~•●Kapitel 12●•~

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[6.1.23 Anm.d.Autorin Bitte Kapitel Reihenfolge beachten. Wattpad bringt sie durcheinander und ich kann sie nicht wieder korrekt ordnen!]

Was.zum.Teufel.macht.denn.der.hier...?

Dabis Stimme ist selten so kalt und schneidend gewesen, wie gerade eben.
Seine Augen scheinen mich zu durchlöchern, und ich befürchte, er geht jeden Moment auf mich los.
"Toya, er hat dir deine Hausaufgaben mitgebracht. Naja, und da haben wir uns dann halt noch ein wenig unterhalten:", beginnt Fuyumi, und Shoto macht gleich weiter: "Und nachher hat er versprochen noch mit uns zu spielen, dann kann ich ihn so richtig auseinandernehmen! Ich bin nämlich echt gut, und er nicht so wirklich."

"Raus hier. Sofort.", knurrt Dabi, seine Augen zu Schlitzen verengt, und deutet mir, mit ihm rauszugehen. Fuyumi will mich am Arm aufhalten, doch ich lächle sie entschuldigend an und nehme ihre Hand weg: "Schon gut, ich habe keine Angst vor ihm."
Mit sorgenvollem Blick flüstert sie mir zu: "Solltest du aber. Er macht dich platt!"
Um Dabi noch etwas mehr zu provozieren, beuge ich mich ganz nah zu ihrem Ohr hinunter und flüster ihr leise zu: "Hat er schon vergeblich versucht. Ich kann mich gegen ihn wehren. Ausserdem hat das hier nichts mit dir zu tun, vertrau mir!" Ich schenke ihr ein bezauberndes Lächeln und muss mich zusammenreissen, um nicht laut loszulachen, als ich Dabis Blick sehe. Als würde er jeden Moment in Flammen aufgehen und mich in einen heissen Tod schicken.

Dann drehe ich mich zu den anderen beiden um, denen ich ebenfalls freundlich zulächle: "Tut mir leid, ich glaube Mario Kart müssen wir auf ein ander Mal verschieben, ok?"
Shoto schaut mich misstrauisch an, während Natsuos Blick eher sorgenvoll ist.
"Versprochen, Shoto, das holen wir noch nach! Dann hab ich ja jetzt Zeit um noch etwas zu trainieren, dann verliere ich nicht Haushoch!"
Der Kleine nickt, ehe er sich dann seinem letzten Bissen zuwendet.

Und dann ist es soweit, ich gehe mit Dabi aus dem Raum. Die Türe schliesst sich hinter uns, und in dem Moment dreht er sich blitzartig um, packt mich am Kragen und knallt mich an die nächstbeste Wand, drückt mich mit seinem Unterarm über meine Brust dagegen. Ich kann ein Grinsen nicht verkneifen, geniesse den Moment, wo er mir so verdammt nahe ist. Spüre seinen Atem auf meiner Haut.

"Ich habe dir doch deutlich gemacht, dass du gefälligst deine dreckigen Finger von meiner Schwester lassen sollst. Ich hatte echt keinen schönen Tag und kann es nicht auch noch brauchen, sehen zu müssen, wie du dich in meiner Abwesenheit an sie ran machst. Es ausnutzt, dass sie es gerade auch nicht gut hat.", seine Stimme ist tief, rauchig, und löst bei mir Gänsehaut aus. Und das obwohl er so leise gesprochen hat, dass es wahrscheinlich keiner verstanden hätte, der auch nur 30cm weiter weg gestanden wäre.
Ich drücke etwas gegen seinen Arm, der mich festhält, komme seinem Gesicht noch näher. Schaue in seine wunderschönen Augen. Ehe ich erwidere: "Ach komm schon Dabi. Deine Schwester hat mich hierher eingeladen. Das war nicht meine Idee."
"Ach, und die Hausaufgaben? Das war bestimmt auch nicht deine Idee? Das macht sonst immer Goto, also ganz bestimmt nicht du. Also komm mir nicht von wegen, sie hätte dich eingeladen!"
"Dabi, ist dir noch nie in den Sinn gekommen, dass es für sie auch noch andere Männer geben könnte, als nur dich? Sie hat mich tatsächlich hierher eingeladen, deswegen habe ich auch unserem Lehrer gesagt, dass ich deine Hausaufgaben mitnehme."
Er starrt mich weiter finster an, ehe er knurrt: "Ich will dich nicht noch einmal in der Nähe von Ihr sehen! Haben wir uns verstanden? Sie ist absolut tabu für dich!"
"Wieso? Was ist dein Problem damit, dass ich mit ihr befreundet sein will? Und sind wir mal ehrlich, Dabi.... wir wissen beide, dass ich überhaupt kein solches Interesse an deiner Schwester habe."

Kurz halte ich die Luft an, das habe ich gesagt, ehe ich nachgedacht habe. Scheisse...
Und dies sagt nun auch Dabis Blick. Er lässt plötzlich von mir ab, dreht mir den Rücken zu, ehe er sich blitzartig umdreht und mir einen rechten Haken reindonnern will. Ultraknapp kann ich noch ausweichen, doch seine Faust streift meine Wange und kracht dann in die Wand hinter mir.

"Mann, spinnst du Alter?", schrei ich ihn an, halte mir die Stelle, die er beinahe zertrümmert hätte.
"Meine Schwester ist kein Spielzeug, das man benutzen kann, und ich werde nicht zulassen, dass du sie ausnutzt!", schreit er zurück, und nun bin ich es, der ungläubig schaut. Was? Das hat er daraus implementiert? Das kann nicht sein.
"Toya, bist du so blöd, oder stellst du dich so blöd an? Ich würde nie (!) mit deiner Schwester schlafen! Hatte ich auch nie vor...! Und das weisst du genauso, wenn du ehrlich bist!"

Und in dem Moment scheint es so, als würde etwas in Dabi zusammenbrechen.
"Du hast keine Ahnung, wovon du da sprichst, Chicken..."
"Mag sein, aber ich bin mir sicher, dass deine Schwester niemals mein Beuteschema sein wird!"
Ich schaue ihm tief in die Augen, meine es vollkommen ernst.
"Das wird nie was. Vergiss es!", nun dreht er sich wieder weg.
"Hab ich auch nicht angenommen. Und überhaupt, wie kommst du auf die Idee, du...?"
"Ich bin nicht blind, Hühnchen, ich habe nur gehofft, dass ich mir das nur eingebildet habe! Das zwischen uns...", und damit deutet er mit den Fingern zwischen uns hin und her:" Wird nie was anderes sein als... keine Ahnung, aber vergiss das einfach ganz schnell wieder! Such dir wen anderen, den du crushen kannst."
Keine Ahnung, was ich mir dabei gedacht habe, was dieses Gespräch bringen wird, aber ich habe gewusst, dass es so enden wird. Nur, dass es so schmerzt, das hätte ich nicht gedacht.

Just in diesem Moment geht die Küchentüre auf, und Shoto kommt raus, schaut uns ganz verwundert an: "Oh, du lebst ja noch!" Und geht dann einfach an uns vorbei ins Wohnzimmer. Durch den sich schliessenden Türspalt kann ich ganz kurz Fuyumis besorgten Blick sehen, doch ich lächle sie schnell beruhigend an. Dann schliesst sie sich, um gleich darauf von Natsuo wieder aufgestossen zu werden: "Bin dann mal oben. Nacht."

Und auch der zweite Bruder rauscht an uns vorbei. Ich meine, eigentlich ist das Gespräch vorbei, ich könnte auch gehen. Fuyumi scheint noch die Küche zumachen. Daher drehe ich mich nochmals zum nun erstaunlich stillen Dabi um.
"Und was, wenn ich das nicht will? Gute Nacht, ich gehe dann mal."

Damit drehe ich mich um, packe meine Tasche und will gerade das Haus verlassen, als ich eilige Schritte hinter mir höre.

"Hey, Chicken...!"

Fick dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt