Das Feuer im Garten erlosch und plötzlich versank der Raum in Finsternis.
Ich erstarrte.
Völlige Dunkelheit umgab mich,jede Spur von Licht fehlte,und ich verlor die Orientierung.
Ich verspührte einen blinden Drang zum Weglaufen,aber ich konnte nirgends hin.
Es war,als weite sich der Raum und ziehe sich gleichzeitig um mich herum zusammen.
,,S-Samu?",stotterte ich.
Versucht es.,hörte ich plötzlich eine Stimme.
Versucht Euch in der Dunkelheit zu orientieren.Ihr könnt es.
Die Stimme.
Es war seine.
Samu erfasste meine Gedanken,machte meinen Standort aus und spührte meine Nähe;genau wie ich.
Er war nicht im Raum und ich ließ mich einfach führen.
Seine dunkle Aura zog mich die Treppe runter,durch die langen Flure,in einen großen Ballsaal.
Er stand am Fenster und seine Hände lagen auf dem Rücken.
,,Gut gemacht",lobte er mich.
,,Du hast mir geholfen"
,,Bald wird dies nicht mehr nötig sein"
Er drehte sich um.
,,Vertraut mir"
Und Samu streckte seine Hände aus,mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
Ich legte meine in seine und dachte schlimmer kann es ja nicht werden.
Seine kalte Haut ließ mich erschaudern und floss durch meinen ganzen Körper.
Er zog mich näher zu sich und schaute mir tief in die Augen.
Erst jetzt fiel mir auf,dass seine natürliche Augenfarbe ein wundervolles blau war.
So tiefblau wie das Meer,so leuchtend blau wie abertausend Saphire.
Blau wie das Meer…obwohl das eine Art von Blau ist,die mich etwas gruseln ließ.
Durchscheinend,ohne erkennbare Tiefe.
,,Jessica",hauchte er.
,,Ihr seid so wunderschön"
Ich wusste nicht zu antworten und versuchte seine Blicke zu meiden.
,,Ich liebe Euch",verließ seine Lippen und ich schreckte auf.
Das hatte er nicht gesagt,das konnte er nicht sagen.
Sowas durfte er nicht!
Er fing an sich zu bewegen,mit mir.
Wir tanzten und er führte.
Intensiv blickten wir uns an,ließen nicht von einander ab.
,,Du darfst mich nicht lieben"
,,Ihr verbietet es mir?"
Samu ließ mich um meine eigene Achse drehen und zog meinen Körper wieder an seinen.
Wie in Trance war ich.
Ich wollte nicht aufhören ihn an zugucken.
,,Ihr macht das gut"
,,Ich lasse mich nur führen"
,,Also?Ihr verbietet mir meine Liebe zu Euch"
,,Vampire dürfen keinen Menschen lieben"
Er lachte.
,,Vampire beißen nur Menschen,die sie lieben.Das ist auch der Grund,warum die anderen hier keinen beißen…sie versuchen es jedenfalls"
,,Und was war dann vorhin los?Hast du diese Frau geliebt?"
,,Ist doch klar,dass Vampire Blut brauchen"
,,Na wenn du meinst…"
,,Ihr glaubt mir nicht…"
,,Ich weiß überhaupt nicht mehr,was ich glauben soll"
Irgendwas hatte dieser Mann an sich,was mich nervös machen ließ.
Nicht die Tatsache,dass er mich jede Sekunde umbringen könnte;Nein,sondern er zog mich an,seine Art gefiel mir und ich wollte mehr.

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R U N
Vampire>>Unter dem Stockholm-Syndrom versteht man ein psychologisches Phänomen, bei dem Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Entführern aufbauen. Dies kann dazu führen, dass das Opfer mit den Tätern sympathisiert und mit ihn...