- Malia -
Ich wartete schon am Gartentor auf Noah, als er mit seinem Auto hielt.
"Schön, dass dus doch noch geschafft hast", murmelte ich genervt vor mich hin und löste mich vom Gartenzaun, an dem ich mich angelehnt hatte.
"Teufelsbrut!" Gespielt enthusiastisch riss ich die Autotür auf und setzte mich neben ihn, um ihm ein bisschen auf die Nerven zu gehen.
"Bird." Er sah nicht mal zu mir, bevor er weiter fuhr. Frustriert ließ ich mich an meinen Sitz zurück fallen und sah aus dem Fenster.
*****
Als ich die Schule betrat, entdeckte ich Candy, die mit dem Rücken zu mir, ein paar Meter weg stand und sich irgendwas am schwarzen Brett durchlas. Ich weiß nicht was genau mich ritt, aber ich ging auf sie zu und tippte ihr auf die Schulter.
"Hey, Candy Cola, Respekt an dich-" Mir blieben die Worte im Hals stecken, als sie ihre Haare zurück warf und mir eine fantastische Aussicht auf ihren Hals bietete. Auf ihren Hals, um den sie ein goldenes Kettchen mit einem kleinen Vogel der seinen Käfig verließ trug. Ich zwang mich dazu mein Erstaunen zu verstecken und sah ihr sofort ins Gesicht.
"Schön, nicht wahr?" Sie grinste teuflisch. Am liebsten wäre ich gleich wieder verschwunden, aber hier galt fight or flight und flight war keine Option.
"Hast du schon wieder einen Neuen, der sich mit kleinen Geschenken deinen Willen erkauft?" Ich legte den Kopf zur Seite und sah sie bemitleidend an.
"Mädchen, du hast ja einen Verschleiß. Vielleicht solltest du dich mal auf Geschlechtskran-"
"Die ist von Noah, Schätzchen." Sie kümmerte sich um ihre Nägel, als wäre ich nicht ihre ungeteilte Aufmerksamkeit wert. Arrogantes Miststück.
"Wenigstens bezahlt er seine "Freundinnen" angemessen, bevor er sie entsorgt." Ich zwinkerte ihr zu und wollte mich gerade abwenden, als ihr schrilles Fake-Lachen ertönte.
"Das gestern war doch garnichts. Wir streiten oft. Das macht die Sache interessanter. Und du würdest ja garnicht glauben, wie gut der Versöhnungssex ist." Gern hätte ich ihr ein "und ob ich das weiß" vor die Füße geworfen, nur um ihren Gesichtsausdruck zu sehen, aber ich würde ihr nicht diese Information über mich geben.
"Solang es für euch beide funktioniert. Viel Glück auch weiterhin." Ich klopfte ihr "anerkennend" auf die Schulter und ging davon.
*****
Die Klingel läutete und ich betrat den Biosaal. Als Erstes fiel mir der Stapel mit den ausgefüllten Fragebogen, der auf dem Lehrerpult lag, auf. Widerwillig zog ich mein Prachtstück aus meiner Tasche und legte das Papier auf den Stapel. Here goes nothing. Noah saß schon auf seinem Platz und sah aus dem Fenster. Langsam ließ ich mich neben ihm nieder und legte die Tasche auf den Tisch. Der Lehrer kam als letztes durch die Tür, mit Puderzucker von einem seiner Donuts im Gesicht, und schloss sie hinter sich. Dann stellte er seinen Koffer auf den Boden und hing seine Winterjacke an die Lehne seines Drehstuhls.
"Okay. Ich hoffe ihr habt alle eure Fragebögen auf diesen Stapel hier gelegt. Wenn eurer fehlt, kriegt ihr ein F, auch wenn ihr schwört, dass ihr ihn abgegeben habt." Mister Valkon ging um den Tisch vor ihm herum und lehnte sich am die Kante.
"Wir machen mit unserem Thema weiter, wenn ich eure Blätter benotet hab. Stattdessen heute mal was ganz anderes." Er räusperte sich und verschränkte die Arme über seinem Bauch.
"Also, Leute - was ist Liebe?" Der Lehrer scannte die Klasse, wie er es immer machte, wenn sich keiner meldete, auf der Suche nach einem Opfer. Sein Blick blieb an mir hängen und er grinste schief. Ich schluckte hart.
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MOVING ON
Teen Fiction"Okay. Jetzt reichts! Hör auf mich mit Papier zu bewerfen! Was ist dein Problem?" "Du. Du bist mein Problem. Du hast mir am Sonntag die Tour versaut. Was sollte das bitte?" "Achso. Ich entschuldige mich. Tut mir leid, dass du jetzt eine Schlampe we...