Als ich am Morgen erwachte saß Jake bereits an seinen Laptop. Verschlafen setzte ich mich auf. Es fühlte sich an, als wäre ich gerade erst eingeschlafen. Mein Gedankenchaos hatte mich die halbe Nacht wach gehalten. Ich schlug die Decke zur Seite, stand auf und ging zu Jake. Mitleidig sah er mich an und schloss mich in seine Arme. Vermutlich sah ich genauso fertig aus, wie ich mich fühlte.
Jake: "Wie fühlst du dich?"
Ich schüttelte einfach den Kopf. Es gab ohnehin keine passende Beschreibung für meinen Zustand.
Jake: "Du hast im Schlaf gesprochen"
Schlagartig war ich hellwach und meine Wangen röteten sich. Was hatte ich bloß gesagt?
"Achja?"
Jake: "Ja. Es tut mir leid, wie sehr dich das ganze belastet. Ich wünschte, ich könnte es dir einfacher machen"
Erleichtert atmete ich aus. Darüber hatte ich also gesprochen.
"Es ist schon okay. Es wird ja hoffentlich nicht ewig andauern. Und du machst es mir bereits einfacher, indem du für mich da bist, Jake"
Ich gab ihm einen schnellen Kuss und machte mich dann auf den Weg zum Badezimmer. Bevor ich die Tür hinter mir schloss, hörte ich Jake hinter mir her rufen.
Jake: "Mein Name ist heute Nacht übrigens auch ziemlich oft gefallen"
Ich brauchte ihn nicht ansehen, um zu wissen, dass er grinste. Auch ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Trotzdem war ich etwas verunsichert? Was hatte ich bloß gesagt? Hoffentlich war es nichts allzu peinliches. Ich zog die Tür hinter mir zu und stellte die Dusche an.
Kurze Zeit später kam ich zurück ins Zimmer, zog meinen Stuhl um den Tisch herum und setzte mich neben Jake. Es war an der Zeit, zurück an die Arbeit zu gehen.Jake: "Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht, wie wir vielleicht mehr über den Unbekannten herausfinden können"
Erstaunt sah ich ihn an. Ich hatte auch darüber nachgedacht, allerdings war mir absolut nichts eingefallen. Als ich ihn aufmerksam ansah sprach er weiter.
Jake: "Wenn Phil uns einen ungefähren Zeitpunkt nennen könnte, in dem das Treffen zwischen Michael Hanson und dem Fremden stattgefunden hat, könnten wir in seinen Kameraaufzeichnungen vielleicht sehen, wer er ist"
"Meinst du Phil hat in der Aurora auch Kameras installiert?"
Jake: "Davon gehe ich aus. Ich bezweifle, dass er nur den Hintereingang überwacht. Dort konnte er damals den versuchten Einbruch von Cleo und Thomas beobachten. Ich denke, dass ist zur Zeit unsere einzige Möglichkeit, Näheres in Erfahrung zu bringen"
"Ich werde Phil anrufen und ihn fragen"
Jake versuchte seinen Unmut darüber so gut es ging zu überspielen, aber ich wusste, dass es ihm noch immer gegen den Strich ging. Zwar konnte ich ihn mit unserem Gespräch über Phil etwas besänftigen, Freunde würden die beiden jedoch nie werden, da war ich mir sicher.
Ich wählte Phils Nummer und es klingelte. Es dauerte eine ganze Weile, bis er abhob.Phil: "Na sieh mal einer an, wenn das nicht meine Lieblingshobbydetektivin ist"
Ich verdrehte die Augen und sah, das Jake das Gesicht verzog.
"Hallo Phil. Ich würde gerne mit dir über etwas sprechen"
Phil: "Klar, für dich habe ich doch immer Zeit. Komm doch in der Aurora vorbei, dann mix ich uns ein paar Cocktails und wir können uns nett unterhalten"

DU LIEST GERADE
A Duskwood Story
Mystery / ThrillerSie darf keine Zeit mehr verlieren. Ihre Freunde sind in Gefahr, und so beschließt Tasha, entgegen ihres Versprechens, nach Duskwood zu reisen, um dem Albtraum ein Ende zu bereiten. Doch was, wenn der Mann ohne Gesicht genau darauf gewartet hat? Kan...