~•●Kapitel 16●•~

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[6.1.23 Anm.d.Autorin Bitte Kapitel Reihenfolge beachten. Wattpad bringt sie durcheinander und ich kann sie nicht wieder korrekt ordnen!]

Die nächsten paar Tage wurden wieder etwas ruhiger. Dabi und ich gingen uns wieder mehr aus dem Weg, um... keine Ahnung, so eine Situation nicht wieder zu provozieren. Denn wir waren uns wohl ziemlich einig, wir spürten beide diese ungeheure Anziehungskraft zueinander.

Zugeben würden wir es aber beide nicht.
Dann kam endlich wieder das Wochenende, welches so wie früher ablief. Ich musste trainieren, studieren und bei meinen Erziehungsberechtigten so tun, als wäre ich glücklich. Wers glaubt.

Und dann kam der Montag. Und mit ihr endlich der Tag, an dem Fuyumi wieder in die Schule kommen wird.

Deswegen bin ich schon sehr aufgeregt, und konnte die halbe Nacht nicht schlafen. Also, nicht das ihr das falsch versteht, ich habe keinerlei romantischen Gefühle für sie, aber ich verstehe mich einfach zu gut mit ihr. Auch sie weiss, wie es ist, in einem goldenen Käfig zu sein und keine Ahnung zu haben, ob und wie man da raus kommt. Daher freue ich mich wahnsinnig, sie wieder zu sehen.

Letzte Woche haben wir auch viel geschrieben miteinander, sie hat mir von ihrem Freund vorgeschwärmt, ich habe ihr von der Schule vorgeschwärmt. Dass ich auf ihren Bruder stehe, sollte sie wohl nicht wissen.

Meine Freunde treffe ich schon vor dem Schultor, und so schlendern wir gemeinsam Richtung Eingang.
Da bemerken wir, wie sich plötzlich die Luft statisch lädt, die Aufmerksamkeit der Schüler um uns herum geht zum Ausgang. Da fährt gerade ein riesen Jeep vor, Dabi am Steuer. Und neben ihr seine Schwester. Dass der Bad Boy der Schule mit diesem überdimensioniert grossen Auto zur Schule kommt ist nichts neues. Aber dass er nicht alleine ist hingegen schon.
Ich kann das Geraune um uns hören, die wildesten Vermutungen kommen auf.
Leise flüstere ich Manami ins Ohr: "Kennen die Fuyumi nicht mehr? "
Sie schüttelt den Kopf: "Sie sieht ganz anders aus. Hat etwa 20kg verloren, und ihre Haare sind ja viel heller geworden! Früher hatte sie fast durchgehend rotes Haar, jetzt ist es an vielen Stellen Platinblond. Wenn ich nicht wüsste, wer sie ist, wäre ich auch verwundert."

Ich bin erstaunt, sah sie früher wirklich so anders aus?
Toya hat das Monster unterdessen parkiert und die beiden steigen aus. Und rundherum kann ich bewundernde Stimmen hören, wie heiss seine Begleitung aussieht.

Und dann treffen sich unsere Blicke, ich strahle sie an.
Sie dreht sich kurz zu ihrem Bruder um, sagt ihm was, schultert ihre Schultasche und kommt strahlend auf uns zugelaufen.
Sofort geh ich ihr entgegen und schon springt sie mir in die Arme: "Hawks, schön dich endlich wieder zu sehen! Dank dir kann ich endlich wieder herkommen!"
Ich hebe sie kurz hoch, ehe ich sie wieder los lasse. Ich kann Dabis Blick auf mir brennen spüren, sowie die vielen Augen der anderen.
Seit sie mitbekommen hat, dass Dabi mich Chicken nennt wegen den roten Flügeln, hat sie mir den Spitznamen gegeben, und ich finde das richtig sweet!
Dann begrüsst sie meine restlichen Kollegen. Und damit nimmt das Gerücht, dass Toyas Schwester wieder zur Schule kommt und hot af ist... und offenbar gut mit mir auskommt seinen Lauf.
Wir gehen nun zu sechst herein, unserem ersten Schultag entgegen.

Fuyumi hat ihren Spind an einem ganz anderen Ort als ich, doch sie ist schnell und kommt gleich danach auch schon wieder zu uns gelaufen. Offensichtlich hatte sie keine wirklichen Freunde, da Dabi sie von allen anderen immer abgeschirmt hatte, und sie angeblich früher sehr scheu und ziemlich übergewichtitg war. Doch das
kümmert mich nicht, ich habe sie gerne so, wie sie jetzt ist. Sie hat wohl einiges an Selbstbewusstsein bekommen.

Kurz bevor wir uns trennen, um in die unterschiedlichen Klassenzimmer zu gehen, nehm ich sie noch kurz auf die Seite: "Hey, Fuyumi. Falls du irgendein Problem haben solltest, komm sofort zu mir, okay? Nicht zu deinem Bruder! Sonst beginnt es wieder so wie früher, und das willst du ja jetzt nicht mehr, okay?"
Sie schmunzelt lediglich kurz: "Wir kennen meinen Bruder, und wissen beide, wie überfürsorglich er sein kann. Keine Sorge, du bist meine erste Anlaufstelle!"
Mit diesem Satz und einem verschwörerischen Zwinkern trennt sie sich dann auch schon von uns.

Wir gehen nach rechts, während sie nach links geht.
Und so beginnt der Montag morgen. Welcher, so wie die meisten Montage, einfach mal dezent überflüssig ist.

Ich bin froh, als es endlich zur Mittagspause klingelt. Schnell packe ich meine Schultasche und kämpfe mich mit meinen Freunden zur Kantine. Kurz vorher stösst dann auch noch Fuyumi dazu, und einige Sätze später gesellt sich die geschlossene League of Villains zu uns. Was ein wohl urkomisches Bild abgeben muss, und einiges an Unbehagen auslöst. Ich werde beobachtet. Wann hat Dabi beschlossen, unser stillschweigendes 'wir ignorieren uns und gehen uns aus dem Weg' zu ändern?
Die Antwort auf diese Frage steht neben mir und plappert fröhlich mit uns.

Die nächste Frage, die sich mir aufwirft, ist, wieso? Wegen mir oder wegen ihr?
Immerhin setzen sie sich nicht an unseren Tisch, sondern an den Nebentisch. So richtig kann ich mich nun nicht auf das Essen und das Gespräch konzentrieren, ich habe das Gefühl, Dabis Hitze in meinem Rücken zu spüren. Und schon denke ich wieder nur an diese Augen. In denen ich versinken könnte. An seine Lippen, seinen Geruch. Den ich ebenfalls wahrnehmen kann da er mir so nahe sitzt. Verdammt!

Ich zwinge mich, mich wieder dem Gespräch vor mir zu widmen. Fuyumi scheint sich mit meinen Freunden gut zu verstehen. Scheint, als wären wir ab heute zu sechst.

Und wie heute war es den Rest der Woche. Wir trafen uns schon vor dem Morgen, unter Dabis kritischem Blick, trennten uns während der Schule und assen zusammen am Mittag. Hier ebenfalls, nie weit entfernt von Dabi und seiner Clique.
Und ehrlich gesagt geniesse ich es, dass ich nun etwas Ruhe bekomme. Nun ist Donnerstag, und ich habe wieder Nachhilfe vor mir. Die Nachhilfe am Dienstag haben wir ausfallen lassen, wir hatten was anderes vor.
Ich bin alleine im Zimmer, da geht die Türe auf und Dabi tritt ein, seine Schultasche geschultert.

"Hey, Chicken! Pack deine Sachen zusammen. Wir lernen heute bei mir zuhause!"

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