~•●Kapitel 1●•~

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[6.1.23 Anm.d.Autorin Bitte Kapitel Reihenfolge beachten. Wattpad bringt sie durcheinander und ich kann sie nicht wieder korrekt ordnen!]

Das ist sie also, die U.A.
Recht eindrucksvoll, muss ich sagen.
Der grosse Torbogen am Schulgeländseingang jedenfalls sieht massiv und bedrohlich aus, nicht anders zu erwarten von einer Eliteschule.
Schnell packe ich meinen Rucksack fester und stapfe los, los Richtung Untergang.

Natürlich hoffte ich, dass ich hier willkommen geheissen werde, doch da mache ich mir keine Illusionen. Streber wurden noch nie gerne gesehen. Und als Junge, der bis zu seinem 16 Lebensjahr Privat unterrichtet worden ist, da er ja so ein Genie ist, ja, der wird bestimmt nicht mit offenen Armen empfangen.

Schnell und mit gesenktem Kopf laufe ich zum Rektor, doch ehe ich anklopfe atme ich drei mal tief durch, beginne dann zu grinsen und straffe meine Schultern. Maske auf, los gehts!

Das Gespräch beim Rektor Nezu war kurz, und ehe ich mich versehe, stehe ich mit ihm schon vor meiner Klasse, der 3a.
Ich schlucke meine Nervosität runter, die anderen kennen sich schon lange. Dagegen bin ich ein Fremder, der in ihre Gemeinschaft einbricht.
Und wie gedacht, drehen alle ihre Köpfe in meine Richtung, als ich den Raum betrete.

Atmen.

Atmen!

Der Rek wechselt einige Worte mit dem müde aussehenden Lehrer, dann muss ich mich auch schon der Klasse vorstellen. Neugierig sowie aber auch misstrauisch werde ich begafft.
Also los, Schultern straffen, Grinsen aufsetzen und selbstsicher sein.

Ich schaffe das!

°~•~°

Endlich ist die erste Stunde vorbei. Mathe hatten wir. Ich bin etwas erstaunt, das Niveau ist überraschend niedrig. Ich bin locker mitgekommen. Ist ja auch nicht verwunderlich, wenn man immer privat unterrichtet wird. Was mich mehr verwirrt, ist, dass es den anderen überhaupt nichts ausmacht, dass ich es schon kann. Im Gegenteil, ich ernte einige anerkennende Blicke.

Doch jetzt beginnt erst der wahre Horror!
Denn ich werde belagert, von rundherum mit Fragen gelöchert. Ausser drei Jungs, die scheint es nicht zu kümmern, eher verachtende Blicke kommen aus ihrer Richtung. Vielleicht deshalb gilt ihnen meine grösste Aufmerksamkeit. Der Blonde Typ ist ein Riese von einem Mann und sieht wie ein Bodybuilder aus. Die zwei kleineren Männer sind aber nicht weniger auffällig, einer hat Narben über das Gesicht und schwarze Haare, die wirr in alle Richtungen stehen. Ich glaube, die sind gefärbt, denn mit seinen türkisblauen Augen wäre das schon sehr ungewöhnlich. Und der letzte? Keine Ahnung, der erinnert mich irgendwie an eine Echse oder Gecko.
Da sie mich nicht beachten, beschliesse ich das selbe bei ihnen zu tun. Sollen die mich doch einfach in Ruhe lassen.

So geht es nun den ganzen Morgen weiter, in den Pausen werde ich gelöchert, dann Schule. Bis zum Mittag.
Jetzt gibt es eine Kantine, wo man sich essen holen kann, und zu meinem Erstaunen werde ich gleich von einigen meiner Klasse eingeladen.
Fröhlich lachend und schwatzend essen wir unser Mittagessen, ehe es in den Nachmittagsunterricht geht.
Welcher ebenfalls schnell zu Ende geht.
Und dann kommt der Schock. Ich gehe hinunter, möchte meine Strassenschuhe anziehen, doch ausgerechnet vor meinem Fach stehen die drei unfreundlichen Jungs meiner Klasse und reden mit einem vierten, deutlich jüngeren Typen mit blasser Haut und trockenen, rissigen Lippen.

Na toll, das hat mir jetzt noch gefehlt. Die haben ihre Fächer neben meinen, und scheinen dort momentan nicht weg zu wollen.
Also atme ich tief durch und schüre meinen Mut zusammen.
"Sorry...ääähm Todoroki wenn ich mich recht entsinne?", beginne ich und habe sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit der vier düsteren Jungs, welche mich misstrauisch anschauen.
"Ihr steht vor meinem Spind, darf ich bitte meine Schuhe rausnehmen?"
Dann schenke ich ihnen mein herzlichstes lächeln, zu dem ich gerade imstande bin.
Die Männer bewegen sich nicht. Starren mich lediglich an. Da ertönt plötzlich eine weibliche Stimme hinter mir: "Jungs, er hat bitte gesagt... also, hophop, geht einen Schritt zur Seite!"
Erschrocken drehe ich mich zu dem Mädel um, das nun wie irre kichert. Sie ist blond und höchstens 12.
Doch zu meinem Erstaunen machen die Jungs einen Schritt zur Seite.
"Toga, was machst du schon wieder hier? Du sollst doch nicht ins Oberstufengebäude kommen!", knurrt der Narbige.
"Hihihi, ach Dabilein, du weisst doch, dass ich früher schon Schulaus habe, und da dachte ich, ich begleite dich und Tomuralein nach Hause." Die Jungs werfen mir nochmals bedrohliche Blicke zu, ehe sie an mir vorbei gehen und verschwinden, die irre Blonde fröhlich vor ihnen herhüpfend.

Irritiert schaue ich ihnen nach, da kommen zwei aus meiner Klasse und schauen ebenfalls nach.
"Alter, bist du lebensmüde, die anzusprechen? Wenn die Psychopathin nicht gekommen wäre... wobei die nicht weniger unheimlich ist."
Ich nicke lediglich und nehme dann meine Schuhe.
"Hey, willst du mit zu mir kommen? Wir lernen immer zusammen nach der Schule. Hast du Lust?", fragt er mich. Ich überlege kurz, nicke dann aber. Nützt mir zwar nicht viel, da ich auf einem höheren Niveau bin als sie, doch Freunde zu haben wäre auch nice!

Und so kommt es, dass ich eine Stunde später mit Manami Aiba (La Brava), Kaoruko Awata (Bubble Girl), David Shield und Misuta Bureibu (Mr. Brave) an einem Tisch sitze und pauke. Wie ich schon dachte bin ich der Beste, aber sie scheinen sich zu freuen, jemand so starkes im Team zu haben, und die Atmosphäre ist locker und fröhlich. Ganz langsam beginne auch ich aufzutauen. Noch nie hatte ich Freunde, und jetzt bekomme ich welche.

Wir lernten zweieinhalb Stunden, dann musste ich mich auch schon verabschieden. Es beginnt bereits zu dämmern, und es ist schweinekalt. Tief ziehe ich mir die Kapuze ins Gesicht und vergrabe meine Hände in den Taschen. Ich habe so keinen Bock, nach Hause zu gehen. Meine 'Ziehfamilie' sieht in mir kein Sohn, sondern ein Objekt, das man zum perfekten Oberhaupt einer gigantischen Firma erziehen kann, und sportlich bin ich auch noch. Der Vorzeigevorsteher. Leckt mich doch!

"Hey, du da!"
Erschrocken zucke ich zusammen und drehe mich zu der dunklen, rauchigen Stimme um, die, so glaube ich zumindest, nach mir ruft.
Da steht dieser schwarzhaarige mit den Narben, er schnipst eine glühende Zigarette davon.
"Was machst du so spät noch hier? Hast mit den Strebern gelernt? Was für ein braver Sohn!"
Er verhöhnt mich. Schnell schlucke ich, doch meine Angst ist schnell verdrängt. Hab gelernt, sie zu überspielen.
"Stell dir vor, aber lernen tut tatsächlich nicht weh! Und ich will was werden, also tu ich auch was dafür!", antworte ich ihm lässig.
"Ah, willst du damit sagen, dass ich nichts werden will? Oder kann? Ich würde aufpassen, was du rauslässt!"
Na toll, jetzt droht er mir noch?
"Naja, das hast du jetzt gesagt! Dreh nicht meine Worte im Mund! Was willst du eigentlich? Kannst du nicht jemand anderes nerven?"
Er stösst sich von der Mauer weg, stellt sich direkt vor mich hin (viel zu nah) und schaut mir direkt in die Augen.

"Bist n mutiges Kerlchen... etwas zu mutig, vielleicht...!"

Anm. d. Autorin
Wattpad bringt meine Kapitel durcheinander und ich kann sie nicht mehr ordnen! Daher bitte Kapitel Reihenfolge beachten!
Sorry

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