~•●Kapitel 19●•~

238 14 2
                                    

[6.1.23 Anm.d.Autorin Bitte Kapitel Reihenfolge beachten. Wattpad bringt sie durcheinander und ich kann sie nicht wieder korrekt ordnen!]

Mit diesen Worten hatte ich sozusagen einen 'Freipass' für dieses Jahr bekommen. Die paar Regeln dafür waren schnell besprochen, und kurz zusammengefasst gab es deren nur zwei: melde, wo du bist und keine ungewollten Kinder. Und beide sollten kein Problem darstellen, da ich ja, wie ihr schon wisst, nicht auf Mädels stehe und auch nicht vorhabe, mit einem in die Kiste zu hüpfen. Nicht mal zum Schein!

Sogar der Samstag bekam ich per sofort frei, unter der Bedingung, dass ich Klassenbester bleibe. Was kein Problem ist.

Und so melde ich mich bei Fuyumi, dass ich am Samstag frei hätte, um diese ganze Sache anzuschauen.
Gesagt, getan, Samstag um 11 Uhr stand ich bei ihr vor der Matte. Dabi öffnet mir die Türe und schaut mich verwundert an: "Was willst du hier? Seid ihr nicht bloss ein Alibipärchen? Da hast du nicht hier zu sein..."
"Ich bin hier, weil ich eben das mit deiner Schwester besprechen will."
"Du hast aber jetzt nicht vor, das ganze wieder zu beenden?", fragt er mich misstrauisch.
"Wieso? Willst du, dass ich es mit ihr beende?", hake ich -zugegebenermassen etwas hoffnungsvoll- nach.
Er schaut mich undurchdringlich an, ehe er sagt: "Sie wartet bestimmt schon auf dich."
Irgendwie tut es weh, dass er nichts dagegen hat, dass er nicht sagt, dass ich mich besser um ihn kümmern sollte. Dass er doch mit mir zusammen sein will. Doch was mache ich mir vor? Das wird nie geschehen.

Schnell drücke ich mich an ihm vorbei und versuche meine Enttäuschung zu verbergen, als ich hochgehe.
Fuyumi wartet bereits auf mich, und irgendwas scheint sie zu bedrücken.
"Fuyumi, was ist los?", frage ich sie, nachdem ich sie begrüsst habe.
"Also, ehm, da würde dich gerne jemand kennenlernen. Ich hoffe, das geht in Ordnung für dich?"

Ich ahne schon, wer mich kennenlernen möchte, daher nicke ich. Freudig klappt sie ihren Laptop auf und öffnet Skype. Schnell ist die Person ihres Verlangens angerufen, und schon blicke ich in fast schwarze Augen. Gepaart mit hohen Wangenknochen und mittellangem, dunkelbraunem Haar, ist er sehr attraktiv.
"Hallo, ich bin John", stellt er sich trocken vor. Er mustert mich ziemlich auffällig von Oben nach Unten.
"Freut mich. Ich bin Keigo. Du bist also ihr richtiger Freund, nehme ich an?"
Der Typ im Bildschirm legt seinen Kopf leicht zur Seite: "Verdammt richtig, der bin ich. Und du bist also der Fakefreund..."
"Scheint so, ja. Dann schiess mal los mit deinen Fragen!"
"Scheinst 'n kluges Köpfchen zu sein. Also, wieso machst du das mit?", fragt er direkt.
"Ich weiss nicht, was Fuyumi dir so erzählt hat. Doch Tatsache ist, dass sie jemanden braucht, der sie vor den Typen in der Schule beschützt. Ich muss dir nicht sagen, dass sie heiss ist. Das weisst du selbst. Wenn man ihren Bruder lässt, schlägt er die halbe Schule kaputt. Also hatte sie die Idee mit nem Fakefreund. Einen, den alle akzeptieren. Ich wurde da nicht gefragt sondern vor vollendete Tatsachen gestellt. Und ja, deswegen bin ich nun offiziell ihr Freund. Und wer wäre ich, wenn ich einer guten Freundin diesen Gefallen ausschlagen würde?"
Er scheint mir nicht ganz zu glauben, denn: "Und was hast du davon? Wieso machst du das mit? Ich glaube kaum, dass du keine Hintergedanken hast. Du sagtest ja selbst, dass sie heiss ist!"

In dem Moment meldet sich Fuyumi zu Wort: "Ich lass euch mal kurz alleine, ich geh mal aufs Klo oder so."
Ich nicke ihr zu, und schon ist sie verschwunden. Nun ändert sich der Blick, der Typ schaut mich nun richtig hassend an.
Also hole ich Luft: "Dann Butter bei die Fische. Ich bin Schwul. Sowas von! Und sowas von über beide Ohren in ihren Bruder verknallt! Was ich mir erhoffe? Von ihr nichts. Aber so habe ich einen guten Grund, um seine Nähe zu suchen."
Nun ändert sich sein Blick abermals.
"Du bist... aber nicht etwa in Toya?"
Ich sage nichts, lasse nur meinen Block nach unten schweifen, meine Hände nervös knetend.
Da beginnt John schallend zu lachen: "Nicht dein Ernst? Haha, oh mein Gott, ich weiss jetzt nicht, ob ich dich bemitleiden oder ... haha keine Ahnung! Aber der?"
Nun werde ich etwas wütend: "Hey, er ist kein schlechter Kerl! Im Gegenteil! Er kann richtig süss und lieb sein, wenn er lächelt ist er einfach der bestaussehendste Typen, den ich kenne! Und wenn er mal seine weiche Seite zeigt einfach nur zum anbeissen! Und sein Englisch Akzent ist einfach nur niedlich!"
John schaut mich nun mit weit offenen Augen an: "Oh Scheisse... du meinst das ernst?! Wir reden aber schon über den selben Todoroki?"
Ich nicke.
"Weiss Fuyumi davon?"
"Ja... zumindest, dass ich auf ihren Bruder stehe. Deswegen hat sie auch mich ausgesucht. Woher sie das weiss, keine Ahnung. "
"Da ist noch mehr?", hakt er nach.
"Scheint so, als ob ich ihm auch gefalle... doch das würde er nie zugeben... und mein Gott, das darf niemand wissen!"
Erst nachdem ich es gesagt habe, bemerke ich meinen Fehler.
Nun schaut John noch verwirrter, ehe er zu grinsen beginnt.

"Keine Sorge, das bleibt bei mir. Zumindest solange, bis da geklärt ist, was zwischen euch läuft. Dann wünsche ich dir viel Erfolg bei Toya, ich nähme den nicht geschenkt!"
"Den würde ich dir auch für nichts auf der Welt überlassen!", entgegne ich, und mit diesem Satz scheinen wir uns zu verstehen.

"Aber eine Sache muss ich doch noch kurz abklären. Ich weiss jetzt nicht, wie ich das ansprechen soll... aber naja, wegen... dem küssen... ich..."
John sieht mir an, dass mir das Thema unwohl ist.
"Küsst du sie gerne?", fragt er mich.
"Ich würde 100 Mal lieber Dabi küssen, glaube mir!"
"Dann geht das in Ordnung. Solange du es nicht übertreibst! Keine Zunge!"
"Versprochen! Ich will sie eh so wenig wie möglich küssen, sie ist deine Freundin! Und sobald du wieder hier bist, kannst du sie sofort wieder haben!"
John lächelt: "Hol mir Fui nochmal her bitte!"
Ich nicke und verlasse das Zimmer: "Fuyumi! Da wartet jemand auf dich!", rufe ich durchs Haus. Dabi öffnet die Türe zu seinem Zimmer und schaut mich giftig an: "Muss das sein? Machst du das extra?"
Ich drehe mich zu ihm um, ehe ich provokant antworte: "Und was wenn schon?"
Ehe wir weiter streiten können, kommt Fuyumi hoch: "Wisst ihr was, ich sperre euch jetzt dann in ein Zimmer, bis das ausdiskutiert ist!"
"Gute Idee!", meint da Dabi und zerrt mich in sein Zimmer. Ein Blick zurück zeigt mit Fuyumi, die mir schelmisch zuzwinkert und dann in ihrem eigenen verschwindet.

Fick dichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt