Abend." meinte Isabelle müde und setzte sich ohne eine Antwort abzuwarten auf das weiche Sofa. 
"Na Schläfchen gehalten?" fragte Klaus, bei dem Anblick ihres Outfits. 
"So wie jeder normale Mensch um die Zeit, bis die mich aus dem Bett geklingelt hat." gab Isabelle scharf zurück und zeigte auf Megara.
"Willkommen im Club." meinte Kol, trat hinter die Bar, schenkte zwei weitre Gläser Scotch ein, ging zum Sofa und hielt Isabelle ein Glas über die Schulter nach vorne. 
"Danke." nahm diese Kol das Glas aus der Hand und legte beide Hände um das Glas, wie um eine Tasse Tee. 
"Also,-" sah sie Megara wieder erwartend an und schob dann kurz ihre Schlafmaste weiter ins Haar. 
"Warum genau musste ich jetzt meinen Traum mit George Clooney unterbrechen?" wollte Isabelle wissen und Kol sah sie kurz entsetzt an. 
Der war steinalt?! 
"Witzig Isa." lächelte Megara kurz ironisch, dann wurde ihre Miene ernst. Alle Arroganz, jede Spur von Ironie und Hochmut verschwand aus ihrem Gesicht. 
"Wegen ihr." sie zeigte mit ihrer Tasse Tee in der Hand auf Alicia. Die sah einmal kurz überrascht in die Runde. 
"Ich?" fragte sie und zeigte dabei auf sich selbst. 
"Ich hab gar nichts angestellt." versicherte Alicia. "Nein sie will noch ein paar ihrer Folterpraktiken ausprobieren." warf Kol in den Raum und setzt sich hinter Isabelle auf die Lehne des Sofas. 
"Da muss ich meinem Bruder zustimmen. Nach dem Auftritt vom letzten Mal, können Sie sich sicher denken, dass Sie hier nicht mehr sehr willkommen sind, Liebes." Klaus lehnte sich auf die Bar und sah Megara mit einem vielsagenden Blick an. 
"Darum habe ich sie angerufen." nickte Megara auf Isabelle. 
"Danke dafür." prostete Isabelle in die Runde und Kol sah mit einem Lachen auf Isabelle runter, welche zwischen seinen Beinen saß. 
"Ich muss einen Zauber an Alicia durchführen. Also ich werde es beaufsichtigen. Isa wird es tun." erklärte Megara und Isabelle stöhnte laut auf. 
"Und das konnte jetzt nicht bis morgen warten Meg?" fragte Isabelle. 
"Das frage ich mich auf." sagte Elijah nun was und trat dicht an Megara heran. 
"Nein." stellte diese klar und stand auf. Prüfend sah Elijah sie an, als sie an Alicia herantrat und nach ihrem Arm fasste. 
"Hey!" stieß Klaus aus, doch dann passierte es schon. 
Megara ließ einen magischen Energiestoß auf Alicia übergehen und diese holte erschrocken tief Luft. Sie spürte wie die Magie durch ihren Körper schoss. Von ihrem Arm, in ihre Brust, weiter durch ihre Beine, den Rücken hoch, in ihren Nacken und weiter zu ihren Augen. 
"Wow!" sprang Isabelle auf, als Alicias Iris einmal in einem kräftigen Lindgrün aufleuchtete. Schnell ließ Megara von Alicias Arm ab und trat zurück. Ali hatte mit einem Mal ganz weiche Knie. Schon schnellte Elijah neben sie und hielt sie an den Unterarmen fest.
ihr war schwindlig und ihr herz raste. 
"Was war das?!" fuhr Elijah Megara an. 
"Magie." keuchte Isabelle, drückte Kol ihr Glas in die Hand und kletterte über die Lehne hinweg. 
"Sowas hab ich noch nie gesehen." meinte Isabelle und trat vor Alicia. 
"Was war das?" fragte Elijah nochmal, sah diesmal aber Isabelle an, welche Alicia genau in die Augen blickte. 
"Sie hat zu viel Magie in sich." erklärte Isabelle und kniff die Augen leicht zusammen. 
"Zu viel und welche die da nicht hingehört." erklärte Megara, strich ihr schwarzes, einschultriges Kleid glatt und setzte sich dann wieder auf den Barhocker. 
"Ja wer hat denn erst neulich an ihr rumgedoktert." fuhr Kol die Hexe an. 
"Wenn ihr den Zykluszauber meint, von dem Meg mir erzählt hat, das kann es nicht sein." erklärte Isabell und trat von Alicia zurück. 
"Warum?" fragte Klaus. 
"Ein Zykluszauber ist ein temporärer Zauber. Er tut was er tun soll, verändert und dann verschwindet die Magie wieder." erklärte Megara. 
"Außerdem selbst wenn es ein großer Zykluszauber wäre, was ich weiß, dass hier nicht der Fall wäre, würde das nicht die Menge an Magie erklären." murmelte Isabelle und fasste nach Alicias Händen. 
"Ich versteh kein Wort." schüttelte Alicia den Kopf und sah zu Elijah hoch, welcher neben sie trat und ihr besorgt eine Hand auf die Schulter legte. 
"Was wäre nötig um so eine Menge Magie zu hinterlassen?" wollte Elijah wissen. 
"Ein permanenter Zauber. Einer der immer wieder erneuert, verstärkt und gefestigt wurde. Ein Zauber der bleibt." antwortete Kol und stand langsam von der Lehne auf. 
"Einer reicht nicht." schüttelte Megara den Kopf und sah in die Runde. 
"Wir reden hier von mehren Zaubern. Von Zaubern welche über Jahre hinweg in ihr platziert wurden. Mindestens ein Jahrzehnt lang." erklärte Meg. 
"Das würde ich doch wissen." lachte Alicia ungläubig. 
"Ich würde doch wissen wenn eine Hexe über Jahre hinweg an mir was gemacht hätte." 
"Nein." murmelte Isabelle, welche die Augen geschlossen hatte und immer wieder leicht den Kopf schüttelte. 
"Da ist etwas was sie blockiert." Isabelle öffnete schnell die Augen. 
"Eine Blockade." nickte Megara. 
"Wie meinen?" fragte Klaus. 
"Jemand will nicht, dass wir sie lesen, dass sie sich an etwas erinnert. In ihr wurde eine magische Blockade platziert und wenn ich Recht habe,- vor über zehn Jahren." erklärte Megara. Entsetzt sah Elijah auf Alicia runter und strich ihr dann fest über die Schulter. 
"Wir reden hier von Magie, welche gefährlich werden kann. Soviel Magie hat in ihr nichts verloren." Meinte Isabell und Alicia sah die Junghexe entsetzt an. 
Elijah sah Alicia an, dann seine Brüder und dann die beiden Hexen. 
"Holt sie aus ihr raus." zischte er. 
Megara und Isabelle nickten gleichzeitig. 
"Dann mach ich mal Kaffee." rieb Kol sich das Gesicht und wandte sich zur Eingangshalle um. 

Lunar eclipse Im Blick des Vollmonds (Elijah Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt