12. Freunde bis zum Schluss!

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Mikey stand immer noch schockiert im Wartezimmer. Fassungslos blickte er zu Baji's Zimmertür. Sein ganzer Körper zitterte vor Schock. *Baji, bitte nicht*, flehte er verzweifelt in seinen Gedanken. Er spürte, wie sich etwas schweres, warmes über seine breiten Schultern legte. Das wohlige Gefühl ließ ihn sich etwas beruhigen. Der Anführer der Tokyo Manji Gang hob den Kopf und sah direkt in Ken's schwarze Augen. Sie gaben dem Kleineren ein Gefühl von Sicherheit und Zuversicht.

„Mach dich nicht fertig Mikey, wir können grade nichts tun", murmelte er betreten und zog ihn etwas näher zu sich.

„Ich weiß", seufzte der Blonde und blickte betreten zu Boden.

„Ich fühl mich wie damals, nach dem Kampf gegen Möbius, als du fast gestorben wärst. Ich hatte noch nie so viel Angst um Jemanden und hab mich noch nie so hilflos gefühlt. Und jetzt ist es genau das gleiche, Baji ist mir so unglaublich wichtig, ich wüsste nicht, was ich ohne ihn machen sollte. Ich wüsste nichtmal ob ich es schaffen würde Kazutora zu verzeihen und das obwohl es sein sehnlichster Wunsch war."

„Keine Sorge er wird es schon schaffen, er ist ein Kämpfer, das weißt du doch", versuchte Draken beruhigend zu lächeln. Mikey nickte, war aber dennoch nicht überzeugt davon.

Auf einmal klingelte Draken's Handy. Er zog es aus seiner Tasche und nahm ab.

>Was is?<, meldete er sich etwas genervt, da er in Gedanken grade ganz bei Baji und Mikey sein wollte.

>Ich war grade im Knast, Kazutora ist ausgebrochen!< rief Takemitchy am anderen Ende der Leitung, dass es Draken fast die Ohren wegdröhnte.

>Scheiße, er ist was?! Dieser Vollidiot!<, schrie Ken aufgebracht und hätte dabei am liebsten sein Handy mit der bloßen Hand zerquetscht.

„Kenny was ist passiert?", fragte Mikey, der das Geschrei seines Freundes nicht wirklich zuordnen konnte.

„Kazutora ist ausgebrochen", wiederholte der Blonde Takemitchys Worte.

„Sag Takemitchy sofort, dass er zu der alten Eishalle am Rand der Stadt gehen soll, dort ist Kazutora früher immer hingegangen. Geh du mit ihm, ich bleibe hier bei Baji! Und beeil dich ich ahne schlimmes", befahl er.

Sofort gab Draken die Anweisungen durch sein Telefon weiter und raste aus dem Krankenhaus.

Mikey ließ sich seufzend auf einen der Stühle nieder.
*Verdammt, ich habe es mir doch nicht eingebildet*, knurrte er innerlich und könnte sich dafür schlagen nicht nachgesehen zu haben. Kurz bevor vorhin Baji's Herz aufgehört hat zu schlagen, kam es ihm vor, als wäre jJemand ihm bekanntes um die Ecke gestanden. Auch wenn er nur einen Schatten gesehen hatte, war sein Verdacht groß, da diese Person ihm ein vertrautes Gefühl vermittelte.

*Dieser verdammte Vollidiot, hoffentlich kommen sie noch rechtzeitig*, ging ihm der schmerzliche Gedanke durch den Kopf. Er hatte Kazutora zwar nicht verziehen und eigentlich könnte es ihm egal sein, was mit dem Vizen Wallhalla's passierte, aber aus irgendeinem Grund war ihm dies nicht egal. Er seufzte und starrte zu Boden. Er betete, dass Takemichi und Kenny rechtzeitig kamen, er wollte nicht noch mehr Menschen in seinem Leben verlieren.

Ken schwang sich währenddessen auf sein Motorrad und raste Richtung der alten Eishalle.

*Scheiße! Hoffentlich ist es nicht zu spät!*, fuhr es ihm durch den Kopf, der genau das gleiche Zenario im Kopf hatte wie Mikey.

Kazutora der bereits eine Ewigkeit durch die Straßen lief, kam an seinem ehemaligen Versteck an. Hastig kletterte er die Leiter an der Rückseite des Gebäudes nach oben. Oben angekommen starrte er keuchend in die Tiefe. 8Meter war er mindestens vom Boden entfernt. Mit schleppenden Schritten schlürfte er auf die andere Seite der Halle zu. An einer Pfütze machte er halt. Er betrachtete sein Spiegelbild und sah in sein bandagiertes Gesicht, das mit vielen schon rot getränkten Verbänden versehen war. Er sah so scheiße aus, fast wie eine Mumie, dachte er.

Black and White [Kazutora FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt