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Ich war gerade dabei, langsam aufzuwachen, als ich die Haustür hörte, die sich langsam öffnete und ebenso langsam wieder ins Schloss fiel. Mein erster Gedanke war, dass Richy sicher Brötchen geholt hatte und mich einfach nicht wecken wollte, weshalb er so leise war.

Unter seinen Schritten, hörte ich die Holzdielen knarzen, wodurch er sich zumindest nicht anschleichen konnte. Leise kicherte ich, tat aber so, als würde ich noch schlafen und hielt meine Augen geschlossen. Ich wollte wissen, was er als Nächstes tun würde.

Das Bett senkte sich unter seinem Gewicht, als er immer näher zu mir kam. Sein Atmen war laut und schwer, was mir eine extreme Gänsehaut bereitete. Ich konnte förmlich die Lust heraushören, woraufhin ich meine Oberschenkel leicht zusammenpresste.

Eine Hand von ihm fuhr langsam unter die Decke und strich sanft über mein linkes Bein. Die Berührungen von ihm ließen mich erschaudern und leicht aufseufzen. Als er am Slip ankam und leicht darüber strich, brummte er leise auf.

»Mhh. So feucht für mich, Mäuschen?«

Geschockt riss ich die Augen auf und starrte in das Gesicht von Alan. Hart presste er seine freie Hand auf meinen Mund und schnürte mir damit schon beinahe die komplette Luftzufuhr ab. Ich spürte wie sich bereits Tränen aus meinen Augen kämpften, denn ich wusste, was er mit mir vorhatte. Er wollte seine Drohung wahr machen und mich hier und jetzt vergewaltigen.

Mit schnellen Griffen zog ich meinen rechten Arm unter der Decke weg und wollte ihm entgegenwirken, doch ebenso schnell zog er seine Hand aus meinem Slip und hielt mein Handgelenk fest. So fest, dass sich der Schmerz durch den kompletten Arm zog.

»Na, na, na. Hast du denn von letztes Mal nichts gelernt?«, fragte er mich mit rauer und sehr tiefer Stimme.

Seine Augen waren so dunkel wie die Nacht, oder bildete ich mir das nur ein, weil mir die Luft ausging? Immer wieder versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, wenigstens meine Nase freizulegen, doch er war wesentlich stärker als ich.

»Hhhmm... hhhmmmm...«, brummte ich und bewegte meinen Kopf hin und her, erst dann zog er seine Hand etwas weiter runter, sodass ich endlich durchatmen konnte.

Für einen kurzen Moment ließ er meinen rechten Arm los und griff in seine hintere Hosentasche. Mein linker Arm lag wie betäubt unter seinem Bein, während ich mich mit meinem rechten Arm versuchte zu wehren.

Ich schlug auf ihn ein und versuchte sein Gesicht zu erwischen, doch es blieb ohne Erfolg. Als er sich leicht nach vorne beugte, um meinen linken Arm freizulegen, rammte ich ihm meine Fingernägel in sein Gesicht und hinterließ auf seiner linken Wange drei lange Kratzer.

»Aah! Du Miststück!«, schrie er mich an und ließ kurz von mir ab.

Ich schrie und rief so laut ich konnte, um Hilfe. In der Hoffnung, dass mich hier im Haus irgendjemand hören würde, doch im selben Moment hatte ich bereits die Hand von Alan im Gesicht, mit der er mich mehrmals schlug.

»Sei still, wenn du nicht sterben willst!«, maulte er mich an, packte meine Handgelenke und fesselte mich mit Handschellen ans Bett.

Entsetzt sah ich dabei zu, wie er aus seiner Jackentasche eine Rolle Panzertape holte und ein Stück davon abriss.

»Nein. Bitte, Alan.. Bitte, tu das nicht. E-Es tut mir l-leid, was ich d-damals zu dir g-gesagt habe«, stotterte ich, doch sein gehässiges Lachen zeigte mir, dass es ihm total egal war, ob es mir leidtat.

Er klebte mir das Stück Tape über den Mund und erhob sich vom Bett. Er zog seine Jacke aus und schmiss sie unachtsam zur Seite, doch er machte sich keine Mühe sich weiter auszuziehen, stattdessen kniete er sich vor mich und riss mir den Slip von der Haut.

Duskwood - Falsche Entscheidungen ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt