Ich muss euch wohl nicht sagen, dass ich, nachdem ich mich beruhigt habe, schon etwas ein schlechtes Gewissen bekommen habe. Erwarte ich doch von ihm, dass er es hinnimmt, dass ich mit seiner Schwester so engen körperlichen Kontakt habe, aber wird er von seinem straighten Freund ein mal -provokationshalber- auf die Backe geküsst, raste ich aus. Doch leider konnte ich es nicht ausdiskutieren mit ihm, da ich zu Hause erwartet wurde.
Mein Freund hat kein Wort dazu verloren und mir einfach meine Tasche gegeben, der Hinweis vom Muskelmann hat gerreicht, um ihn daran zu erinnern, wo wir sind.Und wie zu erwarten waren meine Erziehungsberechtigten alles andere als erfreut über meine schlechte Note in Bio.Und meine Vermutung war recht, sie wollten mir Hausarrest geben. Doch in meinen Kampfsportkurs durfte ich. Nein, musste ich. Also, natürlich ging ich da nicht hin, auch wenn ich kurz reinschaute. Toga war gerade voller Elan dabei, einen Treffer bei meinem Coach zu landen mit einer Technik, die sie letzte Woche gelernt hat. Aber so richtig klappen wollte es noch nicht. Als sie mich gesehen hat, hat sie mir freudig berichtet, dass sie nun auch ins Gruppentraining darf, und somit zwei Mal die Woche trainieren darf. Sie hilft dem Trainer dafür beim putzen des Dojos. Was er nicht gerne macht, es ihr aber nichts ausmacht, weil sie echt nen Narren am Training gefressen hat.
Und dann musste ich wieder zurück. Und durfte nicht mehr raus, nur noch lernen.
Ganze zwei Wochen dauerte das, bis meine Erziehungsberechtigten endlich zufrieden waren mit meiner Leistung. Und ich konnte zurück in mein schönes Leben.Gerade sitze ich wieder in der Kantine meiner Schule und unterhalte mich mit meinen Freunden, als plötzlich, wie aus dem nichts, ein mir unbekanntes Mädchen vor uns steht. Irgendwo habe ich sie schon mal gesehen, aber wo fällt mir einfach nicht ein.
"Hey, hallo Sui!", wird sie von Fuyumi gleich freundlich begrüsst. Aha, sie kennt sie also.
"Ehm, Hallo.", beginnt sie schüchtern, schaut kurz in die Runde und wendet sich dann etwas nervös an mich: "Ehm hallo Keigo. Ich bin Sui aus der 2-C und von der Schülerzeitung. Nun, wir machen jedes Jahr eine Umfrage über die Schüler und interviewen dann die Gewinner eben dieser. Und nun ja, du wurdest zum beliebtesten Schüler der Juai gewählt. Daher, dürfte ich bitte ein kleines Interview mit dir machen?"
Meine Kollegen schauen stolz zu mir hin, ich mag mich erinnern, dass ich mich geweigert habe, zu voten. Weil ich die Schüler zu wenig kannte. Ausser den zum heissesten Typen, da habe ich natürlich Dabi gewählt. Da das alles anonym war, kein Problem.
"Hmmm, ich kann mich nicht mehr genau erinnern, was waren alles die Kategorien?", hake ich nach.
"Also, der Beliebteste, der beste Sportler, der Heisseste, der Intelligenteste und der Hilfsbereiteste. Jeweils einmal Männlich und einmal Weiblich."
"Oh? Und ich wurde zum beliebtesten gewählt? Wow!"
Sie lächelt scheu, während meine Freunde nicht überrascht scheinen.
"Na klar, können wir es gleich jetzt machen?"
Nun wird ihr Lächeln grösser, sie nickt und setzt sich. Und stellt unglaublich viele Fragen. Die Fragen zu meinem Liebesleben beantworte ich kurz und knapp mit einem 'Ja, ich bin glücklich in einer Beziehung, ich liebe meinen Schatz über alles, und weitere Fragen in diese Richtung werde ich nicht beantworten. Wir wollen es nicht an die grosse Glocke hängen'.
Sie versucht ihr Grinsen über diese Aussage zu verkneifen, es ist ja kein Geheimnis, wer mein Schatz ist. Denkt sie zumindest.Da plötzlich gibt es einen riesen Krawall in der Mitte der Kantine. Auch wir stehen auf, um zu sehen, was da los ist. Ein Junge steht mitten im Gang, überschüttet mit Essen, während andere noch Wasser auf ihn spritzen und ihn fertig machen. Um was es genau geht, kann ich nicht hören. Ich kenne den Jungen nicht und will ihm helfen gehen, doch der wird gerade nach hinten geschupst, wo ihm jemand das Bein stellt und er hinfällt. Noch nie habe ich gesehen, dass hier so öffentlich jemand gemobbt wird, und ich verfalle in Schockstarre. Ich verstehe die Welt nicht mehr, wieso hilft ihm denn niemand? Schnell blicke ich mich im Raum um, doch es ist gerade kein Lehrer anwesend. Der Junge wird weiter beschimpft, und noch immer traut sich keiner einzugreifen. Gerade, als ich mich in Bewegung setzen will, um ans andere Ende des Raumes ihm zu Hilfe zu eilen, kommt die Köchin raus und geht rein. Die Mobber sind sofort verschwunden, und der verstörte Junge steht alleine da. Sofort ist die Aufmerksamkeit wieder weg von ihm.
"Was war denn das?", frage ich geschockt, und meine Freunde schütteln alle unwissend den Kopf.
Doch Sui weiss es: "Das ist Jonas. Er war früher mal ziemlich beliebt, doch vor etwas mehr als einem Monat haben sie herausgefunden, dass er Schwul ist. Nun wird er jeden Tag gemobbt, sein Spind verschmiert, ihn blossgestellt. Und diejenigen, die ihn auf den Kerbholz haben, gegen die traut sich keiner was zu sagen. Und er wehrt sich nicht."
Verständnislos schüttle ich den Kopf: "Aber schwul sein ist doch nichts schlimmes?"
Sie stimmt mir zu: "Ja, sehe ich auch so, aber leider sind viele noch nicht so offen. Für viele ist es immer noch... wie soll ich sagen, was schlechtes. Was abnormales oder gar eine Krankheit."Es tut mir weh, den Jungen so zu sehen, ich kenne ihn überhaupt nicht. Er ist in einer Stufe über uns, und in einem ganz anderen Schultrakt. Dass er mir bisher also noch nie aufgefallen ist, ist nicht weiter verwunderlich.
Das interview ist beendet, und die Pause auch gleich vorbei, daher begeben wir uns wieder ins Zimmer. Fuyumi verabschiedet sich ebenfalls bei uns, und geht in die andere Richtung. Während Dabi und seine Minions an uns vorbeirennen, rempelt er mich auch noch an. Muss das jetzt sein?Ich bin sonst schon nicht besonders gut drauf nach dem, was heute in der Kantine passiert ist.Naja, zumindest so lange, bis ich seinen kleinen Zettel in meiner Tasche entdecke, den er mir dabei wohl zugesteckt hat.
Heute Abend wieder bei mir??
O Ja
O Bestimmt
O Kanns kaum erwarten
O am liebsten gleich jetzt
Bitte zutreffendes ankreuzen
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Fick dich
FanfictionDabixHawks Highschool AU Endlich hat Keigo es geschafft, und darf nach langem hin und her endlich eine staatlich öffentliche Schule besuchen, die UA. Der Sunnyboy findet schnell Anschluss und findet neue Freunde, doch der Bad Boy hat es auf ihn abge...