Ungläubig starrt Emma auf ihre Nebenkostenabrechnung.
365€ Nachzahlung.
Zugegeben war der Winter letztes Jahr härter als sonst, aber damit hatte sie überhaupt nicht gerechnet.
Die Summe auf ihrem Konto schwand von Tag zu Tag und sie wusste nicht, wie sie alle Kosten die kommenden Monate stemmen sollte.
In der Agentur war ungefähr ab Mai mit höheren Einnahmen zu rechnen, doch aktuell schleppten sich Tobi und sie von Woche zu Woche.Emma war alleinige Mieterin der schönen Altbauwohnung. Sie weiß nicht, warum sie den Vertrag damals allein unterschrieben hat. Zum Glück hatte sich Dave bereit erklärt, noch drei Monate seinen Mietanteil weiter an den Vermieter zu überweisen.
Emma nahm das eine enorme Last von den Schultern. Wie sie allerdings nach diesen drei Monaten die Miete zusammen bekommen soll, ist ihr immer noch ein Rätsel.Die Wohnungssituation in Dresden ist momentan auch alles andere als entspannt. Emma hoffte auf ein Wunder, welches sich bisher noch nicht abzeichnete.
Sie wollte am liebsten hier wohnen bleiben. Direkt neben Paddy. Ihr war jedoch inzwischen klar, dass das längerfristig finanziell einfach nicht drin war.
Emma hatte sich heute früher ins Bett gelegt. Die Gedanken um ihre Situation brachten sie dazu. Sie wollte einfach schlafen und vergessen. Vielleicht würde sie morgen aufwachen und die Probleme hätten sich in Luft aufgelöst.
Paddy war heute Abend mit Jork und zwei anderen aus der Kommune in den Kneipen Dresdens unterwegs. Sie hatte ihm ihren Schlüssel gegeben und ihm frei gestellt, wo er heute Nacht schläft. Sie befürchtete allerdings, dass Paddy mit ordentlich Alkohol im Blut kaum den Weg zu ihr finden würde.
Ein Blick auf ihren Wecker verriet Emma, dass es erst kurz vor 23Uhr ist, als sich Paddy zu ihr unter die Bettdecke kuschelt.
Sie knipst das kleine Licht auf ihrem Nachttisch an und dreht sich zu ihm.
Sofort schaut sie in seine wunderschönen Augen, die so viel Wärme ausstrahlen.
"Da bist du ja schon." Sie strahlt ihn an.Er rückt näher zu ihr, so dass sich ihre Nasenspitzen fast berühren.
"Ich habe dich einfach viel zu sehr vermisst", ein freches Grinsen huscht über seine Lippen.
Emma muss kichern: "Aber du hast mich doch heute morgen erst gesehen."
Paddy legt seine Hand auf ihre Hüfte und rückt noch näher an sie ran.
"Sag ich doch...es ist schon viel zu lang her."
Bevor Emma etwas entgegnen kann, verschließt Paddy mit seinen Lippen ihren Mund und fängt an sie leidenschaftlich zu küssen.
Emma entfährt ein leichter Seufzer.Vorsichtig tasten seine Finger nach ihrem Oberteil und schieben es nach oben
Sanft lässt er seine noch leicht kühlen Hände über ihre Seite gleiten. Emma spürt, wie sie eine Gänsehaut bekommt.
Auch sie kann ihre Hände nicht länger bei sich behalten und fährt mit ihren Fingerkuppen zärtlich über den kleinen Haarflaum auf seinem Bauch.
Ihm entfährt ein kurzes lustvolles Stöhnen, als sie ihre Hände in seine Shorts gleiten lässt.
Er beugt sich zu ihr und haucht ihr ins Ohr: "Emma, du machst mich echt verrückt."Vorsichtig schiebt sie die Shorts von seinem Körper und auch Paddy ist jetzt damit beschäftigt, Emma von ihren Klamotten zu befreien.
Er rollt sich auf sie und umschließt mit seinem warmen Körper ihren. Sie liebt das Gefühl Haut an Haut mit ihm dazuliegen, während sie sich gegenseitig mit ihren Händen verwöhnen.
Sie kann sich unter seinen Berührungen fallen lassen, ein Gefühl, dass ihr in den letzten Jahren völlig abhanden gekommen war.Paddy stoppt plötzlich seine Zärtlichkeiten und schaut Emma an.
"Alles okay? Du wirkst so in Gedanken."
Sie lächelt. "Es ist alles gut, sehr gut sogar." Sie spürt, wie sich ihre Augen mit Tränen füllen.
"Du machst mich nur einfach so unglaublich glücklich. Du gibst mir das Gefühl, liebens-und begehrenswert zu sein..." Ihre Stimme bricht und sie muss schlucken.
Paddy streicht ihr sanft durchs Haar.
"Natürlich bist du das. Du bist wunderschön, Emma und du machst mich wahnsinnig. Wenn ich nicht bei dir bin, kreisen meine Gedanken fast ausschließlich um dich."
Er beugt sich zu ihr runter und küsst sanft ihre Lippen.
Emma seufzt in den Kuss hinein.Jetzt ist sie diejenige, die fordernder wird.
Vorsichtig nimmt sie Paddys Unterlippe zwischen ihre Lippen und saugt daran, während ihre Finger zu seiner Körpermitte wandern.
Plötzlich löst sich Paddy von ihrem Mund. Er legt den Kopf in den Nacken und fängt leicht an zu stöhnen, während Emma ihn nach allen Regeln der Kunst mit ihren Händen verwöhnt.Schließlich öffnet er die Augen und schaut sie mit einem verklärten Blick an.
"Was hast du mit mir vor?"Emma legt ihre Hand in seinen Nacken und zieht ihn zu sich runter.
Ihr Mund wandert zu seinem Ohr und flüstert leise: "Schlaf mit mir."Paddy lässt sich erschöpft neben Emma fallen. Sie beobachtet das schnelle Heben und Senken seines Brustkorbs, während sie ihm sanft über den Bauch streicht.
"Hast du das eigentlich gar nicht im Kloster vermisst?"
Paddy öffnet die Augen leicht und blinzelt sie an.
"Was meinst du? Sex?"
Emma nickt.
"Ich würde lügen, wenn ich nein sage. Es war nicht unbedingt Sex an sich, sondern vielmehr körperliche Nähe, die mir gefehlt hat. Es war ganz gut, dass unsere Tage vollgepackt waren. So hatten wir kaum eine Möglichkeit auf dumme Gedanken zu kommen."
Er dreht sich zur Seite und stützt seinen Kopf ab, während er Emma mit einem frechen Grinsen anschaut."Und, bist du oft auf dumme Gedanken gekommen?", möchte sie wissen.
Paddy schaut ihr tief in die Augen.
"Vielleicht."Emma muss schmunzeln.
"Hast du dir denn ab und zu selbst helfen müssen?"
Paddy reißt die Augen auf und fragt gespielt empört: "Frau Rosenthal, was sollen denn diese indiskreten Fragen? Was im Kloster passiert, bleibt auch im Kloster." Er streicht ihr sanft über die Wange.
"Ich bin nicht fürs Kloster und fürs Zölibat gemacht, andernfalls würde ich auch jetzt nicht hier mit dir liegen."
Emma lächelt ihn an.
"Welch ein Glück, du dauerhaft im Kloster wäre reine Verschwendung deiner Künste in Sachen Liebe."Paddy umgreift sie an der Hüfte und zieht sie zu sich, ohne seinen Blick von ihren Augen abzuwenden.
"Jetzt machst du mich aber verlegen, Emma.""Macht nichts", flüstert Emma und haucht ihm einen zarten Kuss auf den Mund...
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Von Allem Ein Bisschen
FanfictionEmma wohnt mit ihrem Freund in einer wunderschönen Altbauwohnung in der Dresdner Neustadt. Nach außen scheint alles so perfekt. Eines Tages findet der neue Nachbar Emma in Tränen aufgelöst im Treppenhaus und die Fassade droht zu bröckeln...