~Kapitel 45~

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Nun, über die Nacht gestern will ich lieber nicht reden. Nur soviel dazu, sie war traumhaft. Den Rest könnt ihr euch ja selber zusammenreimen.

Worüber ich hingegen sehr gerne reden würde, ist diese verdammte Bio Arbeit, die ich voll in den Sand gesetzt habe! Also für meine Verhältnisse ist voll in den Sand gesetzt so knapp über Genügend. Und ich kann jetzt schon sehen, das wird 'n verdammtes Theater geben. Weil ich es vergessen habe, und dadurch versäumt habe, es nochmals anzusehen. Hoffentlich kriege ich nicht Hausarrest oder sowas.
Was meine Laune weiter in den Keller treibt, ist die Tatsache,  dass ich heute nach der Schule wieder nach Hause muss. Meine glückliche Zeit bei meinem Freund ist vorbei. Darauf habe ich echt gar keine Lust! Wieso kann ich nicht einfach bei Todorokis bleiben? Immerhin dauerte etwas länger als ursprünglich geplant, aber eben, jetzt war diese Zeit vorbei.

Gerade klingelt es, die Stunde ist vorbei und meine Mitschüler sprinten schon beinahe aus dem Raum. Nur ich hab es nicht besonders eilig. Ja sogar Nachsitzen klingt nicht mal so schlimm, wenn ich dafür nicht nach Hause muss, aber ich wüsste nicht mal, was ich tun müsste, um überhaupt Nachsitzen zu müssen! Dabi wäre da bestimmt die richtige Anlaufstelle, aber der würde mich nur schief anschauen und irgendetwas von wegen 'Unser Vorbildsschüler will was tun? Nah, ich glaube nicht, dass du die Eier dazu hättest.' sagen. Und dabei dieser ungläubig amüsierten Blick drauf haben. Gott, den finde ich echt klasse, der macht mich ganz wuschig!

Und genau mit diesem Gedankengang kommt mir etwas weiteres in den Sinn. Keine sexy Time mehr. Wieder alleine im Bett schlafen. Fuck! Darauf habe ich auch keine Lust!
Meine Laune sinkt noch tiefer. Wütend knalle ich das letzte Buch in meine Schultasche und erschrecke damit meinen letzten Klassenkollegen, der ebenfalls noch im Zimmer ist.
Ich rausche nun auch endlich aus dem Zimmer, als nächstes haben wir Turnen.

Der Tag geht viel zu langsam vorbei, was meiner Laune nicht gerade gut tut. Und trotzdem ist er viel zu schnell vorbei, und ich muss mich auf den Weg nach Hause machen. Meine Sachen habe ich heute morgen schon gepackt, die Sachen sind in Dabis Truck. Also warte ich dort auf ihn, er musste noch kurz beim Lehrer warten. Fuyumi kommt ebenfalls zum Wagen und natürlich bemerkt sie sofort, dass ich noch mieser drauf bin als in der Mittagspause.
"Hey, Hawks, was ist denn los?", kommt sie auf mich zu und fasst mich zart am Arm an.
"Ach, hab nur schlechte Laune weil ich wieder heim muss, und Dabi hat auch noch sein Auto abgeschlossen und musste noch zum Lehrer. Und da ich meine Sachen bei ihm im Auto habe, kann ich auch nicht gehen. Ach, es kackt mich gerade alles an!"
Fuyumi öffnet ihre Arme und ich nehme ihr Angebot gerne an. Sie kuschelt sich an mich und drückt ihren Kopf an meine Brust.
"Du kannst ja jederzeit bei uns vorbei kommen. Und dein Schatz freut sich eh immer, dich zu sehen. Jetzt warte einfach noch schnell, er ist bestimmt gleich wieder hier."
Ich nicke und lege dann mein Kinn auf ihren Kopf, damit ich den Ausgang sehen kann. Ich habe nur Augen für meinen Mann, wenn er dann endlich raus kommen würde, doch ich sehe auch, dass viele Mitschüler uns beobachten. In ihren Augen umarmt sich ein Paar.

Shigaraki kommt nun raus, in Begleitung von Goto, und steuern uns ebenfalls an. Ein abschätziger Blick vom Zombie auf das Mädel in meinen Armen, dann ein leiser bissiger Kommentar von wegen 'Lass das bloss Dabi nicht sehen, der ist ziemlich eifersüchtig' und schon sind seine Freunde an mir vorbei.
Ich löse die Umarmung meiner Freundin und drehe mich zu ihm um: "Er wirds überleben! Und glaubst du, das habe ich nicht schon selbst bemerkt?"
Fuyumi kichert an meiner Brust und drückt noch fester zu. Shigaraki dreht sich wieder uns zu und ein leicht spöttisches Lächeln legt sich auf seine Lippen. Irgendwie sieht er so gar nicht mal so schlecht aus, fällt mir gerade auf.
"Ach, weisst du das? Interessant. Dabei dachte ich, ausser zum vögeln seist du zu nichts zu gebrauchen..."
"Aha? Na aber dazu wohl schon? Interessant über was ihr so redet! Erzähl doch mal, was er da so erzählt!"
"Hey!", mischt sich da Fuyumi ein: "Haltet beide eure Klappe! Und du, sei etwas netter zu ihm!"
"Wieso sollte ich? Zu dir bin ich nett, weil mir Dabi sonst den Kopf abreisst. Und ich dich ganz Okay finde. Aber bei ihm? Da sieht das ganze etwas anders aus!"
"Fuyumi, alles gut, wir werden das Heu nie auf der selben Bühne haben. Aber das ist auch voll okay! Wir ignorieren uns so gut es geht."

Plötzlich ertönt hinter uns eine rauhe, tiefe Stimme: "Wer ignoriert hier wen?"
"Wenn man vom Teufel spricht. Hey Dabi! Der Kleine hier und ich", damit deutet er auf mich: "hatten nur ein kleines Gespräch", er macht einen Schritt auf meinen Freund zu, legt ihm dann provokativ den Arm um die Schulter und zieht ihn zu sich hin: "über eifersüchtige Freunde. Nicht wahr?"
Dabis Blick lässt seine Verwirrung deutlich erkennen, während sich in meinem Bauch einen Knoten bildet.
"Lass das!", fauche ich ihn an, doch sein Grinsen verstärkt sich, während Dabi noch ratloser schaut und seine Schwester ein Kichern unterdrückt.
"Was denn? Ich tu nichts, was du nicht auch tust. Wobei... doch nicht ganz."
Und mit den Worten dreht er sich zu Dabis Wange, und drückt dort einen fetten Schmatzer drauf. Der Knopf in meinem Bauch zerplatzt und ich will dem Halbtoten vor mir einfach nur noch den Schädel einschlagen. Fuyumi kann ihr Lachen nun nicht mehr zurückhalten und Dabi schiebt seinen Freund mit einem leicht angeekelten Blick von sich.
Shiga kichert, und ich mache einen Satz auf ihn zu: "Du...!", beginne ich und will los, aber meine Freundin ist schneller und kann mich wenigstens etwas aufhalten,  was meinem Freund genug Zeit verschafft hat, um nun ebenfalls dazwischen zu gehen. Und das Zombie? Der lacht mich an: "Woah, du ja auch! Wenn nicht noch schlimmer? Denk mal darüber nach!"
"Kann mir mal einer erklären,  was zum Fuck hier läuft?", mischt sich nun Dabi wieder ein.
Shigaraki lehnt sich zu seinem Ohr hin und flüstert leise: "Dein Freund scheint wohl etwas eifersüchtig zu sein. Das ist alles."

Da meldet sich Goto zu Wort, der bis eben nur zugeschaut hat: "Leute, ihr wisst schon, dass wir mitten auf m Schulgelände stehen?"

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