18| Krank

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In der Frühe wurde ich durch das mulmige Gefühl im Magen wach. Schnell zog ich die Decke beiseite und laufe zum Badezimmer, wo ich mich übergebe. Dieses Gefühl, wenn man sich früh am Morgen übergibt, ist scheiße. Tagsüber esse ich und morgens lasse ich alles raus.

Ich spüle die Toilette und mein Mund ab, um diesen ekligen Geschmack loszuwerden. Jetzt, da mein Magen leer ist, bekomme ich Hunger. In der Küche fand ich ein Packung-Eis. Es ist mein Lieblingseis, nämlich Minzgeschmack mit schokostückchen. Ich aß alles auf und ging wieder zurück ins Zimmer und schlafe direkt wieder ein.

(...)

Das nächste Mal wurde ich durch die schrille Stimme von Antonia wach. Ich erhob mich und sah sie verstört an.
»Was schreist du so früh am Montag in mein Zimmer.« Genervt und verschlafen, ist meine Stimme.
»Stehe auf, du musst dein Vater paar Dokumente aushändigen.«
»Kannst du das nicht machen?«
»Ich habe ein Gesichtsbehandlungstermin und Kiara ist mit ihren Freundinnen raus.« Somit verschwand sie aus mein Zimmer.

Genervt schob ich die Decke beiseite und ging ins Badezimmer. Bei dem Anblick im Spiegel verließ ein Schrei meine Kehle. Meine braunen Haare stehen wirr vom Kopf ab. Tiefe schwarze Augenringe schmücken mein Gesicht und etwas Sabber klebt an mein Mundwinkel. Ekelhaft! Ich brauche dringend ein Bad.

Ich stieg in die Dusche und ließ das warme Wasser über meine Haut gleiten. Seitdem ich zurück bin, ist so viel geschehen. Die Nacht ist mittlerweile 7 Wochen her. Ich weiß immer noch nicht, warum er mir das angetan hat. Eins steht fest, das geschah nicht ungeplant. Er muss mich schon von davor kennen und alles geplant haben. Die Fragezeichen in meinen Kopf werden immer mehr anstatt weniger und breiten mir Kopfschmerzen.

Seufzend stelle ich den Wasserhang ab und stieg aus der Dusche. Ich fühle mich wie neu geboren.

Ich sah mein Körper im Spiegel an. Die Merkmale von der Nacht sind zwar verschwunden, aber ich spüre sie immer noch auf meinem Körper, genau sowie den Kuss, den er vor paar Tagen auf meiner Wange hinterließ. Meine Augen fielen auf mein Bach, es zeigt eine kleine Beule. Ich streiche darüber, als wäre ich schwanger.

Moment mal! Was denke ich den da? Wie soll ich bitteschön schwanger sein! Es muss daran liegen, dass ich in letzter Zeit zu viel esse. Ja genau das muss es sein. Ich zog mein Bademantel an und fischte ein Outfit für heute heraus. Am liebsten würde ich mit ein Jogginganzug gehen, aber Dad erwartet von mir, dass ich mich benehme. Und das heißt, ich muss mich wie eine Dame kleiden.

(...)

Perfekt gestylt stehe ich nun vor Dads Büro

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Perfekt gestylt stehe ich nun vor Dads Büro. Genau hier habe ich ihn das erstmal getroffen. Ich war damals so von sein Aussehen fasziniert, aber nach dieser Nacht nicht mehr. Er war so sanft zu mir. Hat er das nur vorgespielt? Es ist, als hätte seine Persönlichkeit ein Glow up bekommen. Ich schüttele den Kopf, um diese Erinnerung zu löschen. Die Nacht hat mir bewiesen, was für ein Mensch er ist. Seufzend drücke ich den Türgriff.

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