52. Auf nimmerwiedersehen

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„Gehts allen gut?"

Alle nickten im Einklang. Auch Aiko, die Kazutora's Mutter stützte stand auf. Erst jetzt sah der Junge, dass etwas an seiner Mutter anders war.

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„Mutter...bist...bist du schwanger?", fragte der Junge verunsichert, als er ihren dicken Bauch sah.

Sie nickte mit einem breiten Lächeln.

„Ich bekomme einen Bruder oder Schwester?", fragte er ungläubig.

„Ist es von ihm?", fragte Kazutora harsch nach und zeigte auf seinen Vater ohne auf eine Antwort zu warten.

„Ja", bekam er mit gebrechlicher Stimme die Antwort seiner Mutter.

Kazutora sah sie nochmal genauer an, die junge Frau hatte überall blaue Flecken und Rötungen, sie sahen älter aus, also konnten sie nicht von Kisaki sein. Die Flecken waren genau wie seine früher.

Mit geballter Faust ging er auf seinen Vater zu, der inzwischen auch wider stand.

„Schön, dass du wieder da bist", lächelte dieser leicht und versuchte so seinen Sohn zu besänftigen.

Mit einer schnellen Bewegung zog Kazutora die Pistole aus seiner Hose, entsicherte sie und hielt sie genau auf den Kopf seines Vaters.

„Sparrs dir, ich habe ihre Wunden schon gesehen, nachdem ich weg war hast du einfach an ihr weiter gemacht. Mein Geschwisterchen wurde bestimmt auch nicht auf gutem Weg gezeugt, du hast sie doch bestimmt gegen ihren Willen, dazu getrieben und vergewaltigt, damit du deinen Stress vergessen kannst! Du hast mehr als nur verdient, dass ich abdrücke und dir endlich dein armseliges Leben nehme!", schrie er seinen Vater laut an. Die Tränen die seiner Mutter über die Wangen liefen bestätigten seine Annahme nur noch mehr.

„Du elender kleiner Wixxer. Ich werde meinen Bruder oder meine Schwester vor dir beschützen, nicht eine Sekunde ihres Lebens werden sie dich zu Gesicht bekommen! Verpiss dich einfach oder ich schwör dir ich ruf die Bullen, ich hab genug Beweise und Zeugen also hau ab und lass dich hier, bei mir, meiner Mutter und meinem Geschwisterchen nicht mehr Blicken, sonst mach ich dich kalt!", sprach der Junge mit eiskalten Blick.

Der Mann sah ihn schockiert an aber ließ dann doch den Kopf hängen.
„Tut mir leid mein Junge, für alles", murmelte er, dann verschwand er aus der Haustür.

Mit zitternden Händen nahm Kazutora die Pistole runter und atmete tief ein und aus. Sein Herzschlag pochte bis zum Halse während seine Atmung unregelmäßig war.

Er spürte einen Arm der sich sanft über seine Schultern legte. Er schreckte kurz auf, sah dann aber in Baji's Gesicht.

„Hey, alles gut, du hast es geschafft", grinste Baji und zog ihn dichter zu sich.

„Noch nicht alles. Wo ist Kisaki?", brachte er knurrend hervor, die Pistole fest umklammert.

„Der müsste noch unten im Keller sein", beantwortete Mikey seine Frage.

Ohne weiter zu zögern lief der Schwarzblonde an allen vorbei in den Keller. So schnell er konnte raste er die steinerne Treppe nach unten. Atemlos kam er unten an und schlug die Türe des Raumes in dem sich vorhin alles abgespielt hatte schwungvoll auf.

„Sie...sie sind weg", wisperte er ungläubig, als er den leeren Raum vorfand.

Sofort rannte er wieder nach oben zurück ins Wohnzimmer in dem noch alle Kommandamten standen. Mit vor Wut geballter Faust stapfte er auf Mikey zu. Genau vor ihm blieb er stehen und sah ihn wütend an.

Black and White [Kazutora FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt