Kapitel 20

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Lexi by LuanaWhite

Als Vampir hatte ich nun wirklich ausgesprochen gute Sinne. Als Wehrtier hatte ich schon ein wirklich gutes Gehör gehabt, aber als Vampir war es noch mal um einiges besser. Ich hatte mich auf die Stimmen konzentriert und hatte tatsächlich die Unterhaltung im Wohnzimmer mit anhören können.

Mein kleiner Junge. Wir hatten ihn mal erklärt wie man ein Vampir wurde. Auch wenn wir es nicht ausspachen, würde er sich wohl denken können. Mit seinen drei Jahren war er bereits so unglaublich klug. Er war unser kleines Wunder.

Nun aber brachte Sam Nate hier her, zu mir. So wie wir es abgemacht hatten. Ich musste lernen das Blut auszublenden, damit ich für meine Kinder da sein konnte. Aber das war gar nicht so leicht, denn obwohl ich drei Blutbeutel getrunken hatte, hatte ich immer noch einen so großen Hunger. Und dann ging langsam die Tür auf.

"Mommy!" rief mein kleiner Junge als er zusammen mit seinen Vater das Zimmer betrat und lief auf mich zu.

"Mommy, ich habe dich so lieb und ich verspreche mich um Mila zu kümmern. Ich beschütze sie und helfe Daddy bei allem!" schniefte Nate und klammerte sich fest an mich.

Ich hob meinen Sohn hoch auf meinen Schoß und schloss ihn ganze fest in meine Arme. Sein Geruch stieg augenblicklich in meine Nase und als ich merkte wie meine Augen rot wurden, schloss ich sie und lehnte meine Wange an den Kopf meines Kindes.

"Ich habe dich auch unglaublich lieb, Nate. Du bist schon so ein großer Junge und ich weiß dass ich mich auf dich verlassen kann. Es wird ein wenig dauern, aber bald ist wieder alles beim Alten. Das verspreche ich dir. Naja außer dass wir jetzt zu viert sind." sprach ich ruhig und wollte mich gar nicht mehr von meinen Sohn lösen, als Sam sich neben uns setzte und seine Hand auf meinen Rücken legte.

"Ich habe Mila auch lieb. Ich pass auf sie auf, immer." versprach Nate, was mich unglaublich rührte, und auch Sam, der liebevoll den Kopf unseres Sohnes küsste und mir weiter über den Rücken streichelte, damit ich ruhig blieb. Alles würde wieder gut werden.

"Na gut, kleiner Hexer. Du solltest langsam ins Bett. Es ist schon spät." sagte Sam sanft und Nate löste sich etwas von mir. Dann gab mir unser Sohn einen Kuss auf die Wange, wobei ich sanft lächelte.

"Gute Nacht, Mommy. Ich komme morgen wieder zu dir." meinte er und dann hob Sam ihn hoch, drückte mir auch noch einen Kuss auf den Kopf und trug ihn in sein Zimmer.

Als Sam unseren Nate ins Bett brachte, atmete ich tief durch. Die Kontrolle zu behalten brauchte wirklich unglaublich viel Anstrengung. Erst jetzt hatte ich eine Ahnung davon, wie das die ganze Zeit für Sam sein musste. Oder die anderen Vampire und Hybriden in Broken Hills. Unsere Freunde.

Ständig diesen Geruch in der Nase zu haben und nicht zuzuschlagen, war wirklich extrem schwer. Man konnte es nicht mit menschlichen Hunger vergleichen. Es war viel stärker. Das Blut hatte eine magische Anziehungskraft und ich wusste ich brauchte es ab jetzt zum Überleben.

Als Sam wieder kam, lief ich sofort auf ihn zu und schloss ihn wieder in meine Arme. Ich brauchte ihn gerade so sehr. Jetzt wurde mir erst richtig klar, wie unglaublich stark er war. Mein Sam. Meine große Liebe. Der Mann, der mir nun zum zweiten Mal die Chance auf ein glückliches Leben geschenkt hatte.

Zärtlich küsste mein Liebster meine Stirn und hielt mich weiter in seinen Armen.
"Hey, Keno und Freya sind geblieben, um uns wegen unseren Kindern zu helfen. Du solltest jetzt mal duschen und dich dann etwas hinlegen. Ich hole dir noch etwas Blut. Dein Hunger als frischer Vampir ist sehr stark. Aber du machst das wirklich gut und ich bin stolz auf dich, Liebes." sagte er sanft und ging Richtung Tür.
"Ich liebe dich." hauchte er mir noch zu und ging dann hinaus.

Etwas Ruhe würde mir jetzt ganz sicher gut tun. Auch wenn ich viel lieber jetzt bei meiner kleinen Tochter sein würde. Ich würde sie als Vampir nicht stillen können und ich würde ihre ersten Tage auf dieser Welt verpassen. Das machte mich so unendlich traurig dass ich am liebsten wieder zu weinen anfangen würde.

Aber ich vertraute auf Keno und Freya, dass sie sich jetzt gut um sie kümmern würden, also beherzigte ich den Rat meines Ehemannes und ging in das Badezimmer wo ich mich meinen Klamotten entledigte.

Ich genehmigte mir eine Dusche und es fühlte sich intensiv an, als das Wasser meine Haut berührte. Vampire spürten keine Temperaturen, aber durch den Zauber von Sam, durch den ich meine Seele behalten konnte, konnte ich es dennoch spüren.

Nach der Dusche betrachtete ich mich im Spiegel und ließ mein Vampirgesicht zu. Ich erschrak mich vor meinen eigenen Spiegelbild, als ich die roten Augen und die spitzen Zähne erblickte. Ich fühlte mich ohne meinen Schneeleoparden so unglaublich leer. Aber ich war froh am Leben zu sein, auch wenn ich eigentlich tot war.

"Ich habe einige Blutbeutel mitgebracht." hörte ich dann Sams Stimme durch die Tür und auch seinen einzigartigen Geruch konnte ich wahr nehmen. Viel stärker als früher. Ich atmete tief durch und versuchte mich zu entspannen damit mein normales Gesicht wieder zum Vorschein kam. Ich musste mich nun eben einfach umgewöhnen. Das würde ich schon schaffen. Und es hatte doch auch was positives. Als Vampir konnte ich meine Familie viel besser schützen und Sam im Kampf gegen Alexander helfen.

Ich wickelte mir ein Badetuch über meinen Körper und verließ dann wieder das Badezimmer, wo ich Sam nur in seiner Boxershorts vorfand. Er war für mich immer schon der attrakivste Mann gewesen, aber jetzt... Mich überkam ein Verlangen ihm nahe zu sein, jeden Zentimeter seiner Haut zu berühren. Es zog mich zu ihm hin wie wenn ich hypnotisiert wäre.

Ich konnte auch die fünf Blutbeutel entdecken, die auf dem Bett bereit lagen, aber gerade interessierten die mich nicht. Ich wollte nur Sam.

"Nimm dir ruhig ein paar Blutbeutel. Ich husche schnell unter die Dusche und bin gleich wieder bei dir. Du musst erstmal wieder zur Ruhe kommen." wollte er mir sanft erklären und streichelte mir über die Wange.

Ich hatte mich die ganze Zeit angestrengt, zusammen gerissen und um Kontrolle gekämpft. Jetzt wollte ich endlich mal los lassen und Sam könnte mir doch beim Entspannen helfen. Bisher hatte es uns immer geholfen, wieso also jetzt nicht? Also packte ich Sam's Handgelenk und zog ihn zu mir ran, dabei rutschte mein Handtuch runter.

"Ich brauche dich, Sam. Hilf mir. Es ist so anstrengend. Ich will mich jetzt einfach nur fallen lassen." hauchte ich ihm zu und drückte sehnsüchtig meine Lippen auf seine und drückte dabei meinen nackten Körper an seinen. Eine Abweisung würde ich jetzt nicht ertragen, aber zum Glück gab mein liebster Vampirhexer nach.

Sofort erwiderte er meinen Kuss und schnell wurde er leidenschaftlicher. Ich zog ihm bestimmend seine Boxershorts hinunter und Sam sah mich mit einem wilden Blick an.

"Bist du dir sicher?" hauchte er mir zu und als ich nickte, hob er mich an meinen Schenkeln hoch und trug mich ins Badezimmer. Er stellte das Wasser mit Hilfe seiner Magie an und drückte mich gegen die Wand. Sam begann meinen Hals zu küssen und drückte sein Glied fest in mich, wobei ich genießend aufkeuchte.

"Trink mein Blut Lexi, du brauchst es." raunte Sam mir dann zu und begann sich in mir zu bewegen. Ich war völlig von meinen innersten Bedürfnissen eingenommen und es fühlte sich einfach grandios an. Und ehe ich mich versah, hatte ich meine Zähne in Sams Hals versenkt. Sein Blut strömte warm in meinen Mund und es war um so vieles besser als die kalten Blutbeutel von vorhin. Es war berauschend.

Bisher war immer ich diejenige gewesen, die von Sam gebissen wurde, aber diesmal war es anders herum. Ich spürte nun selbst dieses Verlangen welches in ihm immer schlummerte und ich wollte nicht aufhören. Immer gieriger trank ich das Blut meines Ehemannes während er nun auch aufstöhnte und sich immer heftiger in mir bewegte. Und dann kam ich so extrem, wie ich es zuvor niemals erlebt hatte.

Cursed Beings - Family Secrets IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt