41. Wahrheit

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Er hatte sich entschieden.

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Vorsichtig lugte Kazutora durch den kleinen Türspalt in das Krankenzimmer. Das wunderschöne Mädchen saß auf ihrem Bett und schaute gerade vertieft etwas auf ihrem Handy. Zögerlich kam er rein, woraufhin Aiko aber keine Reaktion zeigte. Erst als Kazutora die Tür hinter sich schloss bemerkte sie ihn.

In ihrem inneren war sie aufgeregt und nervös, schenkte dem Jungen aber dennoch ein sanftes Lächeln.

„Die andern sind grade weg, du hast sie genau verpasst", sprach sie mit ruhiger stimme. Kazutora aber schüttelte nur den Kopf.

„Ich hab mit Absicht gewartet bis sie weg sind, ich wollte alleine mit dir reden", antwortete der Junge und setzte sich zu ihr aufs Bett.

„Ich hab nachgedacht", begann er. Aiko sah zu im hoch, doch der Vize schaute ganz woanders hin.

„Ich weiß was ich empfinde, ich kannte es vorher nicht, aber wenn mir Baji beschrieb wie sich Liebe anfühlt, dann wusste ich, dass ich dich liebe. Jedesmal wenn du bei mir warst habe ich mich so gut gefühlt, als ob ich auf einmal alles schaffen könnte, als ob ich nicht mehr alleine wäre. Ich wollte immer in deiner Nähe bleiben. Und jetzt wo ich es kann, steht Kisaki mir im Weg. Ich hasse mich immer noch, dass ich dich nicht beschützen konnte. Aber ich verspreche dir Aiko, diesmal werde ich dich mit allem was ich habe beschützen. Ich will an deiner Seite sein, denn ohne dich kann ich nicht leben. Ich liebe dich über alles, also frage ich dich: willst du meine Freundin sein?"

Aiko kamen vor Rührung fast die Tränen. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass Kazutora mal so offen über seine Gefühle reden würde.

Als Antwort umarmte sie ihn innig. „Natürlich will ich das".

Auch wenn Kazutora sich die Antwort schon denken konnte, lächelte er erleichtert. Vorsichtig erwiderte der Junge ihre Umarmung und sog ihren lieblichen Duft in sich ein. Der leichte Geruch ihres blumigen Parfüms das sie sich gestern aufgelegt hatte, schlich in seine Nase. Immer fester und inniger drückte er das zierliche Mädchen an sich, bis er irgendwann das Klopfen ihres Herzens spüren konnte. Wohlig schloss er die Augen und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab.

Aiko strich ihm mit der Hand über seinen Rücken und bahnte sich ihren Weg immer mehr nach oben. Kurz darauf kraulte sie ihren Freund am Nacken. Dieser liebte dieses Gefühl und entspannte sich augenblicklich. Fast war er davor einzuschlafen, so gut fühlte es sich an.

„Kazu? Alles ok?", holte ihn Aiko aus seinem inneren Schlaf.

„Bitte bleib so", murmelte er als er merkte, wie Aiko ihre Arme von ihm löste. „Ich möchte mich an das Gefühl gewöhnen und nicht mehr davor davon laufen"

Das Mädchen kam seinem Wunsch nach und drückte den schlanken Jungen wieder fester an sich. Dabei streichelte sie ihn mit ihrem nicht verletzten Arm gleichmäßig über den Rücken.

Kazutora ließ sich sachte zur Seite fallen und zog das Mädchen mit sich. Behutsam landeten sie eng umschlungen auf der Matratze. Lange schaute er in ihre wunderschönen, sanften, braunen Augen. Vorsichtig legte er seine rechte Hand an ihre Taille und bewegte sie zögerlich. Aiko gefiel dieses Gefühl und kraulte Kazutora an seinem Nacken, nachdem sie nun wusste, dass dieser das ziemlich genoss.

Wie aus dem nichts klingelte auf ein Mal Kazutora's Handy. Erst wollte er gar nicht rangehen, aber als er sah, dass es Baji war, ging er schlussendlich doch ran.

>Ja?<, fragte Kazutora vorsichtig nach.

>Stör dich ja nur ungern bei deiner Romanze, aber...<

Black and White [Kazutora FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt