~•●Kapitel 30●•~

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[6.1.23 Anm.d.Autorin Bitte Kapitel Reihenfolge beachten. Wattpad bringt sie durcheinander und ich kann sie nicht wieder korrekt ordnen!]

Dabi starrt mich mit aufgerissenen Augen an.
"Weisst du, Dabi,", beginne ich nun ruhiger: "Ich glaube, du bist die erste Person, die ich wirklich liebe. Noch nicht mal richtig verliebt war ich bisher, aber du...? Naja, ich habe gesagt, was ich sagen wollte, und immerhin hast du einmal zugehört. Ich geh dann mal."
Mit diesen Worten drehe ich mich um und will gerade das Haus verlassen, da wird die Türe von Aussen aufgemacht. Fuyumi und ich schauen uns ziemlich entgeistert an. Sie blinzelt ein paar mal, dann lächelt sie plötzlich und fällt mir um den Hals: "Babe! Hast du nicht mitbekommen, dass ich shoppen gehen wollte? Hätte ich meine Geldbörse nicht vergessen wärst du völlig umsonst gekommen!"

Sanft drücke ich sie von mir weg: "Ist schon gut, ich wollte auch nicht zu dir. Und vor ihm kannst du das Schauspiel sein lassen."
Sofort lässt sie mich los und schaut uns ziemlich ratlos an, ehe sich ihr Gesicht erhellt: "Oh, Hawks, du hast ihm deine Gefühle gestanden? Wurde ja auch endlich Zeit!"
Ich gebe ihr einen kleinen Kuss auf die Wange: "Tut mir leid... ich habe etwas gesagt, dass ich nicht tun sollte. Ich habe ihm gesagt, dass du einen echten Freund hast. Das ist mir rausgerutscht. Ich gehe dann jetzt mal. Hab dich lieb."
Ohne einen Blick zurück verlasse ich das Haus und die beiden Geschwister. Ich kann die Türe hinter mir zugehen hören. Fuyumi muss wohl auch erst mal was verdauen.

Ich habe das Anwesen schon verlassen, da kommt mir in den Sinn, dass ich ja noch die Hausaufgaben für Dabi dabei habe, die sollte ich ihm wohl doch noch schnell bringen, ehe ich ganz verschwinde. Also mache ich rechtsumkehrt und gehe zurück. Gerade, als ich klingeln will, kann ich von drinnen Schreie hören. Sie stehen wohl immer noch vor der Türe und diskutieren. Beziehungsweise streiten.

"Wieso er? Wieso kann es nicht jemand Gutes sein?", kann ich Dabi seine Schwester anbrüllen hören.
"Weil ich nun mal meine Gefühle nicht beeinflussen kann. Genauso wenig wie du, offenbar? Du hast mit ihm geschlafen? Und dir kommt nicht in den Sinn, mir davon etwas zu sagen?", brüllt sie zurück.
Okay, das ist etwas eskaliert, offensichtlich.
"Wie lange geht das mit dir und Hawks schon? Verdammt, er hat sogar mich angelogen!"
"Hey, lass ihn aus dem Spiel! Ich habe es ihm verboten, mit dir darüber zu reden. Du würdest es ja eh nicht verstehen!", antwortet er, worauf sie zurückgibt: "Aha? Im Gegensatz zu dir verstehe ich wenigstens, wenn du was mit ihm anfangen willst. Hawks ist ein toller Mensch! Der Einzige, der hier die Beziehung des anderen in Frage stellt, bist du! Einerseite meine, und andererseits deine eigene! Was ist schon dabei? Verdammt, Liebe ist Liebe, egal wen oder was du liebst! Aber so wie es aussieht, hast du ihn vor den Kopf gestossen!"

Ich glaube ich sollte besser gehen, dieses Gespräch ist nicht für meine Ohren bestimmt, doch meine Füsse bewegen sich nicht.
"Ach, du hast ja keine Ahnung, was er getan hat! Und wer ist denn angeblich mit ihm in einer Beziehung?"
"Er hat was getan? Du hast ihm nicht fertig zugehört! Schreibst ihm ein fucking Liebesgedicht, aber lässt ihn nicht an dich ran? Weisst du eigentlich, wie er mir deinetwegen die Ohren vollgeheult hat? Und jetzt, wo ich weiss, was wirklich gelaufen ist, tut er mir leid! Ich hätte ihn vielleicht etwas trösten sollen!"

Dabis Stimme wird nochmals etwas lauter, er kreischt nun schon beinahe: "Lass gefälligst deine Finger von ihm! Er gehört MIR!"
"Dann sag es ihm verdammt nochmal auch! Und nicht mir! Wenn du dich beeilst, erwischst du ihn vielleicht noch!"

Verdammt!

"Und wie ich das werde!", höre ich ihn nun leiser, aber bedrohlich sagen, und ich muss wohl die Beine in die Hand nehmen, ehe er seine Schuhe angezogen hat. Ich renne bis zum Tor, wo ich mich an den Briefkasten stelle und meinen Rucksack öffne. Gerade, als ich die Hausaufgaben rausziehe und in den Kasten werfen will, kommt Dabi angelaufen.

Ich blicke ihn schockiert an, er hat einen verbissen entschlossenen Ausdruck auf dem Gesicht, und ich finde ihn gerade wahnsinnig sexy. Wortlos packt er nun mich am Kragen und zieht mich um die Ecke, in den uneinsichtigen Teil des Gartens, wo er mich mit beiden Händen im Gesicht packt und zu sich hoch in einen Kuss zieht.

Fick dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt