Emma atmet noch einmal die klare kalte Luft ein, bevor sie die Kneipe, welche sich in der hintersten Ecke der Neustadt befindet, betreten. Die Musik ist recht laut, so dass man einander nahezu anschreien muss, um sich zu verstehen. Paddy zieht sie hinter sich her und geht zielgerichtet ans andere Ende. Vor einem Zigarettenautomaten treffen sie auf ein paar Jungs aus der Kommune.
"Einen schönen guten Abend hübsche Frau.", Jorks Gesicht ziert ein breites Grinsen, als er Emma hinter Paddy entdeckt. Sogleich schließt er sie in seine Arme.
"Schön, dass du dich nicht in dein Schneckenhaus verkriechst und mitgekommen bist."
Ihm ist klar, dass Emma Unbehagen bei dem Gedanken daran hat, hier auf bestimmte Mitglieder der Künstkerkommune zu treffen.
"Wer kann Herrn Kelly schon einen Wunsch ausschlagen?", sie lächelt gequält.
"Hier, trinke mal einen großen Schluck, das macht dich lockerer.", Jork reicht ihr ein Glas mit einer braunen Flüssigkeit.
Emma nimmt einen großen Schluck, den sie zugleich bereut. Hastig schluckt sie herunter.
"Bäääääh, Whiskey...Jork, du weißt wie ich das Zeug hasse."
Emma verzieht das Gesicht.
"Emmchen, haben dir deine Eltern nicht gesagt, dass du von Fremden nichts trinken sollst?", flüstert Paddy ihr leise ins Ohr, während er sie von hinten mit seinen Armen umschlingt.
Emma bekommt sofort eine Gänsehaut. Ihr ganzer Körper verzehrt sich nach ihm und viel lieber würde sie Zuhause die Zweisamkeit mit Paddy genießen, anstatt in diesem stickigen Laden voller Angetrunkener zu sein. Sie weiß aber, wieviel ihm der Kontakt zur Kommune bedeutet und dass er in den letzten Wochen ebenso wenig Zeit mit den Jungs, wie mit ihr verbracht hatte.
"Warum heute nur so eine spärliche Runde?", möchte Paddy von den Jungs wissen.
"Wir sind schonmal vorgefahren. Die Mädels wollten sich noch aufhübschen und wir dachten uns, wir können ebenso hier beim ersten Glas Whiskey auf sie warten.", erklärt einer der Jungs, den Emma bisher nur flüchtig vom Sehen kannte.
"Und ihr zwei? Woher kommt ihr denn gerade? So feinen Zwirn kenne ich von euch kaum.", Jork begutachtet beide gespielt von oben bis unten.Emma muss loslachen.
"Ich habe Paddy zu einer Talkshow unten auf dem Theaterschiff an der Elbe begleitet.""Ohooo, der Herr arbeitet fleißig an seiner Weltkarriere.", Jork stupst Paddy kurz in die Seite, was ihn leicht aufzucken lässt.
"Man tut, was man kann, aber ich muss sagen, dass mir Musik machen viel mehr liegt, als dieser ganze Promokram."
Jork nickt ihm zustimmend zu.Emma merkt, dass sie heute kaum etwas gegessen hat. Bereits der erste Gin Tonic führt dazu, dass sich ihr Kopf leicht dreht. Gerade als sie nach draußen gehen möchte, um etwas Luft zu schnappen, entdeckt sie von Weitem die Mädchen-Gruppe aus dem Schloss. Rahel überragt mit ihrer Schönheit alles. Ihr Make-Up ist wieder mal perfekt und ihre großen Locken hat sie hoch gesteckt, während ihr kleine Strähnen wie zufällig ins Gesicht fallen. Sie trägt ein hautenges schwarzes Kleid. Ihr kleine Schwester Julia wirkt dagegen fast langweilig, in ihrem kurzen Blümchenkleid. Die anderen Mädchen der Gruppe haben heute legere Kleidung gewählt.
Noch bevor Emma auf die Mädchen trifft und womöglich erkannt wird, biegt sie zur Bar ab und nimmt auf einem der Hocker Platz, der gerade frei geworden ist.
Obwohl ihr eben noch der Sinn nach weniger Alkohol stand, bestellt sie sich einen weiteren Gin Tonic und knabbert ein paar Erdnüsse, die auf dem Tresen für Gäste bereit stehen.
Sie wünscht sich, sie könnte souveräner mit der Situation umgehen, doch die Ungewissheit über den Urheber der Briefe und den der ihr die Platzwunde verpasst hat, macht sie unsicher. Jork und Paddy sind sich zwar sehr sicher, dass Rahel nichts damit zu tun hat, aber die Vorgeschichte, die Paddy und Rahel miteinander haben, lässt sie noch daran zweifeln.
Gerade als sie sich einen weiteren großen Schluck des Gin Tonics gönnen möchte, spürt sie plötzlich zwei Hände, die sich von hinten um ihre Taille legen, sowie zarte Lippen, die kleine Küsse auf ihrem Hals verteilen.
"Hier bist du also. Ich hab dich schon gesucht."
Paddys heißer Atem streift ihren Nacken. Sie dreht sich zu ihm um und umschlingt seinen Hals sogleich mit ihren Händen. Sie spürt, wie sich durch den Alkohol eine Art Gleichgültigkeit für die Umgebung in ihr breit macht. Noch ehe Paddy weiter sprechen kann, presst sie ihre Lippen auf seine und sucht mit ihrer Zunge den Weg in seinen Mund.
Paddys Griff um ihre Hüfte wird fester und er tut nichts lieber als den Weg durch seine Lippen frei zu geben. Emma liebt diesen Mann über alles und er gehört zu ihr. Das soll Rahel endlich begreifen und vorallem sehen. Emma löst eine Hand aus Paddys Nacken und lässt sie über den Rücken zu seiner Hüfte streifen. Gerade als sie dabei ist mit ihrer Hand hinten in seine Hose zu fahren, entzieht sich Paddy dem Kuss und schaut sie erschrocken an.
"Emma, was hast du vor?"
Sie lässt ihre Hand unbeirrt weiter in seine Hose gleiten und ist gerade dabei seine nackte Pobacke zu berühren, als Paddy ihr Handgelenk packt und die Hand herauszieht.
"Emma, nicht hier, bitte.", sein Stimme klingt fast flehend.
"Du gehörst allein zu mir.", Emma spürt, wie sie langsam Probleme hat deutlich zu sprechen.
Paddy muss grinsen. "Natürlich gehöre ich zu dir, wer sollte daran zweifeln?"
Emma nickt in Richtung der Gruppe, bei der sie noch zuvor standen.
Paddy macht einen Schritt zur Seite und gibt den Blick auf diese frei. Erst jetzt sieht Emma, dass Rahel engumschlungen mit einem der Typen tanzt, die sie nur flüchtig aus der Kommune kannte.
Paddy muss grinsen, als er ihr überraschtes Gesicht sieht.
"Ich glaube von denen zweifelt keiner daran, dass du zu mir gehörst. Lass uns nach Hause gehen, Emmchen. Es gibt da noch ein Versprechen, welches du einlösen musst." Er haucht ihr einen zarten Kuss auf die Stirn.Emma hatte gerade die Tür aufgeschlossen und den Schlüssel vom Schloss gezogen, als Paddy sie sanft in das Innere der Wohnung schiebt. Mit einem gekonnten Tritt lässt er die Tür hinter sich ins Schloss fallen während er seine Lippen gierig auf Emmas platziert. Sie streift ihm die Jacke von den Schultern, während er es ihr gleich tut, die Knöpfe von Emmas Mantel aufknöpft und ihn von ihren Schultern gleiten lässt.
Emma schiebt ihre kalten Hände unter Paddys Pulli und legt sie auf seinen Hüftknochen ab. Sie spürt die Gänsehaut, die sich von seiner Hüfte über seinen Rücken erstreckt.
"Kalt?", fragt sie grinsend.
"Vielleicht, vielleicht auch nicht.", seine dunklen Augen funkeln sie an.
Emma greift mit ihren Händen nach Paddys Bündchen am Bauch und zieht ihm den Pullover über den Kopf.
Mit ihren Fingerkuppen gleitet sie zaghaft über seine Brust herab zu der feinen Haarlinie, die in seinen Schritt führt. Ihm entfährt ein leichtes Seufzen, als sie mit ihrem Zeigefinger die feinen Härchen hoch und runter fährt.
Paddy schließt die Augen, während Emma seine Gürtelschnalle öffnet und den Reißverschluss nach unten schiebt.
Bevor sie ihr Vorhaben weiter fortsetzen kann drückt er sie gegen die Wand und fängt an sie stürmisch zu küssen. Emma stönt leicht in den Kuss hinein.
"Emmchen, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dich hier so angezogen stehen lasse, während du mich hier nahezu komplett entkleidest." Seine Lippen ziert dieses unwiderstehliche Lächeln, welches Emma immerzu schwach werden lässt.
"Ich glaube, wir sollten zunächst in einen Raum umziehen, der gemütlicher ist, als dein kalter Flur.", bevor Paddy widersprechen kann, zieht Emma ihn hinter sich ins Schlafzimmer.**********
Hastig schiebt Paddy Emmas Slip von der Hüfte, bevor er mit seinem warmen nackten Körper ihren bedeckt.
Mit kleinen zärtlichen Küssen bedeckt er ihren Hals, während seine Hände ihre Brüste fest umschließen und streicheln. Emma spürt, wie sein Atem immer schwerer wird, als sie mit ihrer Hand sein pulsierendes Glied umschließt. Mit ihrem Daumen verteilt sie zaghaft die kleinen Lusttropfen auf seiner Eichel.
Paddy schiebt eine Hand zwischen ihre Beine und drückt sie leicht auseinander.Vorsichtig dirigiert sie ihm mit ihren Händen den Weg in ihren warmen Schoß. Als er endlich in sie eindringt entfährt Emma ein lautes Stöhnen. Dieser Augenblick fühlt sich nach den letzten Wochen wie die pure Erlösung an. Viel zu lang musste sie auf ihn verzichten.
Er streichelt ihr sanft über die Haare während er sich langsam in ihr bewegt. Sie könnte in seinem verklärten Blick versinken."Ich liebe dich, Paddy..."
"Ich dich auch, mein Emmchen. "
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Von Allem Ein Bisschen
FanfictionEmma wohnt mit ihrem Freund in einer wunderschönen Altbauwohnung in der Dresdner Neustadt. Nach außen scheint alles so perfekt. Eines Tages findet der neue Nachbar Emma in Tränen aufgelöst im Treppenhaus und die Fassade droht zu bröckeln...