Fick dich

~•●Kapitel 17●•~

[6.1.23 Anm.d.Autorin Bitte Kapitel Reihenfolge beachten. Wattpad bringt sie durcheinander und ich kann sie nicht wieder korrekt ordnen!]

Verwirrt drehe ich mich zu ihm um.
"Wieso denn das?", frage ich.
"Weil ich Fuyumi nach Hause bringen will und nachher keinen Bock habe, wieder zurück zu kommen. Also müsst ihr zu uns kommen."
Ich hebe eine Augenbraue, doch packe meine Sachen wie befohlen. Irgendwie freue ich mich ja, zu ihm zu gehen.
Wir schlendern durch den Gang und kommen bei den Schliessfächern an, wo sich ein uns eher befremdliches Bild zeigt. Fuyumi wird von drei Typen eingekreist, die ihr offenbar schöne Augen machen. Und ihre Aufdringlichkeit scheint der jungen Frau gar nicht zu gefallen.

Ich spüre, wie Dabi sich anspannt, und weiss, dass er gleich wie eine Furie losrennen wird und die Typen verdreschen will. Schnell packe ich seinen Arm, um ihn vor einer weiteren Dummheit zu bewahren.
"Fuyumi?", spreche ich daher die Blondine an, um auch die anderen auf uns aufmerksam zu machen.
Ihr Gesicht spiegelt Erleichterung und Freude wieder.
"HAWKS! Hey Babe, endlich kommt ihr!", quietscht sie freudig.
In meiner Hand, die Dabis Arm hält, spüre ich wie er sich abermals anspannt, und schon springt Fuyumi auf uns zu. Springt mir in die Arme und drückt mir einen Kuss auf den Mund.

Dann springt sie zu Dabi und nimmt ihn an der Hand, ehe sie ihn fortzieht: "Na los, kommt! Goto wartet draussen!"
Sie kennt Dabi und hat verhindert, dass er mir eben gleich eine scheuert. Und lässt die drei anderen Typen verwundert zurück.

Draussen angekommen schliesse ich zu den beiden Todorokis auf und halte Fuyumi auf: "Hey, was sollte das?"
Sie scheucht Dabi weg und flüstert mir ins Ohr: "Tut mir leid... ich brauche wohl einen Alibifreund, die Typen in meiner Klasse werden immer aufdringlicher."
"Und wieso mich?", hake ich nach.
"Komm schon, du bist so straight wie 'n Bogen. Da muss ich mir absolut keine Gedanken machen dass du nun doch plötzlich was willst von mir!"
Mein Herz rutscht mir bis zu den Füssen runter: "Was hast du gesagt?", hauche ich.
Sie blickt mich an und lächelt: "Komm schon! Willst du jetzt echt behaupten, dass du auf Mädels stehst? Ich habe schon lange gemerkt, dass dir mein Bruder mehr gefällt als ich! Oder willst du behaupten, dass dies nicht stimmt?"
Ich spüre, wie mir die Röte ins Gesicht steigt.
"Aber keine Sorge, dein Geheimnis ist bei mir sicher! Also, bin ich jetzt deine Alibifreundin?"
Ich seufze ergeben: "Na schön, aber wir sprechen noch darüber!"
"Jay! Also dann, los gehts!"
Mit diesen Worten zieht sie mich zum Auto ihres Bruders, der mit Goto und einem sehr finsteren Blick auf uns wartet.
Fuyumi hat sich beschützend bei mir eingehakt und damit gesorgt, dass wir-zumindest dem Schein nach- friedlich bei ihr angekommen sind.

Doch von Englischnachhilfeunterricht konnte nicht die Rede sein. Während Goto sich bemühte, da er ja unbedingt diese Engländerin klarmachen wollte, starrte mich Toya nur böse an. Unser Dritte im Bunde hat von dem ganzen noch nichts mitgekriegt, und auch jetzt kriegt er nichts mit von der angespennten Stimmung.

Nach 2.5 Stunden unangenehmen büffelns kommt schliesslich seine Schwester rein: "Ich habe gekocht, kommt ihr essen?" Goto springt erschrocken auf: "Oh shit, ich habe die Zeit vergessen! Tut mir leid Fui, ich muss gehen!"
Schnell packt er seine Sachen und auch ich will mich verabschieden: "Dann geh ich auch mal. Ich werde bestimmt auch zuhause erwartet."
"Oooh nein, Chicken! Du bleibst schön hier und isst das Essen, dass dein Babe dir gekocht hat!"
Fuck, ich kann mich nicht vor dem Gespräch drücken.
Goto schaut uns verwirrt an, geht dann aber nach einem von Dabi gemurmeltem 'Erklär ich dir morgen'.

Und so kommt es, dass wir alle zusammen am Tisch sitzen. Fuyumis Küche ist echt genial, ich liebe ihr Essen, doch es liegt mir etwas schwer im Magen beim Gedanken an das bevorstehende Gespräch.
Ihre zwei anderen Brüder merken nichts von dem künstlich frohen Getue von Fuyumi und mir. Dabi scheint öfters mal übel gelaunt zu sein.
Dann ist das Essen fertig, und Dabi zieht mich wortlos hinter sich her in sein Zimmer, während uns die anderen nur nachschauen. Die Besorgnis ist deutlich in ihren Augen zu sehen.

In Dabis Zimmer angekommen, lässt er mich unsanft los und holt bereits Luft, um seinem angestauten Ärger Stimme zu verleihen, doch ehe er das tun kann, gehe ich auf Angriff.
Ich schliesse die Lücke zwischen unseren Körpern und ehe er mich wegstossen kann, habe ich meine Lippen auch schon auf die seinen gelegt. Das sollte deutlich genug gewesen sein, und ich löse mich von ihm und trete wieder zwei Schritte zurück.
Er schaut mich mit weit aufgerissenen Augen an.
"Glaubst du wirklich, ich hätte Interesse an ihr? Muss ich es nochmals erwähnen, dass du der einzige Todoroki bist, der mich interessiert? Fuyumi braucht einen Alibifreund, damit die Kerle sie in Ruhe lassen, und sie will nicht, dass du den halben Schulhof zusammenschlägst deswegen. Und was eignet sich dabei besser, als einen schwulen Mann? Da weiss sie wenigstens, dass er sie nicht anfässt!"
"Woher...", beginnt er, doch ich kenne seine Frage schon: "Keine Ahnung, woher sie das weiss, ich habe ihr nichts gesagt. Du kannst sie gerne fragen gehen."
Dabi dreht sich um, öffnet die Türe und schreit durch das ganze Gebäude nach Fuyumi. Welche auch gleich kommt.

Etwas verstohlen schaut sie ins Zimmer, wo ich auf seinem Bürostuhl sitze und mich drehe.
"Wieso hast du mir nichts gesagt von diesem Arrangement?", wendet er sich grimmig an sie.
"Erstens, du wärst dagegen gewesen. Und zweitens hat er es auch nicht gewusst. Ich habe einfach gehofft, dass er mitspielt."
"Und wieso ausgerechnet er?"
"Naja, erstens, weil er keine Angst vor dir hat, und zweitens... ja das bleibt geheim, das verrate ich dir nicht."
"Du meinst, weil er schwul ist?"

Nun war es an Fuyumi, verwirrt zu schauen: "Oh, das weisst du schon? Dann hat sich das ja eh erledigt. Also spiel hier nicht den überfürsorglichen Bruder und lass mich meinen Spass mit meinem Babe haben!"
Dabi beginnt zu knurren, seine Augen werden dunkler. Gefällt ihm offensichtlich nicht, wie sie mich genannt hat. Doch seine nächste Aktion überrascht uns beide.

"Na dann, viel Spass..."