Comes And Goes #37

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- Jake -

Ich war kurz davor sie zu küssen, es sah auch so aus als würde Kat den Kuss erwidern wollen. Also lehnte ich mich noch ein bisschen weiter vor und warte darauf das sie den letzten Schritt machte. Ich wollte ihr nicht noch etwas geben für das sie sauer auf mich sein konnte. Also wartete ich. Ich spürte ihren Atem schon auf meinen Lippen. Doch plötzlich drückte sie mich von sich weg und drehte ihren Kopf weg.

"I-Ich kann-. Kannst du mich bitte heim fahren Jake?" Das war doch jetzt nicht ihr scheiss ernst. So sehr ich Kat mochte, ja ich mag Kat und habs grad zugeben, sie nervt mich schon ziemlich. Ernsthaft die hat Stimmungsschwankungen von der richtig üblen Sorte.

"Sicher." Vielleicht benahm ich mich grad wie ein Kleinkind, na und sie machts auch nicht anders. Sie akzeptierte meine Antwort und machte sich auf den Weg zu meinem Motorrad. Frustriert atmete ich auf und folgte ihr.

*****

Kat war schon fast von meinem Motorrad gesprungen als ich noch nicht mal geparkt hatte. Jetzt spinnt sie komplett. So geht's nicht mehr weiter.

"Kat!"Sie wollte gerade durch die Eingangstür ihres Hauses gehen.

"Ich will jetzt nicht mit dir reden Jake."

"Das ist mir ganz ehrlich egal." Sie lachte ironisch und drehte sich wieder von mir weg.

"Kat hör mir jetzt gefälligst zu! Ich bin mit reden dran!" Sie schaute mich leicht geschockt an, weil ich sie angeschrien hatte. Wenigstens hatte ich jetzt ihre Aufmerksamkeit. Es tat mir auch ganz ehrlich Leid, aber ich wollte endlich klartext reden. 

"Was?"

"Okay Kat ich hab keinen Bock mehr. Du küsst mich, du hasst mich, wir sind Freunde, wir reden nicht. Ich hab kein Bock mehr da drauf. Entscheid dich mal was du willst!"Sie schaute mich an als würde ich ihr körperliche Schmerzen zufügen.

"Du hast recht. Ich weiß nicht was ich will, aber ich hab Angst das du es bist. Das ich dich will. Du verletzt mich, oder du verlässt mich. Leute wie wir funktionieren nicht zusammen. Das weist du doch."Sie strich sich die Träne die ihr übers Gesicht gelaufen war mit dem Handrücken weg.

"Kat ich-"

"Nein, sag nichts. Es tut mir Leid Jake." Sie schüttelte heftig den Kopf und beeilte sich in die Eingangshalle zu kommen. Was sollte ich den damit jetzt anfangen? Reden würden wir bestimmt nicht darüber. Also will sie nichts mit mir anfangen, weil sie nicht mit der Person klar kommt die ich bin. Kat war die letzte Person von der ich sowas erwartet hatte, da hab ich mich wohl richtig in ihr getäuscht. Ich fuhr mir durch die Haare und schüttelte den Kopf. Dann nahm ich meinen Motorradhelm und fuhr los. Nick wartete bestimmt schon.

*****

- Kat -

Ich knallte die Wohnungstür hinter mir zu und warf meine Tasche auf den Boden. Wütend strich ich mir die Tränen vom Gesicht. Mein Spiegelbild blickte mir aus der Glastür vom Büro meines Vaters entgegen.  Wieder war ich das kleine schwache Mädchen das ich so verabscheute. Ich hasste das Jake diese Kraft über mich hatte, das er mich in ein zitterndes Chaos verwandeln konnte ohne überhaupt wirklich was zu sagen. Noch mehr hasste ich mich selbst dafür das ich gerade eine Tür geöffnet hatte die ich jetzt nicht mehr zu bekam. Ich mein ich hatte doch keine Gefühle für Jake. Pfff das ist doch... lächerlich. Aber was wenn doch? Das hätte ich doch schon früher gemerkt. Vielleicht hatte ich es ja gemerkt und nur verdrängt. Es würde sowieso keinen Unterschied machen, ich wäre für ihn nur seine neuste Ablenkung bis er ein besseres Spielzeug fand. Mein Leben war einmal einfach gewesen,  ich mein natürlich gibt es Leute die es tausend mal schlimmer haben als ich, wenn man meine Probleme überhaupt als schlimm bezeichnen konnte, aber im Moment hatte ich wieder dieses Gefühl von Leere, wie als würde alles durch mich hindurch ziehen und ich versuchte hoffnungslos mich an irgendwas fest zu klammern. Ich schloss meine Augen und zählte bis zwanzig, weil ich mich wieder so fühlte als würde ich gleich eine Panikattacke kriegen, damit kannte ich mich ja aus.

MOVING ONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt