-Chapter 3-

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Ich wollte nicht dort bleiben.

Irgendwo musste es doch einen Weg geben,dachte ich zu mindestens.

Ich wollte aufstehen aber der Boden unter meinem Füßen knarrte zu sehr und ich setzte mich wieder hin.

Als mein Blick auf meine Hände richtete und sie vor meinen Augen verschwammen,begriff ich,dass ich angefangen hatte zu weinen.

,,Warum seit ihr so traurig?",hörte ich diese tiefe Stimme,als er den Raum betrat.

Ich stand auf und nahm meinen ganzen Wut zusammen.

,,Lass mich gehen"

,,Dies",sagte er,,kommt nicht in Frage.Es steht heute sozusagen nicht auf der Speisekarte"

,,Du kannst mich mal!"

Ich wollte an ihm vorbei laufen aber er packte mich grob am Arm.

Jetzt war mir ziemlich klar,dass er viel mehr Kraft hatte,als ich.

Ich war selbst schuld,dass ich es nicht gleich begriffen hatte.

Schon viel früher,vielleicht schon am Abend,als ich mir Joey Gassi ging.

Er drängte sich hinter mich und wollte den Arm um meinen Hals schlingen,um mich in den Schwitzkasten zu nehmen,und ich schlug mit den Faustknöcheln hart zu-dahin,wo es wehtat-,und er schrie auf und nannte mich ein Dreickstück und schlug mir ins Gesicht.

Ich verlor das Gleichgewicht und fiel rückwärts hin und dann war er über mir,saß rittlings auf meinen Hüften wie ein Jockey auf seinem Pferd und ohrfeigte und schlug mich und versuchte meine Arme festzuhalten.

Wenn ihm das gelänge,wäre alles aus.

Wahrscheinlich war es ihm egal,ob ich bei Bewusstsein war oder nicht,wenn er es täte;keinen von uns würde das interessieren.

.

Leider wachte ich wieder auf.

Mein Kopf war so leer,wie ein trockener Eimer.

Die halbe Zeit hätte ich nicht mal mit Sicherheit sagen können,ob ich wirklich wach war oder doch noch schlief.

,,Tut das nicht erneut"

Samu lag hinter mir.

Auf dem Holzboden.

Seine Hände waren hinter seinem Kopf und er starrte an die Decke.

Vor Schmerz hielt ich mir meinen Kopf und stöhnte leicht und ich sah ein bisschen verschwommen.

,,Es tut mir aufrichtig Leid.Manchmal kann ich mich einfach nicht beherrschen.Außerdem hatte ich Euch gewarnt"

Er richtete sich auf.

,,Hört ihr nicht auf mich,werdet ihr bestraft"

Ich begann wieder zu weinen und der Schmerz wurde stärker.

Es war wie ein Stechen in meiner Stirn.

Mit hunderttausend Messern,die in meine Haut und durch meinen Schädel gerammt wurden.

,,Shhh.Bitte weint doch nicht"

Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und versuchte mich zu trösten.

,,Wenn ihr leidet,tut es mir doch auch weh..."

Er gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange und ließ mich allein.

R U NWo Geschichten leben. Entdecke jetzt