To Build A Home #57

74.5K 3.2K 331
                                    

- Kat -

Ich richtete nochmal den Rock meines Kleids. Mein Dad hatte es mir gegeben. Ein verspätetes Geburtstagsgeschenk. Jaja schon klar, in Wirklichkeit war ihm nur klar gewesen das er mich überreden konnte mit ihm zur Gala zu gehen. Es war petrol und schulterfrei mit einem herzförmigen Ausschnitt. Ich drehte mich wobei der Rock sich mitdrehte. Dann setzte ich mich an den Fuß meines Bett und schlüpfte in die High-Heels die ich ausgesucht hatte. Mit meinen Haaren hatte ich nicht viel gemacht, nur ein bisschen auftupiert damit sie voluminöser aussahen. Mittlerweile gingen sie mir schon über die Schulter, aber sie waren immernoch zu kurz für eine anständige Frisur. Ich stand wieder auf und ging zu meiner Kommode mit meinem Schmuckkästchen. Ich hatte mir Ohrringe gekauft die so ein glasiges grün hatten das perfekte zum Kleid passte. Nachdem ich mit die Klunker in die Ohren gehängt hatte nahm ich meine schlichte schwarze Clutch vom Schreibtisch und betrachtete mein Spiegelbild. Es gab Tage an denen ich überhaupt nicht zufrieden war mit was ich da sah... heute war nicht so ein Tag. Mein Blick wanderte von meinen Schuhen mit den goldenen Riemen, über mein petrolfarbenes Kleid das sich wie eine zweite Haut an mich schmiegte, zu meinem Hals hoch. Da hatte ich die Kette die mir Jake gegeben hatte und das Kreuz von meiner Mum. Das brachte mich zum lächeln.

"Katy!" Mein Dad riss mich aus meiner Starre und ich stolperte in Richtung Tür.

"Ich komme!" Als ich den Gang runter ging nahm ich noch meinen Schal von der Garderobe. Man kann die sich ja so umhängen das es gut aussieht und ich wusste nicht wie lang wir bleiben würden und ob es dann schon kalt sein würde. Mein Dad und Jake (!) saßen am Küchentisch und redeten irgendwas. Ich riss entsetzt meine Augen auf und blieb wie angewurzelt stehen. Hoffentlich hatte mein Dad Jake nichts komisches gesagt, oder ihn bedroht... ich weiß doch nicht was Väter in so einer Situation tun. Das letztere war wahrscheinlich ein bisschen übertrieben aber- Oh mein Gott! Was wenn er ihm Baby Fotos von mir gezeigt hatte. Ich spürte das starke Verlangen einfach wieder in meinem Zimmer zu verschwinden. Jakes Blick wanderte zu mir, als er mich entdeckte sprang er von seinem Stuhl auf und kam auf mich zu. Er sah mal wieder verdammt gut aus. Mit seinen ohnehin perfekten Haaren und dem Anzug mit Fliege. Grob richtete er sein Jackett und die Fliege. Ich musste grinsen weil er - Jake Masters - tatsächlich nervös aussah. Als er direkt vor mir stand und mir so eindringlich in die Augen schaute merkte ich schon wie mein Gesicht rot wurde. Anstatt mich auf den Mund zu küssen wie er es sonst immer zur Begrüßung tat, gab er mir nur einen kleinen flüchtigen Kuss auf die Wange. Er blieb kurz neben meinem Ohr und flüsterte "Du siehst wunderschön aus."

Ich schaute schüchtern auf den Boden. Bevor ich was erwidern konnte machte mein Dad sich wieder bemerkbar. Um ehrlich zu sein hatte ich komplett vergessen das er da war.

"Na gut dann können wir ja jetzt gehen." Er grinste mich viel sagend an. Ich wich gekonnt seinem Blick aus und schob Jake zur Wohnungstür.

*****

>> Das Krankenhaus ist genau wie das aus Grey's Anatomy wenn das jemand von euch anschaut. Ich weiß immer nicht wie man Gebäude beschreiben soll :/

Mein Dad öffnete Jake und mir die Tür. Wir gingen in den großen Vorraum des Krankenhaus, wo die Wände nur aus Glas bestanden und man entweder die Treppe hoch gehen oder mit dem Aufzug zu den Patientenräumen fahren konnte. Außer dem Empfang gab es nichts. Hier unten waren normalerweise nur ein paar Topfpflanzen und Sitzgelegenheiten für die Angehörigen der Patienten die gerade im OP waren. Heute waren stattdessen haufenweise gutangezogene Männer und Frauen in Abendkleidung die entweder tanzten oder sich aufgeregt unterhielten. Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Es war ungewohnt das Krankenhaus so zu sehen. Es war ungewohnt das nicht irgendwo Leute mit angespannten Gesichtern saßen und die Uhr anstarrten. Meine Gedanken wurden unterbrochen als eine langbeinige Blondine auf uns zu kam die meinen Dad schwungvoll umarmte. Joana wenn ich mich nicht irre.

MOVING ONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt