34. Das Reich der Arroganten

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„Wir haben von der Firma ein Essen und dabei hieß es wir sollen unsere Familien mitbringen. Aber ich warne dich, wehe du erzählst irgendetwas von deiner Zeit im Gefängnis, oder dass du bei einer Gang warst. Ich habe erzählt, dass du die letzten zwei Jahre in Europa auf einem Austausch warst", drohte ihm sein Vater und sah ihn scharf an. Seine Kehle spürte sich an wie zugeschnürt. Nun verstand Kazutora, warum sein Vater auf einmal doch halbwegs normal zu ihm war. Er hatte ihn zur Schule geschickt um zu sehen wie gut er war und ob er sich mit ihm hätte blicken lassen können. Sofort bereute es Kazutora wieder in seinem Test eine gute Note geschrieben zu haben. Hätte er allerdings eine schlechte wäre die Prügelstrafe schon vorprogrammiert gewesen. Innerlich traf es ihn wirklich sehr, dass sein Vater ihn immer noch nicht wegen seiner Persönlichkeit ansah, sondern wegen dem was er leistete.

„Ich geh nach oben und mach meine Schulsachen", murmelte er leise, schob den Stuhl sachte nach hinten und schlurfte hoch in sein Zimmer. Traurig seufzend ließ er sich in seinen schwarzen Schreibtischstuhl gleiten. Gelangweilt saß er vor seinen Aufgaben und drohte dabei fast einzuschlafen.
*Was für eine dämliche scheiße*, beschwerte er sich über seine Aufgaben, die ihm mehr als sinnlos vorkamen.

„Hier bist du, warum antwortest du nicht?". Kazutora drehte sich um und sah Baji in der Tür stehen. Er war so sehr in Gedanken, dass er gar nicht hörte, dass der Kommandant hineingekommen war. Lautlos schloss der Schwarzhaarige die Zimmertür hinter sich und blickte über Kazutora's Schulter auf dessen Aufgaben.

„Bin ich froh, dass ich den Scheiß heute nicht machen muss", grummelte er als er Kaztora's Mathehausaufgabe sah und schon bei dessen Anblick einen aprubtem Würgreiz empfand. Mit einem lauten Knarzen ließ er sich auf dem Bett seines besten Freundes nieder und beäugte diesen kritisch.

„Jetzt sag schon endlich was", forderte der Kommandant seinen Vizen, der seit seiner Ankunft nicht einen Ton von sich gegeben hatte zum Reden auf.

Seufzend ließ Katutora seinen Stift, den er immer noch in der Hand hielt leicht sinken.

„Es ist wegen meinem Vater", begann er leise.

„Hat er dich wieder geschlagen?!", fragte Baji mit säuerlichen Unterton, während das Feuer in seinen Augen nur so loderte.

Kazutora schüttelte schweigend den Kopf.

„Ich muss ihn stolz machen, deshalb muss ich wieder zur Schule und trete hiermit offiziell bei euch aus", sprach er mit schmerzenden Herzen.

„Was? Das kann doch nicht dein Ernst sein?! Willst du das alles wirklich wegwerfen was du erreicht hast?!", schrie Baji ihn wütend an.

Kazutora presste die Lippen zusammen und nahm schnell sein Handy. Hastig begann er darauf zu tippen.

„Ihr seid leider schlechter Umgang für mich, deswegen muss ich mich von euch und vorallem von Mikey fernhalten", sprach er so selbstsicher als wäre das alles seine Idee gewesen.

„Sag mal gehts noch?! Wie kommst du denn auf den Scheiß?!", brüllte Baji seinen Kumpel an, doch dieser hielt ihm nun sein Display vor die Nase. Baji hielt inne und laß die Nachricht die Kazutora eben getippt hatte leise in seinem Kopf.

>Mein Vater steht bestimmt draußen vor der Tür und lauscht. Bitte spiel mit, ich würde euch niemals verlassen! Bitte geh gleich, dass er denkt, dass wir uns gestritten haben. Wir treffen uns übermorgen vor dem Kampf<, stand dort geschrieben. Ungläubig sah er in Kazutora's Gesicht. Dieser lächelte nur leicht um daraufhin mit seiner Show weiter zu machen.

„Was soll ich sagen, ihr seid halt einfach nicht gut genug für mich. Ich bin zu etwas höherem bestimmt als mich mit euch unwürdigen Gesindel abzugeben",
Kazutora versuchte dabei so arrogant und eingebildet wie möglich zu klingen. Am liebsten würde er sich selbst verprügeln so sehr ekelte er sich selber mit diesen Worten an.

Black and White [Kazutora FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt