~•●Kapitel 15●•~

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[6.1.23 Anm.d.Autorin Bitte Kapitel Reihenfolge beachten. Wattpad bringt sie durcheinander und ich kann sie nicht wieder korrekt ordnen!]

Schnell drehe ich mich zu Goto um: "Ich gehe kurz nach ihm schauen, hier, dieses Kapitel solltest du mal lesen, davon kann man schon viel brauchen!"
Ich schlage das Buch auf und er nimmt es sofort zum lesen. Ich glaube ich habe eben eine Möglichkeit gefunden, um Goto zum lernen zu animieren.

Der Muskelberg nickt und beginnt zu lesen, während ich mich nun um unseren Lieblingskotzbrocken kümmern gehe. Dass er gegangen ist schliesse ich aus, seine Tasche ist noch hier.
Das Schulgebäude ist Menschenleer, doch ich denke ich weiss, wo er hin verschwunden ist.
Leise öffne ich die Türe zum nächsten Klo, und siehe da, eine Kabine ist geschlossen.
"Kommst du jetzt lernen oder muss ich mit Goto alleine bleiben?", frage ich in den Raum.

Die geschlossene Türe wird aufgeschletzt, und ein sichtlich aufgeregter Dabi kommt aus der Kabine: "Was sollte das vorhin gerade?", schnauzt er mich an.
"Wieso, das war doch deine Idee?", erwidere ich provokant.
"Spinnst du? Das habe ich nicht erwartet!", schreit er mich nun an, doch ich kann nur grinsen: "Was hast du nicht erwartet? Dass ich nicht vor deiner Provokation davonlaufe? Dass ich mich nicht traue, dich so zu triggern, wie du es bei mir versuchst? Falls du es noch nicht bemerkt hast, ich kusche nicht vor dir, und ich habe keine Berührungsängste!"
Dabi beisst sich nervös auf die Lippe. Oho? Ich mache ihn wohl doch nervöser, als gedacht! Das muss ich ausnutzen!

Schritt für Schritt bewege ich mich auf ihn zu, setze wieder mein verführerischstes Lächeln auf: "Weisst du, ich liebe es, wenn ich dich so nervös mache."
Ein weiterer Schritt auf ihn zu, er macht einen zurück, steht nun an den Lavabos und kann nicht weiter zurückweichen.
"Wenn ich sehe, dass dein Körper so auf meinen reagiert.", einen weiteren Schritt auf ihn zu.
"Wenn deine Augen das Verlangen nach mir verraten.", ich beuge mich zu ihm hin, meine Hand stütze ich neben seinem Körper ab.
"Wenn ich dir so nahe bin, dass ich deinen Atem auf meiner Haut spüre.", ich beuge mich näher zu ihm hin, er ist in Schockstarre. Ich schaue auffällig auf seine Lippen, und ehe ich mir selbst bewusst bin, was mein Körper macht, greife ich mit meiner Hand an sein Kinn.
Nun flüstere ich nur noch, seinen Blick fest mit meinen Augen fixiert: "Deine Lippen auf meinen..."

Und da ist sie, diese dumme, dumme Aktion, für die ich mich wahrscheinlich gleich selber Ohrfeigen könnte. Sanft hauche ich ihm einen Kuss auf seine Lippen, ehe ich mich wieder von ihm löse.

"Und irgendwie habe ich das Gefühl, dir geht es nicht anders..."
Lässig drehe ich mich um und bewege mich wieder Richtung Ausgang zu: "Also, der Herr, würden sie mir nun bitte folgen damit ich mit dem Unterricht weiter machen kann?"
Ich kann hören, wie Dabi sich von der Kante am Lavabo abstösst, und mit zwei schnellen Schritten hinter mir ist. Er packt mein Handgelenk und dreht mich ruckartig zu sich um.

Und abermals spüre ich seine Lippen auf meinen.
Ich merke, dass sich meine Augen weiten, mein Atem stockt und mein Herz wieder einmal ein Eigenleben entwickelt. Und ehe ich mich versehe, schlinge ich meine Arme um den grösseren und erwidere den Kuss. Keine Ahnung, was da nun über mich gekommen ist, aber ich lasse mich nun einfach fallen, in diese Woge der unbekannten Empfindungen. Abermals stösst seine Zunge gegen meinen Mund, und ich lasse ihn ein. 

Diesmal schmeckt er weniger nach dem hässlichen Zigarettenrauch und mehr nach einem Kaugummi, den er vorhin noch im Mund hatte. Was mir persönlich besser gefällt. Das Kribbeln in mir breitet sich aus, dort wo sich unsere Haut berührt habe ich das Gefühl zu verbrennen. Also natürlich im positiven Sinne. Seine Hände wandern an meinem Rücken nach unten, krallen sich in meinen Arsch während wir uns weiterhin küssen als gäbe es kein morgen mehr. Und wieder kommt seine Eigenschaft, mich gerne gegen die Wand zu drücken, zum Vorschein. Wir stolpern etwas nach hinten, diesmal habe ich das Waschbecken im Rücken, mit einer geschmeidigen Bewegung hebt er mich am Arsch hoch und setzt mich darauf. 

"...!"

"Dabi...!"

"Dabi! Verdammt, wo bist du?"
Gotos Stimme reisst uns aus was auch immer das gerade war, schockiert lösen wir uns ruckartig voneinander. Ich habe gerade noch Zeit, von dem Waschbecken runter zu springen, ehe der Hühne die Türe aufreisst. 
"Dabi, Alter, was ist denn hier los? Habt ihr euch wieder geprügelt?"

Mein Kopf ist bestimmt knallrot, Dabi hält sich die Hand vor den Mund. 
"Der Arsch hat mir... verdammt, meine Lippe ist aufgesprungen du Vollidiot!", knurrt er, und ich kann sehen, dass unter seiner Hand eine leicht aufgeplatzte Lippe hervorkommt. Er muss sich vorhin schnell rauf gebissen haben, denn ich habe keinen Geschmack nach Blut im Mund. 
"Du hast mich provoziert, du Arschloch!", schreie ich zurück.
Er kommt drohend auf mich zu: "Wer hat hier wohl wen provoziert? Ich sehe das etwas anders!"

Nun geht aber Goto dazwischen: "Seid ihr bescheuert? Wenn die Lehrer erfahren, dass ihr euch hier geprügelt habt, kriegen wir verdammt Probleme! Du auch, Chicken! Und was dir droht Dabi muss ich auch nicht erwähnen!"
Hier ist es wieder, diese Sache. Dass die Lehrer etwas gegen ihn in der Hand haben, und ihm ernsthaft Schaden könnten. Doch nachfragen werde ich bestimmt nicht!

Dabi knurrt, und Goto dreht sich um um zurück ins Klassenzimmer zu gehen. Zum Glück sind die Lehrer gerade nicht hier. Dabi hält mir die Türe auf. Misstrauisch gehe ich an ihm vorbei.
"Ein Wort davon zu irgend jemandem, und du..."
"Schon klar, dann bin ich tot. Ist nie passiert..."

Einerseits schmerzt es, dass ich niemandem davon erzählen darf, andererseits... wem sollte ich das schon erzählen?

Zu dritt gehen wir ins Klassenzimmer zurück und lernen fleissig weiter. Goto merkt nichts von der komischen Stimmung zwischen dem Hitzkopf und mir, und da bin ich ehrlich gesagt ganz froh drum.

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