~•●Kapitel 31●•~

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[6.1.23 Anm.d.Autorin Bitte Kapitel Reihenfolge beachten. Wattpad bringt sie durcheinander und ich kann sie nicht wieder korrekt ordnen!]

Ich bin die ganze Nacht geblieben. Meinen Erziehungsberechtigten sagte ich lediglich, dass ich bei ihr Übernachten werde, da der Nachhilfeunterricht länger ging und sie waren einverstanden.
Wir haben uns ausgeredet, auch Fuyumis Freund war kurz am Telefon mit uns. Dabi wollte es erst glauben, als er es aus seinem Mund gehört hat. Kurz war er pissig, weil er es vor ihm wusste.

Aber von da an war es okay für ihn.
Nun, für die anderen würde ich mit Fuyumi zusammen bleiben. Aber küssen dürften wir uns nicht mehr, jedenfalls nicht mehr auf den Mund,  was für uns beide kein Problem sein wird. Schliesslich wollen wir beide jemand anderes küssen.
Dabi hat die Beziehung seiner Schwester akzeptiert, ich glaube jeder wäre ihm recht gewesen, solange es nicht ich bin!

Und so kommt es, dass am Dienstag Morgen wir das Gesprächsthema Nummer 1 sind. Weil wir zu dritt in Dabis Auto kommen. Er schaut uns mürrisch an, weil er weiss, dass wir nun zusammen und er alleine auf den Schulhof gehen muss. Lieber wäre er mit mir. Und ich natürlich mit ihm. Doch er hat ziemlich klar gemacht, dass er nicht bereit ist, es öffentlich zu machen, dass ausgerechnet er schwul ist. Hat er sich doch früher selbst dagegen ausgesprochen. Tja, Karma Bitch!

Dass wir am Mittagstisch immer noch das Thema waren interessierte uns nicht mehr. Unseren Freunden sagten wir mehrheitlich die Wahrheit, dass ich bei Todorokis war, wir die Zeit vergassen und ja, wir deshalb halt alle zusammen gefahren sind, da er Fuyumi nicht mit der Bahn fahren lassen wollte, und sie nicht ohne mich gefahren wäre. So ganz gelogen ist das ja nicht, nur die Wahrheit auch nicht.
Dabi ist aber heute wieder viel besser drauf, und am Abend nach der Schule steht plötzlich Goto wieder vor mir.

"Ja?", verwirrt schaue ich ihn an. Er hat eine Wunde quer über sein linkes Auge. Hat sich wohl mit dem Falschen angelegt. Ich ignoriere es.
"Ehm, also da du und Dabi euch ja wieder vertragt... kann ich weiterhin in den Nachhilfeunterricht kommen bei dir? Sonst war das meine einzige gute Note, und Hazel und ich sind gerade so gut... ja also, wie gesagt, Englisch...!"
Ich muss schmunzeln.
"Klar. Kommt unser Lieblingshitzkopf auch weiterhin?"
Goto zuckt ratlos mit den Schultern: "Ich weiss es nicht. Meine Mum zahlt aber, also keine Sorge! Ich wollte nur dabei bleiben."
Eigentlich sollte er das unbedingt, denn sonst wäre er sofort wieder ungenügend. Goto hat echt Mühe mit Sprachen, aber mit der richtigen Motivation kann auch er es. Mit Zahlen kann er gut umgehen habe ich mitbekommen. Aber Englisch wird immer wichtiger in der Erwachsenenwelt. Daher wäre es wichtig.

In dem Moment wird ihm der Arm nach hinten gedreht und er geht keuchend in die Knie. Mit dem Überraschungsangriff von hinten hat er nicht gerechnet. Wir schauen in die Augen von Dabi, der kritisch auf den Muskelprotz vor sich schaut.
"Was soll das Goto?", wird er gefragt.
"Dabi! Ich... habe nach Nachhilfeunterricht gefragt! Ich muss mehr lernen, versteh doch! Hazel und ich sind auf einem echt guten Weg! Ich kann jetzt nicht aufhören, und jetzt wo ihr Waffenstillstand beschlossen habt..."
"Aha, da gehst du sofort wieder zum Feind, weil du was von ihm brauchst!"
Dabi dreht den Arm mehr, was dem Unteren ein leises Wimmern entlockt.
Ich lege meine Hand auf seinen Arm: "Goto hat Recht. Es wäre doof, jetzt wo es bergauf geht damit aufzuhören. Du solltest auch weiterhin kommen. Er verrät dich dich nicht! Oder hintergeht dich. Er will lediglich seinem Herz eine Chance geben. Hast du das nicht selbst auch?"

Dabi kneift seine Augen zusammen, doch lässt den Grösseren dann los. "Heute Abend bei mir. Komm vorbereitet! Ich hoffe, du weisst was ich meine."
Dabis schmutziges Grinsen lässt mich vermuten, dass er nicht den Englischstoff damit meint. Es wird mir augenblicklich heiss. Ich muss den Reflex unterdrücken, mir auf die Unterlippe zu beissen.
"Dann heute Abend."
"Ich nehme Goto nach dem Unterricht gleich mit, muss ich dich auch mitnehmen?", fragt er mit einem genervten Unterton in der Stimme.
"Wäre nett von dir, ja."
Damit verabschieden wir uns, und ich kann den Abend kaum erwarten.

Wie versprochen wartet Dabi mit Goto vor dem Auto auf uns.
Da schreit es plötzlich von hinten: "Dabilein!"
Es gibt nur eine, die ihn so nennen darf, und noch lebt.
Toga.
Die kleine Blondine rennt an uns vorbei. Wo zum Teufel kommt die jetzt wieder her?
Sie springt ihm in die Arme und wuschelt in seinen Haaren. Kritisch schau ich dem Spektakel zu. Fuyumi nimmt meine Hand und drückt sie unterstützend. Sie weiss dass ich das Mädel am liebsten gerade killen würde. Was klammert die sich einfach so an ihn.
"Dabilein, kann ich heute auch zu dir kommen?", fragt die Quirlige, doch er lächelt sie nur an: "Sorry Kleine, aber wir haben Nachhilfe."
Toga lässt Dabi los und schaut dann Naserümpfend zu mir.
"Ich dacht, das hättet ihr jetzt durch?"
"Nun, Goto hat sich verliebt!", antwortet er und kriegt einen empörten Blick vom Erwähnten.
Toga dreht sich zu ihm um: "Vergiss es, Dicker. Bei Keigo hast du keine Chance!"

Ich kann den Lachflash nicht unterdrücken und pruste laut los.
Dabis Blick solltet ihr sehen können, dem fiel die Kinnlade beinahe ab.
"Hazel heisst sie du bildungsresistente Zecke! Als ob! Wie kommst du überhaupt auf diese bescheuerte Idee?"
Die Psychotante grinst.
"Wer weiss, vielleicht bist du ja vom anderen Ufer?"
Goto schüttelt den Kopf. Toga dreht sich hingegen zu Dabi um: "Nicht wahr, Keigo ist schliesslich mit einem Todoroki zusammen. Da hat Goto keine Chance mehr!"

Dabi und ich blicken uns kurz an, ich habe irgendwie den Verdacht, dass die Kleine nicht Fuyumi meint. Dann schaut er ihr in die Augen und erwidert: "Stimmt, sie ist mit einem Todoroki zusammen. Aber ich kann dir ehrlich versichern, dass er in dieses Mädel verknallt ist. Oder hast du es etwa auf den Sunnyboy der Schule abgesehen? Gehörst du etwa auch zu seinem Fanclub? Weil er dir deine Lieblingscornflakes gekauft hat?"

Toga wird rot: "Blödian, ich hätte dir das niemals sagen sollen! Aber nein, ich würde nie was mit ihm anfangen wollen! Hab ich schon erwähnt, dass er nicht mien Typ ist? Da schon eher auf dich, aber da habe ich schliesslich auch keine Chance."
Nun schauen wir alle die kleine an, die ihn nun voll strahlend anschaut. 
"Aber wenn ich ganz ehrlich bin, ich habe einen Freund, also  brauche ich dich doch nicht.", schiebt sie noch hinterher, was mich zum lachen bringt.
Böse funkelt sie mich an: "Glaubst diu mir etwa nicht?"
Lachend antworte ich: "Ehm, ich frage mich nur, welcher Junge so verrückt wäre, mit dir zu gehen... und überhaupt, bist du niciht eigentlich etwas zu jung für das?"
Die Blondine überlegt kurz, was echt niedlich aussieht, dann schüttelt sie den Kopf: "Nee, ich glaube nicht. Ich bin reifer für mein Alter, irgendwann stelle ich ihn euch mal vor. Aber er ist echt schüchtern, da muss ich ihn wohl noch etwas auf euch vorbereiten, sonst haut er gleich wieder ab."

"Hey, wir sind gar nicht so fürchterlich!", schaltet sich Dabi wieder ins Gespräch ein, Goto nicht zustimmend. Fuyumi hingegen runzelt die Stirn: "Also, ich glaube die ganze Schule hat vor euch Angst. Da von nicht so fürchterlich zu reden ist schon etwas... blasphemisch!"
Goto blickt sie schockiert an: "Hey, Keigo hat keine Angst vor uns!"
Dabis Schwester segnet den Grossen mit einem "dein Ernst Blick", nimmt dann meine Hand und zieht mich hinter sich her ins Auto.

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