Kapitel 39

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Clary by MusicalGirl200

Mit einem breiten Lächeln stand ich am Rande der Tanzfläche und betrachtete glücklich, wie super Serafina, Kat und ich diesen Wohltätigkeitsball geplant hatten. Alle Gäste wirkten glücklich und zufrieden und ich war es auch. Es war jedes Mal einfach wundervoll, wenn ich helfen konnte etwas Großes zu vollbringen.

Ich trug ein dunkles, lila Kleid ohne Träger. Das hier war mein erster Ball und ich fühlte mich tatsächlich wie eine Prinzessin. Bälle hatten schon etwas magisches an sich. Auch für Sean hatte ich mich extra schick gemacht, obwohl ich wusste, dass ich das gar nicht brauchte.

Mein Ehemann fand mich immer hübsch, aber dennoch tat ich es gerne und raubte ihm dadurch seinen Atem. Welche Frau würde das nicht genießen? Dann stieg mir auch schon sein vertrauter Geruch in die Nase und ich grinste.

Dieser Ball hatte auch für meinen Ehemann etwas besonderes an sich. Damals war er beim Maskenball frisch mit seiner Seele durch den Fluch der Hexen zurückgekommen. Hätte Dominic, sein Erschaffer, ihn damals auch ohne seine eigene Seele, nicht in Schutz genommen, würde Sean jetzt nicht hier sein.

Aber diesmal war alles anders. Er war hier als Gast und trug einen vornehmen Anzug, der ihm vorzüglich stand und wir waren glücklich verheiratet.

Sean trat an mich heran, während einer seiner Arme auf seinen Rücken lag.
"Guten Abend, Miss Hall. Würden sie mir die Ehre erweisen und mir diesen Tanz schenken?", fragte er mich und hielt mir seine andere Hand hin, während er sich leicht verbeugte.

Ich war ganz verzaubert, wie Sean mich so romantisch zum Tanz aufforderte. Es war unser erster gemeinsamer Ball und auch unser erster Ball als Mann und Frau. Und ich fand es so schön, wenn er ganz der Charmeur aus einer früheren Zeit war.

Natürlich legte ich meine Hand in seine und machte einen leichten Knicks. „Guten Abend Mr Hall, ich würde nichts lieber tun, als mit Ihnen über die Tanzfläche zu schweben", antwortete ich ihm. Dann hob Sean meine Hand an und küsste zärtlich den Rücken.

War mein Ehemann nicht einfach perfekt? Er zog mich mit sich auf die Tanzfläche und wir gingen in Tanzstellung und dann begannen wir wahrlich über die Tanzfläche zu schweben. Mein Ehemann war einfach ein hervorragender Tänzer. „Du bist wirklich ein Märchenprinz Sean.

Ich habe seit ich ein kleines Mädchen war immer davon geträumt meinen Märchenprinzen zu finden. Und jetzt bin ich mit ihm verheiratet. Ein Traum, der wahr geworden ist", sagte ich lächelnd und ließ mich von Sean einmal drehen.

Sean musste leise lachen als er meine Worte hörte. Ja, ich wusste schon Bescheid. Ein Vampir hatte nichts von einem Märchenprinzen, aber mir war es egal, dass wir Vampire waren und das wusste er auch

Nach der Drehung zog er mich wieder an sich heran und wir tanzten weiter als wären wir gerade in einer anderen Welt.
"Ich bin für dich alles was du willst, meine Schöne", hauchte Sean mir zu und küsste sanft meine Stirn.

Ich schmolz förmlich in Seans Armen dahin. Er war so gut zu mir und hatte mich zu einer besseren Version von mir selbst gemacht. Ich liebte ihn so sehr und konnte nicht anders, als ihm einen richtigen Kuss zu geben. Ich schwebte im siebten Himmel.

Sean und ich tanzten noch einen weiteren Tanz und gingen dann an die Seite um uns ein Glas Sekt zu holen, wo wir auf einen gelungenen Abend anstießen. Doch dann kam eine junge Frau auf uns zu, dir mir noch allzu bekannt war aus meiner High School Zeit. Miranda.

Sie hatte mir dort das Leben nicht gerade leicht gemacht und ich spürte, wie etwas die Wut in mir hoch kochte. „Die kleine Clary. Nach so langer Zeit sieht man sich also wieder und wer ist denn deine reizende Begleitung?", fragte sie und schien wirklich zu ignorieren, dass Sean und ich einen Ehering trugen.

Sean sah etwas irritiert zu mir, als er mitbekam, dass Miranda und ich uns kannten. Dabei fiel ihm auch mein wütender Blick auf. Er kannte mich immerhin gut.

"Mein Name ist Sean Hall, Clarys Ehemann", stellte Sean sich dann vor und legte dabei auch seinen Arm um meine Hüfte, um ein Statement abzugeben. Miranda musterte mich dann völlig überrascht.

Und wie das mein Ehemann war. Miranda sollte lieber aufpassen. „Wie kann es sein, dass die kleine Clary so einen Ehemann an Land zieht?", sagte sie etwas abfällig und begann dann Sean einfach vor meine Augen anzumachen. Das war mehr als dreist.

„Wie wäre es mit einem Tanz Sean und dann kannst du mich ja auf einen Drink einladen?", fragte Miranda und wanderte mit ihren Fingern Seans Arm auf und ab. Das tat sie aber nicht lange, weil ich mich von Sean löste und ihre Hand demonstrativ von meinem Mann weg schob.

„Nein, das wird er nicht. Ich weiß nicht, was so schwer daran zu verstehen ist, dass Sean mein Ehemann ist. Also flirte nicht einfach mit ihm, wo ich, seine Ehefrau daneben stehe. Und hör gefälligst auf mich kleine Clary zu nennen. Die bin ich schon lange nicht mehr. Und jetzt stöckle wieder davon und lass uns in Ruhe oder ich lasse dich von dem Ball werfen, den ich mit organisiert habe. Haben wir uns verstanden?", machte ich ihr eine eindeutig Ansage.

Miranda wurde ganz blass und nickte stumm, ehe sie schnellstens abzog. Dann drehte ich mich wieder zu Sean, der mich völlig fasziniert ansah.

Er begann breit zu grinsen. Und wirkte er angeturnt? Ich glaube schon. „Clary Hall. Du bist die unglaublichste Frau aller Zeiten", sagte Sean überwältigt zu mir und zog mich wieder zu sich, um mir einen innigen Kuss zu geben.

"Und du hast mich gerade so richtig scharf gemacht. Was hältst du von einer kleinen Pause und ich zeige dir wie sehr ich dich begehre, meine starke Ehefrau?", hauchte er mir verführend ins Ohr und streichelte dabei mit seinen Fingern über meine Hüfte.

Nur durch Sean war ich so stark. Ich hätte nichts gegen eine leidenschaftliche Pause. Bei meinem Ehemann könnte ich niemals nein sagen. Ich biss mir erregt auf die Unterlippe. „Hab ich das?", fragte ich ihn zunächst ganz unschuldig und kicherte leicht.

„Dieses unwiderstehliche Angebot nehme ich sehr gerne an. Und ich verteidige, was mir gehört. Das habe ich von dir gelernt", flüsterte ich ihm ins Ohr und gab ihm einen Kuss.

Sean begann noch breiter zu grinsen und nahm meine Hand in seine und führte mich aus dem Ballsaal hinaus. „Und wohin sollen wir verschwinden?", fragte er mich aber da kamen uns eine kicherende Ruby und ein ziemlich strahlender Noah entgegen. Kamen sie gerade aus dem Garten? Ruby's Frisur war etwas durcheinander.

Da hatte wohl noch jemand die selbe Idee gehabt. So ein Ball war schon etwas magisches. „Egal, Hauptsache ich bin bei dir", antwortete ich Sean und ließ mich von ihm weiter ziehen. Dieser Abend war einfach nur perfekt und auch Miranda hatte das nicht verderben können.

Schließlich verschwanden wir in der Bibliothek und gaben uns ganz unserer Liebe füreinander hin. Immer und immer wieder. Heute war wahrlich ein Abend wie im Märchen...

Cursed Beings - Family Secrets IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt