𝟚 | Was ist das denn für einer?

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harry

Zusammen mit Dylan, meinem Besten Freund, gehe ich wenige Wochen später in unseren Keller, um meinen Koffer zu holen. Er will mir beim packen helfen und sich von mir verabschieden, denn heute Abend fährt er in Urlaub und ich muss nächste Woche ins Internat. Wir werden uns also nicht mehr sehen.

Er war traurig, als ich ihm davon erzählt habe. Es wäre unser letztes Jahr auf der Schule gewesen. Och wäre gerne mit ihm zusammen zu den ganzen Veranstaltungen und zum Abschluss gegangen. Ihn werde ich am meisten vermissen.

"Das wird schon, man" Dylan mehr eine Hand auf meine Schulter und lächelt mich an. "Wir telefonieren und schreiben. Außerdem wirst du da schnell neue Freunde finden, da bin ich mir sicher"
Ich nicke nur und öffne dann meinen Kleiderschrank.

"Das passt niemals alles in den Koffer" Lache ich und fange die T-Shirts und Pullover einzupacken, die auf jeden Fall mitkommen. Ein paar werde ich weggeben oder unserem Nachbar schenken, denn ich muss dringen ausmisten. Ich habe viel zu viele Klamotten, meint meine Mutter, obwohl ich finde, dass man nie zu viele haben kann.

"Ey, brauchst du das noch?" Fragt Dylan mich und hält ein altes T-Shirt von mir hoch. Ich schüttle mit den Kopf und sehe, wie er das T-Shirt faltet und zu seinem Pullover legt, welchen er vorhin ausgezogen hat. Ich verstehe sowieso nicht, wieso er im Hochsommer einen Pullover trägt.

Nach ungefähr einer Stunde haben wir alle Klamotten in meinen Koffer gepackt, bis auf die, die ich noch anziehen werde und die, die Dylan behält oder ich verschenken werde.

Ich schiebe den Koffer in eine Ecke und gehe dann mit Dylan eine ganze Zeit lang in den Garten, bis er am frühen Abend nach Hause gehen muss.

"Ich wünsche dir viel Spaß im Urlaub. Schick mir Fotos, ja?" Ich ziehe Dylan in eine Umarmung, welche er natürlich sofort erwidert, als wir an meiner Haustüre stehen.

"Ich werde dich vermissen" Flüstert er an meine Schulter und drückt sich wieder von mir.
"Ich dich auch" Seine Mutter, welche im Auto wartet, hupt erneut, weshalb wir zu ihr schauen. Ich verstehe ja, dass sie im Stress sind, aber Abschiede sind nunmal nicht leicht.

"Ich denke, ich sollte jetzt gehen. Ich schreib dir" Ich nicke und ziehe ihn noch einmal in eine letzte Umarmung, bevor er geht.

Sobald er weg ist, packe ich noch einige andere Sachen ein und lege mich dann in mein Bett, um ein wenig Fern zu schauen.

Um ehrlich zu sein, freue ich mich schon ein wenig aufs Internat. Im Internet steht, dass es ganz cool ist. Und aussehen tut es auch ziemlich cool; nicht wie ein Betonklotz oder irgendein anderes hässliches Gebäude. Es sieht irgendwie ein wenig aus wie ein Schloss. Oder zumindest wie ein älteres Gebäude.

•💚•

Ich lege den großen Koffer neben der Tasche ins Auto und steige dann vorne neben meiner Mum ein. Wir fahren wegen dem Verkehr etwas über einer Stunde bis zum Internat. Auf der Fahrt habe ich mich entweder mit Mum unterhalten, welche nächsten Monat umziehen wird, oder habe Musik gehört.

Wir fahren von der Landstraße herunter und weiter in eine belebte Gegend. Ich werde nervös und frage mich die typischen und klischeehaften Fragen: Werde ich direkt Freunde finden? Wie wird mein Zimmernachbar sein? Was ist, wenn ich keine Freunde finde und immer alleine bin? Was ist, wenn ich mich dort nicht wohl fühlen werde? Wie wird mein Zimmernachbar sein? Werde ich überhaupt einen Zimmernachbar haben?

Als wir am Internat ankommen, bin ich noch nervöser und habe keine Antwort auf meine Fragen gefunden.

"So mein Großer. Pass auf dich auf, okay? Und wir schreiben ganz oft und in den Ferien kommst du uns besuchen" Sie fährt mir durch die Haare, zupft an meinem Oberteil herum und zieht mich schlussendlich in eine Umarmung. Wir stehen auf dem Parkplatz, neben uns mein Koffer und meine Tasche und um uns eine Menge Autos. Vereinzelt laufen hier auch ein paar Teenager herum, die mich alle ansehen.

we should fall in love | L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt