- Kat -
Der wollte mich doch verarschen. Ich richtete mich auf und schwang meine Beine über die Bettkante. Dabei stach meine Seite wieder, ich bis die Zähne zusammen und versuchte es mir nicht anmerken zu lassen. Zwei Schwestern starrten mich entsetzt an, was mich dazu brachte nicht ganz aufzustehen sondern einfach nur langsam wieder zurück auf die Matratze zu rutschen. Das letzte was ich wollte waren irgendwelche Medikamente die mich ans Bett fesselten. Ich lächelte sie gefaket an damit sie mich nicht gleich mit Morphium voll pumpen würden. Dann schaute ich wieder in Jakes Richtung. Er hatte nicht mal den Anstand sich umzudrehen. Das reicht!
"Du verdammter Spaten! Du bleibst jetzt hier, du lässt mich nicht allein sitzen! Wag es bloß nicht mich mit den Weißkitteln zurück zu lassen!" Das erntete mir ein paar missbilligende Blicke von den Ärzten im Raum. Oh und einen amüsierten von meinem Dad. Er sah zwar auch nicht sonderlich besser aus als Jake - total gerädert und eventuell ein bisschen Psycho - aber wenigstens hatte er frische Klamotten an. Apropo Jake, der war kurz vor der Tür stehen geblieben. Wenigstens hatte er das jetzt nicht ignoriert. Er drehte sich langsam zu mir um und verschränkte seine Arme vor seiner breiten Brust.
"Du brauchst mich nicht. Du bist ein großes Mädchen, Kat." Ich wusste das es als Scherz gemeint war, dennoch tat es mir weh. Natürlich brauchte ich ihn, das war ja das Problem mit dem ich mich seit Wochen beschäftigte. Ich setzte wieder meine ironische Maske auf. Vielleicht konnte ich damit auch die Ärzte überzeugen das es mir gut ging.
"Na gut, dann geh, aber wag es bloß nicht wieder zu kommen." Ich verschränkte meine Arme auch vor meiner Brust und starrte ihn kalt an. Natürlich meinte ich es nicht so, aber ich hatte keinen Bock mehr auf seinen Spielchen... und schließlich war alles nur ein Spiel für ihn. Blöd war nur das ich meine Gefühle für ihn trotz dieser Erkenntnis nicht einfach verpuffen lassen konnte. Für einen Moment dachte ich wirklich er würde bleiben, er sah auch unentschlossen aus und ich glaub er hatte sogar einen Schritt auf mich zu gemacht, aber dann drehte er sich einfach um und ging. Ich starrte mit zusammen gezogenen Augenbrauen auf die Tür. Arschloch!
Mein Dad kam auf mich zu und nahm meine Hand, aber nicht so wie Jake sie gehalten hatte. Er schaute mich liebevoll an und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett.
"Kat, sie müssen die Infusion wieder rein machen. Du darfst sie nicht mehr rausreißen verstehst du?" Er schaute mich besorgt an. Es gibt vieles das er nicht über mich weiß, meine panische Angst vor Nadeln und allem Spitzen gehört nicht dazu. Ich schüttelte schwach meinen Kopf.
"Katy bitte, das Zeug ist wichtig damit sich dein Blut nicht verklumpt und deine Arterien verstopft, du weißt was as heißt." Ich schloss meine Augen und nickte. Das heißt ich könnte sterben wenn ich die Infusion nicht drinnen lasse. Also blieb mir eigentlich nicht wirklich eine Wahl.
"Okay, aber Dad... geh nicht." Er schaute mich verwundert an. So als hätte ich gerade etwas total irrationales gesagt. Er ließ meine Hand los, weil eine Schwester mit einem kleinen Tablett auf dem eine Infusionsnadel und eine Bandage lag auf mein Bett zu kam.
"Das würde ich niemals, Liebling." Ich lächelte knapp und faltete meine Hände in meinem Schoß. Also noch ein Loch mehr in meiner Hand. Als ich wieder hoch schaute lächelte die Krankenschwester mich freundlich an. Ich hob meine rechte Hand, weil ich nicht nochmal eine Infusion in die selbe Hand kriegen wollte. Sie nahm einen kleinen Wattebausch und tränkte ihn in Alkohol. Dann strich sie mir damit über den Handrücken und nahm die Nadel vom Tablett. Jetzt gehts los. Ich drehte mich weg und biss mir auf die Unterlippe. Mein Dad hielt meine linke Hand, ich war froh das er da war. Sonst würde ich wahrscheinlich wirklich den Verstand verlieren. Ich zuckte zusammen als die Frau die Nadel in meine Hand drängte, aber ich sagte nichts.
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MOVING ON
أدب المراهقين"Okay. Jetzt reichts! Hör auf mich mit Papier zu bewerfen! Was ist dein Problem?" "Du. Du bist mein Problem. Du hast mir am Sonntag die Tour versaut. Was sollte das bitte?" "Achso. Ich entschuldige mich. Tut mir leid, dass du jetzt eine Schlampe we...