Kapitel 10

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Niara by LuanaWhite

2 Monate später...

Mein Bauch war wirklich riesig geworden. Seit ungefähr vier Wochen wohnten Joe und ich nun in unserem neuen Haus und alles war schon für die Ankunft unseres kleinen Mäuschens vorbereitet. Wir warteten jetzt nur noch dass sie raus wollte, aber bis jetzt gab es noch keine Anzeichen dass sie kommen wollte.

Ich las gerade in einem Buch über Neugeborene, da ich einfach auf alles vorbereitet sein wollte. Ich hatte schließlich nie eine Mutter gehabt aber ich wollte die beste Mutter sein, die dieses kleine Mädchen in meinen Bauch verdient hatte. Joe kam zu mir in unser Wohnzimmer, also legte ich das Buch weg und nahm den Tee entgegen, den er mir reichte.

"Oh danke, Schatz. Das ist genau das was ich jetzt brauche." bedankte ich mich bei ihm und spürte dann wie unser kleines Wunder versuchte sich zu bewegen, aber da drin war doch gar kein Platz mehr. Es war Zeit endlich das Licht der Welt zu erblicken. Doch Joe streichelte sanft über meinen Bauch, er hatte wohl den selben Gedanken.

"Kleine Maus, du solltest langsam wirklich rauskommen." redete er ruhig auf das kleine Wesen in mir ein, was mich zum Lächeln brachte. Wir konnten es beide kaum noch erwarten unsere Tochter in unseren Armen zu halten. Joe machte sich ein wenig Sorgen, da der Geburtstermin schon vor einigen Tagen gewesen wäre, aber das war doch nicht so tragisch.

"Soll ich vielleicht Aria anrufen, ob sie was weiß?" fragte mein Freund mich und schien etwas nachzudenken. Ich lächelte ihn sanft an und legte meine Hand auf seine, welche auf meinen Bauch ruhte.

"Ach was. Aria hat doch bei ihrem letzten Besuch gemeint dass es normal ist dass man etwas über den Geburtstermin kommt. Mach dir nicht so viele Gedanken, es ist bestimmt alles gut. Wenn es nicht so wäre, dann würde ich das schon merken." versuchte ich Joe etwas zu beruhigen.

"Was hältst du davon wenn wir etwas spazieren gehen? Sowas soll sehr förderlich sein um die Geburt auszulösen. Naja und Sex. Wir könnten beides probieren." meinte ich und begann dabei frech zu grinsen, wobei mein Hexer amüsiert mit dem Kopf schüttelte und leicht lachte.

"Sex kannst du vergessen. Ich will da nichts riskieren. Aber einen kleinen Spaziergang können wir wagen. Aber nur, wenn du dich dazu in Stande fühlst." sagte er streng, doch ich vergewisserte ihm, dass spazieren gehen okay war.

Also half er mir mich anzuziehen und dann gingen wir auch schon los. Dabei machte er mir aber auch klar, dass wir nicht zu weit gehen würden. Er wollte wohl nichts riskieren und das konnte man ja auch verstehen.

Ich fand ja, dass Joe ein wenig übertrieb. Schließlich war ich schwanger und nicht krank. Aber ich genoss es auch wiederum wie er sich um mich kümmerte und war gleichzeitig auch für dieses neue, wunderschöne Leben dankbar. Durch Joe war ich nun Teil einer großen Familie und das war einfach wundervoll.

Wir gingen langsam händehaltend die Straße vor unserem Haus entlang und dabei ging auch gerade die Sonne unter. Das war wirklich ein schöner Anblick wie die Wolken in ein wunderschönes rosa getaucht wurde und die Stimmung war wirklich romantisch.

Ich hatte mich bei dem Vater meines Kindes eingehakt und er achtete darauf, dass ich mich nicht verausgabte.

Joe und ich genossen einen wunderschönen Spatziergang und könnten gerade einfach nicht glücklicher sein. Alles war perfekt und ich war nahezu wunschlos glücklich.

Doch dann blieb mein Freund plötzlich stehen und riss seine Augen auf, als er sich panisch umsah. Was war denn los? Konnte er etwas mit seinen Hexenkräften wahr nehmen? Unser Haus wäre nicht weit weg. Doch bevor er mir sagen konnte was los war, stürzte schon jemand so schnell auf uns zu, dass ich es kaum wahr nehmen konnte.

Es war ein Vampir der uns angreifen wollte, doch bevor ihm dies gelang, brach Joe ihm mit seiner Magie das Genick und der Angreifer brach zusammen.

Doch in den Moment, als ich realisiert hatte dass uns tatsächlich ein Vampir angriff, machte sich sofort Panik in mir breit und Angst um unser Baby. Und dann bekam ich plötzlich so heftige Schmerzen. Es war so heftig dass ich kaum sprechen konnte. Der Stress in diesem Moment musste tatsächlich eine Wehe ausgelöst haben.

Joe drehte sich sofort zu mir um und musterte mich besorgt, als ich das Gesicht verzog.

"Niara, ist alles in Ordnung? Hast du Schmerzen? Ist es soweit?" fragte er mich voller Sorge.

"Wir müssen sofort nach Hause." wimmerte ich Joe zu, welcher seine Augen aufriss aber keine Zeit verstreichen ließ und uns augenblicklich teleportierte. Im nächsten Moment befanden wir uns auch schon in unserem Schlafzimmer und ich legte mich auf das Bett. Ging jetzt wirklich die Geburt los?

Mein Freund streichelte mir behutsam über den Kopf.
"Ok. Ich rufe jetzt Aria an und du versuchst ruhig zu atmen. Ein, aus, ein aus." sagte er so ruhig wie möglich und hielt meine Hand ganz fest, als er sein Handy schnappte und Aria anrief.

Ich hatte mir eine Wassergeburt gewünscht und Aria sollte uns da als Hebamme durch führen. Sie schien auch sehr schnell den Anruf entgegen zu nehmen.

"Aria, gut das du dran gehst. Bei Niara haben die Wehen eingesetzt", sagte Joe etwas eilig zu ihr. Sie redeten kurz miteinander und dann legte er auch wieder auf und küsste anschließend meine Wange.

"Weiter ruhig atmen. Aria ist in wenigen Minuten da und ich bereite alles vor." erklärte er mir und lief ins Badezimmer.

Ich versuchte ruhig zu atmen wie es mir Aria bei den Geburtsvorbereitungen gezeigt hatte und dann hörte die Wehe auch wieder auf. Ich wusste, erst wenn die Abstände kürzer werden würden, würde es richtig los gehen.

Und dann, als Aria ankam, startete bereits die nächste Wehe und ich musste mich wirklich zusammen reißen nicht aufzuschreien, doch ich versuchte mich wieder aufs Atmen zu konzentrieren und da kam auch Joe zu mir und hielt beruhigend meine Hand. Er half mir meine Klamotten auszuziehen und reichte mir ein großes Shirts von ihm welches ich mir überzog und in einer weiteren Weihenpause halfen sie mir ins Badezimmer.

Zum Glück war unsere Wanne groß genug für eine Geburt und sobald ich im Wasser lag, spendete es mir ungeheure Kraft. Als Wasserbändigerin hatte das Wasser nun mal einen magischen Einfluss auf mich und ich war froh dass es möglich war, unser Kind auf diese Weise zur Welt zu bringen.

Joe wich mir nicht von der Seite und Aria blieb die ganze Zeit über bei uns. Die Wehen wurden immer heftiger und die Pausen immer kürzer. Nach zwei Stunden ungefähr teilte Aria uns mit dass der Muttermund weit genug geöffnet war und unser Baby gleich kommen würde und bei der nächsten Wehe begann ich ordentlich zu pressen.

"Ich kann das Köpfchen sehen. Bald ist es geschafft." teilte uns die Hexe mit und bei der nächsten Wehe presste ich wieder und wieder. Und dann plötzlich hörten wir den Schrei eines Babys. Ich konnte es kaum glauben.

Cursed Beings - Family Secrets IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt