~2 Stunden später~
Schwer ließen sich seine Lieder öffnen. Das Licht des Mondes blendete ihn. Er wollte sich mit seiner Hand schützen, doch sobald er seinen linken Arm hob, durchfuhr ihn ein stechender Schmerz, der ihn nur zu gerne aufschreien lassen würde. Doch er biss sich auf die Lippe und riss sich zusammen. Erst jetzt bemerkte Kazutora das vibrieren, dass aus seiner Hosentasche kam. So gut er konnte zog er ohne sich aufzusetzen sein Handy mit seiner rechten Hand heraus.
*unbekannte Nummer* las er, nahm aber dennoch ab.
„Hallo?"
„Kazutora, können wir reden? Wegen morgen?", vernahm er Drakens ruhige Stimme am anderen Ende.
„Wo und wann?"
„In 10 Minuten in der Unterführung mit den Fahrrädern, ich warte dort auf dich.", dann legte er auf. Draken war eigentlich immer korrekt zu ihm gewesen, deswegen vertraute er diesem und glaubte nicht, dass dieser einen Hinterhalt plante.
Mühselig versuchte Kazutora sich aufzustehen, wobei er bei den ersten Versuchen immer wieder auf den Boden zurück fiel. Nach einiger Zeit schaffte er es mit zitternden Beinen und Hilfe des Türrahmens sich hoch zu hieven. Er blickte auf die Uhrzeit: *Verdammt, keine Zeit mehr*
Grade bevor er los wollte, sah er das Chaos auf dem Boden. Eilig taumelte er in die Küche um Schaufel und Besen zu suchen. Schnell machte er sich an die Arbeit die klirrenden Scherben aufzufegen und die Flüssigkeiten vom Boden wegzuwischen. Er wollte wirklich ungern morgen nochmal zusammen geschlagen werden, nur weil er die Unordnung hat liegen lassen. Leise schlich der ehemalige Häftling nach oben. An der Schlafzimmertür seiner Eltern machte er halt. Mit angehaltenen Atem lurte er ins düstere Innenleben des Raumes. Er erblickte die langen Haare seiner Mutter auf der einen Seite und mit zusammen gekniffene, angestrengten Augen erkannte er auch die Silluethe seines Vaters dort liegen.
Kazutora atmete erleichtert aus, als er sah, dass sein Vater endlich in einem friedlichen Zustand war. Leise schlich er auf Zehenspitzen über das helle Paket.
In seinem Zimmer angekommen stieß er die Tür mit einem leisen Schubser zu. Der Junge ging zum Fenster, kletterte hinaus und folgte seiner typischen Ausbruchsstrategie.
~Wenig Später am Treffpunkt~
„Du bist spät", begrüßte ihn Draken der ihm den Rücken zugedreht hatte. Auch ohne hinzuschauen wusste er anhand seiner Ausstrahlung, dass es Kazutora sein musste der da kam. So nah und doch so fern. So düster und doch so hilflos.
„Freu mich auch dich zu sehen" merkte Kazutora mit einem Grinsen an, dass Ken nicht sehen konnte.
Langsam drehte sich der lange Kerl um, doch aus seinem finsteren Blick wurde ein schockierter, als hätte er gerade einen Geist gesehen.
„Ach du Scheiße, was ist denn mit dir passiert?! Wurdest du auf den Weg hier her verprügelt?!", rief dieser erschrocken aus und blickte auf den übel zugerichteten Kazutora, der nicht daran gedacht hatte sich das Blut aus dem Gesicht zu wischen.
„Hä warum denn? Es war nichts", versuchte der Schwarzblonde sich rauszulügen, obwohl er sich schon denken konnte warum der Vize Toman's so reagierte.
„Erzähl kein Scheiß! Hier nimm und wisch dein Blut weg, auch wenn es eh nicht viel bringen mag.", meinte der lange fürsorglich und hielt seinem gegenüber eine Packung Taschentücher hin. Doch Kazutora schlug es ihm aus der Hand. Er weigerte sich dessen Hilfe anzunehmen, von Mikey und allen seinen Anhängern. Er würde niemals vor ihnen Schwäche zeigen.
„Hör auf Draken! Bist du meine Mutter oder was? Was willst du von mir? Warum machst du das?", schnaubte der Kleinere zähneknirschend und warf dem Blondem einen vernichtenden Blick zu.
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Black and White [Kazutora FF]
Fanfiction2 Jahre...2 lange Jahre waren vergangen, der Tag von Kazutora's Freilassung war gekommen. 2Jahre voller Frust, Trauer und seelischen Qualen waren vorbei. Doch was war nun? Wird das Leben danach besser? Da war er sich selber nicht sicher. Wird alles...