Von Allem Ein Bisschen

Here to stay

Emma kuschelt sich auf Paddys großes Sofa im Wohnzimmer, während er dabei ist die CD in den Player zu schieben.
"Bitte sei nicht zu hart mit mir." Flüstert er ihr liebevoll ins Ohr, als er sich zu ihr gesellt und von hinten an sie kuschelt.
Emma schmiegt sich in Paddys Arme und schließt die Augen, als die ersten Töne erklingen.

One of those days when you feel so out of touch
Even the angel on my shoulder has had enough
I feel like a boy against Goliath
Is Laughing down at my desires
All my armors full of hopes full of rust
One of those nights where you get no rest at all
Calling the headlights trace the path across the wall
Where is the voice that talks so sweetly the only one who can completely
Every time i trip into your arms i fall

Cause with you is my witness
You make me wanna be a better man
I'm not afraid of my weakness
When my faith is like castles in the sand
I can be fearless
You make me believe in a bigger plan
Cause when I am with you
I know that I am in safe hands

In safe hands

You reach out to me
You dont judge you dont blame
If for a second the best of my intentions evaporate

When the demons on my shoulder getting louder getting bolder
Just one touch your love blows them all away...

Als der Song vorbei ist drückt Paddy den Pausenknopf auf der Fernbedienung und schaut Emma erwartungsvoll an. "Und?"
Emma muss grinsen. Zu gerne würde sie etwas Freches sagen, das ihn verunsichert, aber das was sie da zu hören bekam war wundervoll.
"Den Song habe ich schonmal gehört, als ich im Studio war, um mit dir zu sprechen. Der ist wirklich sehr gut, Herr Kelly. Magst du mir mehr dazu erzählen?"

Paddy nickt. "Sehr gern. Den Song habe ich in der Übergangszeit zwischen Kloster und jetzt geschrieben. Er soll die Situationen beschreiben, in denen wir an uns und an allem zweifeln. Jeder von uns kennt diese Momente von Schwäche, oder in denen man sich als gläubiger Mensch weit weg von Gott fühlt und einem der eigene Glaube, wie ein Schloss aus Sand vorkommt, leicht zu erschüttern und verletzlich. In diesen Situationen brauche ich mich nur kurz wieder bei Gott einloggen, um zu wissen,  dass er einen Plan für mich hat und ich bei ihm in sicheren Händen bin. He is in control and never makes mistakes, you know?" Paddys Augen strahlen Emma an. Sie nickt.
"Aber ist das nicht manchmal etwas naiv zu glauben, dass du nur "Hey Gott" sagen musst und alles ist wieder okay?" Emma findet es schön, dass er diesen unerschütterlichen Glauben hat, dennoch ist es für sie in vielerlei Hinsicht nur schwer nachvollziehbar.

"Ich weiß, was du meinst Emma. Es geht mir mit dem Song nicht darum zu sagen, dass man ein Stoßgebet Richtung Himmel schickt und alles ist wieder Friede, Freude, Eierkuchen. Es ist vielmehr die Gewissheit, die man im Hinterkopf haben sollte, wenn das Leben eben mal nicht so rosig abläuft, dass es da draußen jemanden gibt, der einen Plan für dich hat und in dessen Arme du dich begeben kannst, um Trost und Ruhe zu finden." Er schaut sie eindringlich an.
"Ich weiß, dass das vielleicht nur schwer nachvollziehbar ist, gerade wenn man sich nicht, so wie ich, jahrelang damit befasst hat. Glaube mir, gerade am Anfang meiner Reise mit Gott, als ich in dieser schweren Lebenskrise steckte, war es schwer für mich, Gottes Liebe zu begreifen und anzunehmen. Es ist vollkommen okay, immer wieder zu fallen und vom Weg abzukommen, denn er liebt dich, ganz egal, was du auch tust. Du darfst immer wieder in seine Arme zurück kehren. Inzwischen hat sich diese Gewissheit in meinem Kopf manifestiert und ich teile es gerne mit den Menschen, die es hören wollen."