[12] Charles Leclerc x Marcus Ericsson

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[12] „Darf ich heute Nacht hierbleiben und einfach neben dir liegen?"


(Charles Leclerc x Marcus Ericsson)



für Schnaddi3008





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„Ist alles in Ordnung?", musterte Charlotte ihn besorgt und er nickte leicht, schüttelte dann seinen Kopf und nickte im Anschluss wieder.

„Ich weiß es nicht", gestand er dann ein, „Normaler Weise wünschen wir uns immer viel Glück vor einem Rennen, aber meine Nachricht wird einfach nicht zugestellt."

„Vielleicht ist sein Akku leer", mutmaßte die Frau an seiner Seite, verband ihre Hände miteinander und drückte einen zarten Kuss auf seine Wange, „Ruf doch später einfach an, wenn sein Rennen beendet ist."

„Cha du weißt doch, dass er IndyCar fährt und dass es nach Amerika eine Zeitverschiebung gibt, oder nicht?"

„Kein Grund mich anzupampen", maulte sie leise zurück.

„Ich habe dich nicht angepampt. Ich habe... ach vergiss es..."

Es brachte nichts auch noch Streit mit seiner Freundin anzufangen, weil sein ehemaliger Teamkollege in der Versenkung verschwunden war.

Das Jahr mit Marcus zusammen bei Sauber hatte sie zusammengeschweißt und eine einzigartige Freundschaft entstehen lassen. Er hatte die Zeit mit dem Älteren genossen und einige nützliche Tipps von diesem abgreifen können. Damals war er noch so verdammt jung und unschuldig gewesen. Seine erste Formel 1 Saison, man könnte auch sagen, dass er in diesem ersten Jahr seine Unschuld verloren hatte.

„Schatz", nörgelte Charlotte leise und holte ihn aus seinen Gedanken, „Wir wollten doch zu diesem süßen kleinen Lokal, erinnerst du dich? Das von dem uns Nicholas und Sandra erzählt haben."

„Heute?", entwich es ihm leicht genervt.

Zu genervt.

„Ja heute", zickte sie ihn nun prompt an, „Es sei denn du hast etwas Besseres in unserem Urlaub vor."

„Nein schon gut, dann gehen wir da halt hin", gab er nach und verdrehte hinter der dunklen Sonnenbrille seine Augen.

„Prima", schwang ihre Laune sofort wieder um, „Das wird endlich mal wieder ein Abend nur für uns."

„Ja...", seufzte er leise, „Ich kann es kaum erwarten."

Sein Glück, dass sie gerade viel zu glücklich war, als dass sie seinen Sarkasmus bemerkt hätte.


Den ganzen Abend ließ ihn der Gedanke an Marcus nicht los. Der Schwede meldete sich nicht, blieb verschollen und er konnte an nichts anderes denken, obwohl er sah, wie es in seiner Freundin immer mehr zu brodeln begann.

„Seit wann ist der Typ eigentlich wichtiger als ich?", zischte sie nach dem Hauptgang mehr als nur gekränkt.

„Ist er doch gar nicht", runzelte er seine Stirn.

„Dafür denkst du aber verdammt viel an ihn", tat sie ihre Meinung fast schon höhnisch kund und schob ihren Stuhl zurück.

Unter ihrem harten Blick wurde ihm in der andauernden Hitze der Nacht eiskalt.

„Die Mädels sind in einem Club. Warte nicht auf mich."

Verdattert sah er ihr hinterher und begriff so recht gar nicht, was gerade überhaupt passiert war.

Paddock Geschichten Part IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt