Im Krankenhaus angekommen liefen Takemichi, Draken und Mikey sofort hoch ins Wartezimmer. Chifuyu saß verkrampft auf einem der Stühle und hatte seinen Kopf in den Händen vergraben. Er blickte leicht hoch als er seine Freunde hereinkommen hörte. Seine Augen waren rot vom ganzen weinen und brannten wie Feuer.
„Und wie sieht's aus?", fragte Takemitchy vorsichtig, als er Chifuyu's verzweifeltes Gesicht sah.
„Die Op läuft immer noch", murmelte er kaum hörbar vor sich hin, während er sich die Tränen immer wieder mit dem Ärmel seiner Jacke wegwischte.
Takemitchy, Draken und Mikey setzten sich ebenfalls zu ihm. Etwas anderes blieb ihnen auch kaum übrig. Keiner sagte auch nur ein Wort. Es war nur das tickende Geräusch der Zeiger der weißen Uhr an der Wand zu hören und das obwohl die Zeit gefühlt gar nicht verging.
Etwa 2Stunden später hörte die Op-Lampe auf zu leuchten. Gespannt standen die 4 Jungen gleichzeitig auf. Ein Arzt im grünen Kittel verließ den Saal und erblickte die Wartenden.
„Wie gehts ihm?", ergriff Mikey als erster das Wort.
„Die Op war ein Erfolg", berichtete der Arzt. Sofort brachen die vier in lauten Jubel aus. Die Mitglieder der Toman Gang fielen sich überglücklich in die Arme.
„Ich muss euch nur etwas sagen, dass euch wahrscheinlich nicht so erfreut", fügte der Arzt noch hinzu und ließ die Jungen augenblicklich verstummen. Fragend blickten ihn alle an.
„Keisuke Baji befindet sich im Koma, wir wissen nicht wann und ob er jemals nochmal aufwachen wird...es tut mir sehr leid.", berichtete er seine traurigen Neuigkeiten.
Ratlos schauten sie sich an. Was wird jetzt aus Baji? Und was ist mit Kazutora? Ist er nun frei oder nicht? Ist er erneut ein Mörder oder nicht. Takemichi schluckte hörbar, während Chifuyu erneut blass wie die Wand wurde und sich auf seinen Stuhl zurück fallen ließ.
„Wieso nur?", murmelte der Vize, dem sofort wieder die Tränen kamen.
Draken und Mikey schauten ebenfalls betreten zu Boden. Sie wussten sich nicht zu helfen und eine Antwort wussten sie schon gar nicht.Kurz nach der Festnahme saß Kazutora mit Handschellen gefesselt im Streifenwagen. Nachdenklich hatte er seinen Kopf gegen die kalte Scheibe gelehnt und schaute der Landschaft beim vorbeiziehen zu. Die Gedanken die in seinem Kopf herumschwirrten galten vorallem Baji.
*Du musst es einfach schaffen, bitte ich will dich nicht verlieren*, murmelte er verzweifelt in Gedanken.
Am Gefängnis angekommen schleppte er sich schwerfällig aus dem Auto auf das Gebäude zu. Mit gesenktem Kopf lief er durch die Gänge, Herrn Sakagami dicht hinter seinen Fersen. Sie gingen an dem Trakt für die Jugendstrafanstalt vorbei. Eine Treppe die sich ins dunkle nichts erstreckte breitete sich vor ihnen aus. Kazutora zögerte als sich der Abstieg zur Hölle förmlich vor ihm aufbaute.
„Na los, beweg dich!", raunte eine bedrohliche Stimme hinter ihm. Kräftig schubste ihn der Wärter vorwärts, worauf der Junge das Gleichgewicht verlor und stolperte. Da seine Hände immer noch auf seinem Rücken gefesselt waren konnte er sich nicht abstützen. Schmerzvoll krümmte er sich als sein Gesicht auf dem harten Steinstufen aufkam.
„Steh auf!". Ruckartig packte Herr Sakagami den Arm des Häftlings und zog ihn auf die Beine. Mühselig zog er ihn hinter sich her, bis er bei einer leeren Zelle stehen blieb. Kazutora's Augen weiteten sich vor Angst als er die kalte Zelle sah. Es gab keine Fenster und das Licht was im Gang brannte erhellte nur einen kleinen Teil des Raumes. Schwere Gitterstäbe schlossen die Zelle, die sonst nur aus grauen Steinwänden bestand. Nichtmal ein Bett gab es in diesem Loch.
„Vergesst es im Leben geh ich da nicht rein!", wehrte sich der 15 jährige und versuchte wegzulaufen, worauf er im nächsten Moment einen Schmerz in seinem Rücken spürte. Stöhnen rappelte er sich auf und sprang nach vorne, doch es war zu spät, die Zelle war verschlossen. Verzweifelt sprang er an die kalten Stangen, die ihn vom Gang trennten.
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Black and White [Kazutora FF]
Fanfiction2 Jahre...2 lange Jahre waren vergangen, der Tag von Kazutora's Freilassung war gekommen. 2Jahre voller Frust, Trauer und seelischen Qualen waren vorbei. Doch was war nun? Wird das Leben danach besser? Da war er sich selber nicht sicher. Wird alles...