Unterwegs

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Ihr Lieben, sowohl die Hallen-als auch die Open-Air Tour von  b.o.a t s. sind vorbei. Ich hoffe, ihr hattet alle das ein oder andere Mal die Möglichkeit unseren Protagonisten live zu erleben!? Paddy und Emma sind zurück und ich hoffe sehr, dass das auch so bleibt. Aber ihr wisst ja, manchmal kommt das Leben dazwischen. Danke an alle, die trotzdem noch Lust auf die beiden haben und lesen. Viel Spaß dabei.

Die Kirchturmglocken schlagen neunmal, als Emma wach wird. Paddy liegt in seine Decke eingerollt neben ihr im Bett und schläft noch tief und fest. Sie sind gestern am späten Abend hier in Kassel angekommen und nur noch ins Bett gefallen. Paddy wird heute Abend ein kleines Konzert in einem Club spielen. Sie überlegt, ob sie die frühen Morgenstunden nutzt, um etwas an ihrem Laptop zu arbeiten, entscheidet  sich dann dennoch dafür liegen zu bleiben und den Moment zu genießen. Paddy hatte sämtliche Interview -Termine mit irgendwelchen Lokalzeitungen vorab schon telefonisch erledigt, sodass sie den heutigen Tag zum Ausschlafen nutzen konnten. Paddys leichteste Übung. Emma kuschelt sich von hinten an seinen warmen Körper und atmet seinen Geruch ein. Dieser vertraute Geruch, der bei ihr immer ein Gefühl von Geborgenheit und Zuhause auslöst. Nie hätte sie gedacht jemals wieder einen Mann zu finden, der ihr so nahe kommt und dem sie so sehr vertraut. Mit dem Moment wo er in ihr Leben trat, heilten ihre Wunden jeden Tag ein Stückchen mehr. Sie fing wieder an, sich so zu akzeptieren, wie sie ist und sie wusste, dass sie doch noch in der Lage ist von ganzem Herzen zu lieben. Eine gefühlte Ewigkeit liegt sie da, lauscht seinem ruhigem Atem, bis er sich irgendwann langsam anfängt zu bewegen und schließlich, in ihrer Umarmung zu ihr umdreht. Ihre Nasenspitzen berühren sich fast und seine Lippen ziert ein leichtes Lächeln, während seine Augen verschlossen bleiben. "Wie spät ist es?", flüstert er schließlich.
"15 Uhr", Emma kann sich diesen Scherz nicht verkneifen.
Augenblicklich reisst er seine ozeanblauen Augen auf und lässt sie über Emmas Gesicht wandern. "Du verarschst mich, oder?" Dieser Frage folgte ein gehauchter Kuss auf ihre Nasenspitze.
Emma muss grinsen. "Ja, aber ich musste doch irgendwie dafür sorgen, dass du mich endlich eines Blickes würdigst."
Paddy schließt seinen Arm um ihren Nacken und zieht sie noch näher zu sich, sodass sie keine Möglichkeit hat eine Distanz zwischen sein und ihr Gesicht zu schaffen.
"Emmchen, wenn ich könnte, würde ich dich 24 Stunden am Tag anschauen."
Ihr Herz fängt kurz an zu stolpern.
Behutsam lässt er seine Lippen über ihre Wangen, zu ihrem Ohr, bis zu ihrem Hals wandern...
"Haben wir noch etwas Zeit?"
Zwischen zwei Küssen haucht er diese Frage in ihr Ohr.
Emma nickt und legt ihren Kopf in den Nacken. Mehr als ein leichtes Seufzen bekommt sie nicht heraus...

Amüsiert beobachtet Emma Paddy dabei, wie er große Stücke mit seinen Zähnen von einer Brötchenscheibe reißt

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Amüsiert beobachtet Emma Paddy dabei, wie er große Stücke mit seinen Zähnen von einer Brötchenscheibe reißt. Die kleine Pension hat ein Frühstücksbuffet, welches keine Wünsche offen ließ.
"Warum übernachten wir eigentlich hier und nicht in diesem größeren Hotel genau gegenüber vom Venue?" Emma schaut ihn fragend an.
"Weil ich mit dir ungestört sein wollte.", er greift nach ihrer Hand und streicht ihr sanft über den Handrücken.
Paddy war seit den Vorfällen in ihrem Haus noch vorsichtiger geworden. Oft  schon hatte er Emma von den Frauen erzählt, die seit den frühen 90er Jahren wie ein Schatten auf seinem Leben lagen. Emmas Schutz hatte daher für ihn immer höchste Priorität. Seitdem ihr körperliches Leid angetan wurde noch mehr als zuvor.
"Ich muss dir übrigens etwas sagen." Sein Blick ruht auf einmal ernst auf ihr. Emma verspürte direkt ein Unbehagen.
"Julia ist zufällig dieses Wochenende auch in Kassel. Sie besucht eine Studienfreundin und hat gefragt, ob ich die beiden auf die Gästeliste packen könnte."
"Und tust du es?" Emma hat Probleme zu sprechen, weil ihr ein dicker Kloß im Hals steckt. Julia löste bei ihr bei weitem nicht die Gefühle aus, die Rahel bei ihr auslösten, trotzdem war Julia ihre Schwester und somit niemand mit dem sich Emma gern umgeben wollte.
"Rahel ist doch inzwischen glücklich vergeben und du bist ja auch nicht gezwungen Zeit mit Julia zu verbringen. Ich wollte dir nur sagen, dass sie heute Abend auch hier sein wird."
"Danke, dass du mich vorwarnst. Du hast Recht, Rahel hat inzwischen eine Beziehung. Trotzdem war ihre Präsenz gerade am Anfang unserer Beziehung nicht einfach für mich." Sie seufzt. "Ich denke auch nicht mehr, dass sie diejenige ist, die mir das alles angetan hat, dennoch wird sie nie meine beste Freundin werden."

Paddy streicht weiter über ihren Handrücken, während er den Druck seiner Finger etwas erhöht.
"Das muss sie auch nicht , Emmchen. Heute ist auch nur ihre Schwester da. Versuch den Abend zu genießen, okay?"
Emma versucht zu lächeln. Zum Glück waren es bis zum Abend und zu Paddys Konzert noch ein paar Stunden.
Diese wollte Emma in erster Linie dazu nutzen, um eine schöne Zeit mit Paddy zu haben.

"Komm, lass uns zurück aufs Zimmer gehen. Wir wollen doch heute noch etwas Sightseeing machen." Paddy steht auf und streckt ihr die Hand entgegen.

Als sie nachmittags am Venue ankommen, herrscht dort schon reges Treiben

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Als sie nachmittags am Venue ankommen, herrscht dort schon reges Treiben. Der Club in dem Paddy heute auftreten wird, war maximal für 300 bis 350 Leute ausgelegt. Emma war klar, dass sie hier nur schwer jemandem aus dem Weg gehen konnte. Gerade als sie versucht sich mit dem zwangsläufigen Aufeinandertreffen auseinander zu setzen, wird sie von Paddy aus ihren Gedanken gerissen.
"Julia und ihre Freundin stehen draußen und fragen, ob sie reinkommen können."
Sie kann kaum glauben, was er da sagt. Gerade dachte sie noch, sie hätte etwas Zeit, sich auf heute Abend vorzubereiten, stattdessen ist sie kurz davor, ins kalte Wassser geworfen zu werden.
Paddys Blick verrät, dass er genau weiß, was in ihr vorgeht. Anderseits muss er sich auch auf seinen Auftritt vorbereiten und sie möchte ihn nicht unnötig mit ihren wirren Gefühlen belasten.
Sie zuckt mit den Schultern.
"Dann lass sie halt rein."
Paddy drückt ihr einen Kuss auf die Wange.
"Danke Emmchen, das mache ich wieder gut."
Er tippt hastig etwas in sein Handy und begibt sich kurz danach auf den Weg nach draußen.

Julia kommt direkt auf Emma zu, als sie mit ihrer Freundin den Club betritt. Paddy trottet wie ein begossener Pudel hinterher.
Emma kann ein "sorry " von seinen Lippen ablesen.

"Emily, schön dich zu sehen." Ein strahlend weisses Lächeln ziert Julias Mund. Etwas, was sie mit ihrer Schwester gemeinsam hat.
"Emma, ich heiße Emma." Emma hat in diesen Augenblick auch schon genug von der Situation und würde am liebsten schreiend den Club verlassen.
"Oh, dann hatte ich das falsch in Erinnerung. Emma, entschuldige, bitte."

"Schon okay.", murmelt Emma, während sie sich direkt darüber ärgert, dass sie nicht souveräner reagieren kann.
"Das ist übrigens meine Freundin Natalie." Schon im nächsten Moment schiebt sich ein weiteres Zahnpastalächeln in Emmas Blickfeld.
Sie muss stutzen und kommt direkt ins Grübeln.
Emma ist sich sicher, dass sie Natalie bereits kennt, aber woher?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 18, 2023 ⏰

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