~•●Kapitel 5●•~

223 12 0
                                    

[6.1.23 Anm.d.Autorin Bitte Kapitel Reihenfolge beachten. Wattpad bringt sie durcheinander und ich kann sie nicht wieder korrekt ordnen!]

"Wie kommst du denn bitteschön auf die Idee, dass du das Training sausen lassen könntest?"
Na toll.
Ich muss das Wochenende trainieren.
"Aber ich will doch kein Kampfsportler werden! Muss ich ja auch nicht, und unterdessen bin ich doch eh gut genug, um mich zu wehren, falls es einer darauf anlegt! Und in Firmenpolitik bin ich auch gut, auch Kalligraphie beherrsche ich! Das einzige, was ich für mein Vorzeigeimage brauche, ist ein Abschluss einer Eliteschule! Und da will ich halt Jahrgangsbester werden, also muss ich mich richtig reinhängen!"
Meine 'Mutter' schaut mich skeptisch an.
"War unser Privatunterricht etwa zu wenig gut?"
"Oh nein, überhaupt nicht, der Stoff der UA ist hoch, aber ich hatte das schon letztes Jahr. Es wird kein Problem sein, euer Ziel zu erreichen. Aber schaut es doch auch mal von der anderen Seite an: ich habe mich mit den Besten des Jahrganges angefreundet. Die werden später irgendwann selber grosse Firmen leiten, und da ist es gut, wenn ich bereits jetzt einen Stein im Brett habe bei denen! Das wird uns zukünftige Geschäftsbeziehungen erheblich vereinfachen!"
Ihrer Mine nach zu urteilen habe ich ins Schwarze getroffen.

In Gedanken klopfe ich mir auf die Schulter, diese Ausrede ist top!
Und glücklicherweise sieht sie es auch so!
Jes!
Mir geht es natürlich nicht darum, bester zu werden oder zukünftige Allianzen vorzubereiten, sondern Freunde zu gewinnen.
Denn auch wenn ich nach aussen hin stark bin, im Innern bin ich es nicht.
"Na schön, ich erlaube dir, mit den anderen Schülern zu lernen. Schön, wenn du wenigstens einmal die Initiative ergreifst und dich zu unseren Gunsten bemühst. Aber denke bitte daran nicht zu spät zurück zu kommen, am Sonntag steht ein Brunch mit dem Chef der Endeavours Group an! Du musst bei dem einen guten Eindruck hinterlassen, wir wollen schliesslich mit diesen Bastarden zusammenarbeiten."
Ich stutze: "Und wieso bezeichnest du sie denn als Bastard?"
"Ich kann diesen hochnäsigen Todoroki nicht ausstehen, der tut immer so, als würde ihm die Welt gehören. Aber dummerweise ist er halt der Beste auf seinem Gebiet, und daher müssen wir da durch. Aber er nimmt bestimmt einer seiner Söhne mit. Sei daher anständig! Hast du verstanden? Zudem ist die Endeavors Group der grösste Sponsor der UA."
"Bla bla bla, weiss ich doch alles schon! Über seine Familie ist so gut wie nichts bekannt, man munkelt, dass er sich nicht so gut versteht mit ihr. Und er hat immer schlechte Laune, bitte, ich habe meine Hausaufgaben gemacht."
Sie schaut mich mit zusammengekniffenen Augen an, lässt aber einen Kommentar.
Freudig benachrichtige ich die anderen vier, dass ich kommen kann, und so kann ich den morgigen Tag kaum erwarten.





Boar, ist das Laaaangweilig! Seit vier geschlagenen Stunden sitzen wir nun schon hier und lernen. Ich habe Hunger! Und Durst!
Doch wirklich was zu essen haben sie nicht hier, und zu trinken nur Tee, ich habe aber Lust auf was anderes.
Wir sind bei David zuhause, da er als einziger schon eine eigene Wohnung hat, doch eben auch dieser Umstand führt dazu, dass es in dieser Junggesellenbude nichts wirklich hat.
Na schön, ich bin mit meiner Arbeit ja schon lange fertig, daher kann ich uns auch was zu knabbern besorgen, oder?

"Hey, Kaoruko, Manami, Misuta, David! Ich geh mal kurz in den Laden was zu knabbern und zu trinken zu holen und mir die Beine vertreten. Will wer mitkommen, und oder wollt ihr auch was?", mit dieser Frage an die Runde unterbreche ich die vier.
"Oh, das wäre toll, ein MelonPan wäre super! Und ein Ramune! Melone am liebsten!", freut sich Kaoruko gleich. Auch die anderen geben schnell ihre Bestellung auf, mitkommen wollen sie aber nicht.

Und so kommt es, dass ich langsam pfeifend durch die Gassen laufe. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich gar keine Ahnung habe, wo sich der nächste Laden befindet. Doch das stört mich nicht, ich geniesse es einfach, mal frei zu haben und nicht von meinen Erziehungsberechtigten gequält zu werden.
Nachdem ich einige Zeit so rumgeschlendert bin, entdecke ich dann auch endlich einen Laden. Zielsicher steuere ich auf ihn zu und beginne mich drinnen umzuschauen. Jap, hier werde ich wohl alles finden, was der anderen Herz begehrt.
Eine neue Instantnudelsorte fällt mir auf, und ich beginne zu lesen, was die wohl alles drin hat. Da vernehme ich leises Fluchen von der anderen Seite des Ganges.
Neugierig schaue ich rüber, wer denn da den Bauarbeitern im Fluchen Konkurrenz macht, und staune nicht schlecht, als ich das Gesicht sehe.

Wie war noch gleich der Name dieser Bestie?
Tami? Temo? Ach egal. Sie versucht verzweifelt an ein Produkt in der obersten Reihen zu kommen, aber dazu ist sie schlicht noch zu klein.
Lässig geh ich zu ihr rüber (sie bemerkt mich nicht mal!), stelle mich direkt hinter sie und hole das Produkt ihrer Begierde herunter.
Sie erschrickt und dreht sich ruckartig zu mir um: "Verdammt Chicken! Was soll das?! Hast du noch alle Latten am Zaun? Du kannst mich doch nicht so erschrecken! Hueregopfertamminomol!"
Ich grinse sie von Oben herab an und schüttle die ?Flakes? vor ihrer Nase.
"Ich dachte, du wolltest die haben, und habe mich extra bemüht, sie dir herunterzuholen. Willst du sie nun oder nicht?"
Sie mustert mich misstrauisch und ziemlich auffällig, ehe sie eine Antwort gibt: "Dabilein hat gesagt, du bist doof. Wieso solltest du also nett sein zu mir?"
"Hmmm... schon mal daran gedacht, dass er nicht Recht haben könnte?", hake ich spitzbübisch nach.
Nun kann ich sehen, wie ihr Gehirn rattert. Um ihr bei ihrer Entscheidung zu helfen, halte ich ihr die Packung vors Gesicht. Doch ihr Misstrauen bleibt, sie nimmt sie nicht.
"Na schön, dann nicht!", da ich alles habe, nehme ich die Packung mit mir mit, gehe zur Kasse, bezahle (alles unter ihrem strengen Blick) und lege die von ihr begehrte Packung hinten auf den Verkaufstresen mit dem Kommentar für die junge hübsche Lady zur Verkäuferin.

Naja, was nachher kommt könnt ihr euch denken. Ob die kleine Psychopathin die Flakes genommen hat oder nicht, weiss ich jedoch nicht. Als ich den Laden verliess, stand sie immer noch studierend und sehr misstrauisch da und hat mich böse angestarrt. Dann bin ich wieder zu den anderen gelaufen und habe weitergelernt.

Zumindest bis um 15 Uhr.
Danach haben sich die anderen von mir überreden lassen, noch etwas draussen zu unternehmen, da ich nun mal einfach am liebsten die frische Luft um meine Nase habe.

Fick dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt