23. Neue Gefühle

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„Warte bitte", sprach sie mit ruhiger stimme. Überrascht drehte sich der Junge um.

„Was ist los?", fragte er besorgt nach, als er ihren ängstlichen Gesichtsausdruck sah.

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„Meine Eltern sind heute Abend nicht da. Ich dachte ich würde es hinkriegen, aber ich hab doch zu viel Angst um hier alleine zu bleiben. Ich fühle mich echt lächerlich, aber ich hab große Angst vor der Dunkelheit und dem allein sein. Ganz schön kindisch oder?", lachte sie unsicher während sie langsam ihre Hand aus seiner zog.

„Ach Iwo, jeder hat doch vor etwas angst", grinste er ihr aufmunternd zu.

„Kann ich bitte mit zu dir? Ich hab schon alle möglichen Freunde und Verwandten gefragt, aber keiner hat heute Zeit für mich. ", sprach sie so leise, dass es schon fast ein Flüstern war.

Kazutora überlegt kurz, doch dann fiel ihm ein, dass sein Vater nicht da war und seine Mutter sicher nichts dagegen hätte.

„Natürlich", lächelte er und freute sich, da er so gleichzeitig auch ein Auge auf sie werfen konnte, um sie zu beschützen.

„Kannst du schnell mitkommen? Ich würde mir gerne andere Sachen für morgen mitnehmen und ich hab angst alleine", erklärte sie mit einer leichten Röte im Gesicht, da es ihr ziemlich peinlich war, ihn darum zu bitten.

Kazutora nickte nur lächelnd und folgte ihr in das riesige Gebäude. Ihm machte ihre Angst gar nichts aus, im Gegenteil, er fand es eigentlich ganz amüsant, da ihm Dunkelheit ziemlich wenig ausmachte.

„Wow sieht das schön aus", schwärmte der Vize, als er in dem großen Wohnzimmer stand. Wie in Trance betrachtete er die hellen Fließen, auf denen sich das Gelb der Deckenlampen spiegelte.

„Willst du für immer hier stehen bleiben", kicherte das Mädchen und holte ihn so ins hier und jetzt zurück. Verlegen grinste Kazutora und kratzte sich am Hinterkopf, dann folgte er Aiko in ihr Zimmer und betrachtete dieses ebenfalls genau. Es war zur Hälfte der Wand mit einem zarten hellblau gestrichen. Ein weißer Teppich lag auf dem dunklen Paket. Und auch sonst war die Hauptfarbe weiß, der Schreibtisch, ihr Bett und der Schrank waren allesamt aus strahlendem Weiß.

„Hast es wirklich schön hier", sagte er immer noch etwas überwältigt von der Größe des Zimmers. Worauf das Mädchen nur lächelte, aber nichts erwiderte.

„Ich zieh mich schnell um, warte hier", lächelte sie und ging mit einem Stapel Klamotten auf den Händen an ihm vorbei, zu einer Ecke des Zimmers die fast ein eigener Raum sei könnte. Sie zog den grauen Vorhang zu und jetzt verstand Kazutora, dass sie dort wohl etwas wie eine Umkleideecke hatte.

Beschämt drehte er sich in eine Richtung, doch das half nichts denn er hörte immer noch die Geräusche, die die Klamotten machten als sie sie über ihre Haut strichen.
Kazutora wurde schlagartig heiß und die Röte stieg ihm ins Gesicht. Er wollte gar nicht so denken, aber trotz allem war er immer noch ein Kerl.

*Reiß dich zusammen, sie ist deine beste Freundin*, schrie er sein Inneres an und gab sich dabei einen leichten Klaps auf die Wange, in der Hoffnung das würde ihn zur Vernunft bringen.

„Ist alles in Ordnung mit dir?". fragte Aiko, als sie auf einmal fertig angezogen neben ihm stand. Erschrocken zuckte er zusammen.

„J...ja a...alles su...super", stammelte der schwarzblonde verlegen und wurde nur noch röter. Aiko schaute ihn verwirrt an, da sie sein plötzliches Verhalten nicht wirklich verstand.

„na komm, lass uns gehen", entschied sie daraufhin und zog den immer noch in Trance gefangenen Kazutora mit sich.

Erst draußen, als sie auf der Straße waren, war es ihm möglich wieder einen klaren Gedanken zu fassen.

Black and White [Kazutora FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt