29. Baji, der Meisterkoch

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„Such dir einen neuen Idioten der nach deiner Pfeife tanzt!", sprach Kazutora den letzten Satz ruhig aber direkt aus, drehte sich auf dem Absatz um, zog seine Kapuze über seinen Kopf, streckte seinen Mittelfinger in Richtung Kisaki aus und ließ diesen sprachlos und mit offenem Mund zurück.

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Kazutora ging mit schnellen Schritten in Richtung Apotheke und hoffte auf dem Weg Baji zu treffen. Nicht eine Sekunde länger wollte er auf dem Parkplatz mit dieser zwielichtigen Gestalt verbringen. Lange musste Kazutora nicht nach seinem besten Freund suchen, den Baji stand grinsend um die nächste Hausecke und hielt seine Hand zu Highfive bereit.

„Du sagst sonst immer, dass ich cool bin, aber wie du es dem grade gegeben hast, ich bin beeindruckt", grinste dieser. Kazutora schlug ein und lächelte ebenfalls. Die Worte die er diesem Idioten gerade gegen den Kopf geworfen hatte, haben ihn richtig befreit, sodass er sich jetzt schon selbst ohne seine Medikamente 1000mal besser fühlte.

„Na komm, lass uns nachhause fahren, Kisaki hat auch schon die Biege gemacht, der heult jetzt bestimmt zuhause in seine Kissen", lachte Baji, legte seinen Arm um Kazutora und ging mit ihm zusammen zu seinem Motorrad. Baji setzte sich nach vorne und Kazutora hinter ihn. Er schlang seine Arme kräftig um den Bauch seines Freundes um nicht runterzufallen.

Glücklich lehnte er sein Gesicht an Baji's Rücken und fühlte sich rundum zufrieden. Jetzt nachdem er diese Last mit Kisaki nicht mehr hatte die ihn psychisch zermalmte fühlte er sich soviel freier und erfüllter, sorglos und glücklich.

Als er zuhause in sein Bett fiel, merkte er allerdings doch, dass das ganz schön viel für seinen geschwächten Körper war. Ächzend machte er es sich gemütlich und zog sich die dicke Bettdecke bis zur Nasenspitze hoch.

„Bevor du es dir zu bequem machst, musst du noch schnell deine Medizin nehmen", hielt Baji ihn auf, worauf ihm der liegende nur einen genervten Blick schenkte.

Grummelnd setzte er sich nochmal auf, nahm von Baji die Tablette entgegen und spülte diese sofort mit einem großen Schluck Wasser hinunter. Keisuke maß währenddessen den Saft ab und gab ihm den Becher, den der Kranke sofort hinterher kippte. Danach legte er sich wieder hin und murmelte sich dick in die Decke ein, da ihm schon wieder sehr kalt war.

„Ich komm gleich wieder", merkte Baji an, als er das Zittern seines Vizen bemerkte. Kazutora hingegen dachte gar nicht groß drüber nach, was er jetzt schon wieder vorhatte, da Baji innerhalb dieser paar Tage öfters durch dieses Haus spaziert war, als er selber seit er aus dem Knast raus war.

Ein paar Minuten später kam Baji mit einer Tasse aus der es heiß dampfte und einem Kirschkernkissen zurück in sein Zimmer. Vorsicht stellte er die Tasse auf Kazutora's Nachtkästchen ab, um nichts zu verschütten. Anschließend gab er ihm das Kirschkernkissen, das sich der Kranke sofort auf seinen Brustkorb legte. Er hob die Nase und atmete einmal den fruchtigen Duft ein der in der Luft lag. Vorsichtig nahm er einen Schluck von dem Tee und merkte gleich wie die Wärme der Flüssigkeit sich in seinem inneren wohlig ausbreitete.

„Ich bin beeindruckt, dass du sogar meine Lieblingsteesorte weißt", lachte Kazutora und nahm gleich noch einen Schluck von dem heißen Getränk.

„Du bist der einzige Kerl den ich kenne der Kirschblütentee liebt, das is eigentlich voll das Frauen gesöff, wie könnte ich mir das dann nicht merken", lachte Keisuke, wurde aber dann im nächsten Moment schon wieder etwas ernster.

„Wenn wir gerade schon beim Thema sind: Was ist mit Aiko? Wäre es dir wirklich egal, wenn sie ihr etwas antuen würden?", fragte der schwarzhaarige vorsichtig nach und warf ihm einen leichten Seiten Blick zu um seine Reaktion zu erkennen.

Black and White [Kazutora FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt