Abtauchen

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Emma öffnet die Augen. Draußen ist es bereits dunkel. Die Straßenlaternen erleuchten dezent Paddys Wohnzimmer. Der CD Player ist noch eingeschaltet, spielt jedoch keine Musik mehr.
Sie richtet sich leicht auf und schaltet das Lämpchen neben dem Sofa ein.
Sie sind tatsächlich eingeschlafen.
Paddys Atmung geht ganz flach und leise. Emma beugt sich leicht über ihn und streicht ihm sanft durch sein Haar. Schon oft behauptete er, dass sie immer dünner werden. Sie kann das jedoch nicht bestätigen. Weiche dichte Haarsträhnen gleiten zwischen ihren Fingern hindurch. Alles fühlt sich immer noch so vertraut an.

"Na, hast du ein graues Haar entdeckt?"
Emma erschrickt, als er das sagt.
Normalerweise könnte ein Hubschrauber neben ihm landen, wenn er schläft. Doch heute scheint sein Schlaf leichter als gewöhnlich zu sein.
Paddy grinst sie breit an.

"Ähm sorrry....", sie fühlt sich wie der letzte Trottel und zieht hastig ihre Hand aus Paddys Haarpracht.
Er richtet sich auf und fixiert sie mit seinem Blick. In der dürftigen Beleuchtung wirken seine Augen fast schwarz. Er streicht sich mit Daumem und Zeigefinger über die Nasenspitze. Eine Angewohnheit die Emma äußerst lieb gewonnen hat.

"Wie spät ist es?" , möchte er schließlich wissen.
Emma zuckt mit den Schultern
"Ich vermute mitten in der Nacht. Ich glaube, ich sollte langsam gehen."
Gerade als sie aufstehen will, spürt sie, wie sich eine Hand um ihr Handgelenk schließt.
"Bitte bleib", wispert er leise.

Emma verharrt in ihrer Position und schaut ihn unsicher an.
"Was ist mit uns, Paddy?"

Vorsichtig löst er seine Finger von ihrem Handgelenk und fängt an sanft ihren Handrücken zu streicheln.
"Wie meinst du das?" Er schaut sie nicht an, als er das fragt und verschränkt stattdessen seine Finger mit ihren.

Emma spürt, wie sich ihr Herzschlag beschleunigt und sie in ihrem Kopf nach den passenden Worten kramt.
"Mit dir und mir... ich meine, sind wir wieder zusammen?"
Ihr Herz droht aus ihrer Brust zu springen, als er seinen Blick hebt und ihr tief in die Augen schaut.
"Ich dachte unser Kuss hat alles gesagt. Waren wir überhaupt jemals getrennt?"
Er schlingt seinen Arm um ihre Hüften und zieht sie zu sich.
Vorsichtig lehnt er seine Stirn an ihre und gibt ihr einen zarten Kuss auf die Nasenspitze. Diese kleine Geste lässt Emma kurz seufzen.

"Tee?" fragt Paddy und zieht sie sanft vom Sofa, während er bereits aufsteht, ohne ihre Antwort abzuwarten.

Emma sitzt auf dem großen alten Sofa in Paddys Küche und umklammert eine Tasse mit heißem Kräutertee, während Paddy in den Schubladen nach ein paar Streichhölzern kramt, mit denen er die Kerzen auf dem Esstisch anzünden kann

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Emma sitzt auf dem großen alten Sofa in Paddys Küche und umklammert eine Tasse mit heißem Kräutertee, während Paddy in den Schubladen nach ein paar Streichhölzern kramt, mit denen er die Kerzen auf dem Esstisch anzünden kann.

"Seit wann bist du eigentlich aus dem Kloster zurück?" , möchte Emma wissen.

"Ich war gar nicht im Kloster.", bringt Paddy knapp hervor.

Emma schluckt hastig den heißen Tee in ihrem Mund  herunter und schaut ihn völlig perplex an.

"Nicht?", ist alles was sie dazu sagen kann.
Paddy dreht sich zu ihr um und fährt sich mit seiner Hand unsicher durchs Gesicht.
"Ich hätte das nicht geschafft. Die Stille...  Ich musste mich ablenken. Ablenken von meinen Gedanken die sich nur um dich gedreht haben, Emma."

Von Allem Ein BisschenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt