19| Schwager?

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Ich hasse Frauenarztbesuche aus drei Gründen.
Erstens: Man wartet sehr lange in diesem schrecklichen Wartezimmer.
Zweitens: Es werden eine Reihe von unangenehmen Fragen gestellt.
Drittens: Es werden unangenehme Stellen berührt, wo der Arzt nichts zu suchen hat.

Das Ticktackgeräusch der Uhr geht mir seit geraumer Zeit auf die Nerven, gefolgt von dem Kinderschreien. Letzte Woche hat Em hinter meinem Rücken ein Termin gebucht. Sie war und ist der Meinung, dass ich krank bin. Ich meine ja in letzter Zeit übergebe ich mich öfters und esse viel, aber ich bin der Meinung das es nur eine Phase ist. Ich weiß nicht, warum ich zugestimmt habe, zu kommen.

Ich verlor die Geduld und wollte gehen, da rief schon eine Helferin nach meinem Namen. Ich verdrehte genervt die Augen und folge ihr.

»Guten Tag Ms Jeams, wie geht's Ihnen?« Scheiße! Wollte ich am liebsten antworten.

»Einigermaßen gut, nur dass ich mich in letzter Zeit zu viel übergeben muss, und bekomme Heißhungeranfälle.« Erkläre ich ihr mein Zustand.

»Okay, machen Sie ihr Bauch frei, damit ich paar Tests durchführen kann.« Sie strich über mein Bauch. Ich bekam Gänsehaut bei der Kälte ihres Handels.

»Wann hatten Sie das letzte Mal ihre Periode?« Und da sind sie ja, ich dachte schon, die Unangenehme fragen kommen nie.

»Vor ungefähr über ein Monat.« Gab ich schüchtern von mir.

»Okay, ich werde eine Probe Ihres Bluts untersuchen, um meine Vermutung zu bestätigen.« Ich nickte einfach und folge ihr in einen anderen Raum, wo sie mir etwas Blut abnahm. Als die Nadel meine Haut berührt, verzog ich schmerzhaft mein Gesicht. Ich hasse Nadeln.

»Die Testergebnisse nehmen vier Stunden in Anspruch, wenn Sie vollen können Sie hier bleiben oder in ein paar Stunden wiederkommen.« Ich nickte wieder und bedanke mich bei ihr.

»Können wir was essen gehen? Ich habe so ein Hunger!« Em bejahte es und gemeinsam gingen wir was essen.

(...)

Nach dem Essen hatten wir noch etwas Zeit bis die Testergebnisse fertig waren, daher haben wir uns überlegt etwas shoppen zu gehen. Ich fand ein schönes Kleid und wollte es anprobieren.

»Ich hatte nicht erwartet, dich hier zu sehen, Tesoro « Höre ich plötzlich eine verspielte Stimme hinter mir. Ich zuckte zusammen und drehte mich um. Danilo kam anmutig hinauf, mit einem charmanten Lächeln an der Ecke seines Mundes.
»Ich bin dein zukünftiger Schwager, sollte ich dich Schwägerin nennen?«, fragte er sich selbst und legte sein Zeigefinger auf sein Kinn, so als würde er nachdenken. Ich schaue mich um. Emma ist hochgegangen, was für ein schlechtes Timing. Ich sah hier allein mit ihm.

Ich starrte ihn wütend an. Warum treffe ich ausgerechnet jetzt auf ihn! Ich will ihn einfach nur loswerden. Ohne ein Wort zu sagen, stand ich auf und ging direkt in die Garderobe. Er folgte mir in der Garderobe und schloss die Tür hinter sich.
»Was Mast du denn? Raus mit dir!«, schrie ich ihn an.

»Dieses Kleid ist nicht schlecht, aber es zeigt viel zu viel Haut. Ich will nicht, dass du es anziehst.« Er kam mit dem Kleid auf seiner Hand rüber, während er dies sagte. Mein Herzschlag beschleunigte sich bei jedem Schritt, dem er sich mir näherte. Ich ballte die Fäuste vor Wut zusammen und auch damit sich mein Herzschlag ein bisschen normalisiert. Kleine Halbmonde skizzieren meine Handfläche. »Du, was hast du vor?«, fragte ich ihn leise, mit ein Herz voller Angst.

»Du scheinst Angst vor mir zu haben?« Seine Lippen kräuselten sich zu einem bösen Bogen, und er näherte sich mir nach und nach.
»Wenn du näher kommst, dann schreie ich. Meine Freundin befindet sich draußen.« Bedrohe ich hin, damit er sich mir nicht nähert. Ich verkrieche mich vor Angst in einer Ecke.
»Das ist mir egal.« Er lächelte spielerisch, und kam auf mich zu, wie ein hungriger Löwe.

Ich war im Schock. Ich ging sofort auf die Tür zu, um es zu öffnen, wurde aber von ihm festgehalten. Ich fiel ihn in die Arme. Ich wollte kämpfen, um aus seinem Griff zu entkommen, aber er schubste mich bereits stark gegen die Wand. Das schöne Kleid wurde auf dem Boden geworfen.

»Die Lichter waren in dieser Nacht leider nicht so hell, ich habe deinen schönen Körper nicht klar gesehen

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»Die Lichter waren in dieser Nacht leider nicht so hell, ich habe deinen schönen Körper nicht klar gesehen. Ich werde es jetzt einfach herausfinden.« Er hob mein Kinn mit seinen langen, tätowierten Fingern und starrte mir tief in die Augen.
»Aber das, was ich gesehen habe, war sehr schön.
Deswegen will ich den Rest auch sehen.« Gab er leise und mit einem verführerischen Stimmen von sich.

»Lass mich los« Ich kämpfte weiter gegen ihn, aber alles, was ich erreichte war, dass ich mich dabei selbst verletzte. Sein Griff war nicht leicht auf meine Haut. Es fühlt sich so an, als würde er mein Kieferknochen zerquetschen.
»Du siehst nicht gut aus! Bist du krank Tesoro?« Danilo zog an mein Kragen und schaute auf meine Brüste herab. Meine Brüste lagen frei in sein Blickfeld. Ich sah die Spieglung in seine grauen Augen, die schon vor Verlangen schwarz wurden.

»Tsk, du hast abgenommen!« In der Tat habe ich in den letzten Wochen stark abgenommen. Ich konnte nun mal das Essen nicht in mir behalten, ich musste mich immer übergeben, als ich Nahrung zu mir nahm. Dazu kommt noch, dass ich nicht gut schlafen konnte, weswegen ich starke Augenringe unter die Augen bekommen habe.

»Arschloch«, zischte ich ihn wütend an und versuche ihn von mir zu drücken.
»Ich musste seitdem Abend ständig an dich denken Tesoro.« Er nahm eine Strähne von mein Haaren in seiner Hand und spielte damit. Er war nicht gereizt oder wütend, sondern behielt sein böses Lächeln bei und drückte nach und nach mein Körper enger. Er bedeckte mich wie ein Käfig. Seine dünnen Lippen rieben sanft über mein Hals.

»Ich sag es dir ein letztes Mal. Las mich los, oder ich gehe zu meiner Schwester und sage ihr die Wahrheit über dich.« Sagte ich entschlossen. Mit beiden Händen auf seiner Brust, versuche ich weiter ihn von mir zu drücken, aber das ist leichter gesagt als getan. Er ist zu stark für mich.
»Okay, geh und sag ihr das. Ich will sie sowieso nicht heiraten. So kann ich wenigstens den Ehevertrag brechen.« Er legte seine Stirn gegen meine.
»Auf diese Weise hast du eine Chance«, gab er zweideutig von sich.

»Du verd...«, ich hörte auf zu sprechen, als Emmas Stimme plötzlich von draußen kam.
»Cel, wo bist du?«
»Ich bin hier drinnen. Ich ziehe mir nur das Kleid an.«
»Okay. Falls du Hilfe brauchst, sag Bescheid.«
»Ist gut.« Ich sah Danilo wieder böse an. Er hingegen sah mich belustigt an.

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xoxo _liebeswolke

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