Kapitel 27

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Sam by MusicalGirl200

Ich war Serafina so unendlich dankbar, dass sie Lexi dazu hatte bewegen konnte, nicht weiter zu unseren Kindern Distanz zu waren. Mila und Nate brauchten doch ihre Mutter und ich brauchte meine geliebte Ehefrau. Allerdings gab es hier auf dem Schloss noch jemand anderen, der mich brauchte. Keno.

Ich hatte ihn noch nicht gesehen, seit wir hier waren und machte mir große Sorgen um ihn. Und Lexi wusste noch nicht einmal etwas von dem Schicksal ihrer besten Freundin. Vielleicht war dafür jetzt der richtige Zeitpunkt und dann würde ich sofort Keno suchen gehen.

Also nahm ich Lexis Hand in meine und sah sie ernst an, während sie unsere süße Tochter fütterte. „Lexi, es gibt leider noch etwas, was ich dir noch nicht hatte sagen können", fing ich vorsichtig an und Lexi sah mich mit großen Augen an.

Ich fuhr mir etwas mit der Hand durch mein Haar. „Freya wurde auf dem nach Hause Weg von ihrem Ex angegriffen und gebissen. Sie verwandelt sich in einen Werwolf Lexi", erzählte ich meiner Frau bitter.

Lexi schien nicht fassen zu können, was ich ihr da erzählte. Ihre Augen glühten unkontrolliert rot auf und Serafina nahm ihr Mila ab und fütterte sie für sie weiter. Dann füllten sich ihre Augen mit Tränen. Sie schlug sich die Hände vors Gesicht und begann zu schluchzen.

Ich zog Lexi fest in meine Arme und streichelte über ihren Rücken. „Es ist nicht deine Schuld Lexi. Freyas Ex ist ein Mistkerl. Das hätte leider jederzeit passieren können. Keno kann Freya nicht rund um die Uhr beschützen. Das würde Freya auch nicht verlangen.

Sie wird lernen damit zurecht zu kommen, genau wie du. Sie ist nicht alleine", versuchte ich Lexi zu beruhigen. „Ist es ok für dich, wenn ich mal nach Keno suche?", fragte ich sie dann sanft und streichelte ihre Wange.

Lexi versuchte sich wieder zu beruhigen und löste sich etwas von mir und wischte sich ihre Tränen weg. Sie schien aber gerade einfach nicht die Kraft zu haben, irgendetwas zu sagen also nickte sie.

Ich küsste nochmal Lexis Kopf und ging dann auf die Suche nach Keno. Leider hatte ich gerade nichts bei mir für einen Ortungszauber, also suchte ich einfach mal das ganze Schloss ab und fand ihn tatsächlich in der Bibliothek, wo er nachdenklich aus dem Fenster sah.

Ich trat an ihn heran, doch er hatte mich sowieso schon längst bemerkt. Sorgenfalten zierten seine Stirn. „Dom hat mir alles wegen Freya erzählt. Es tut mir leid Keno", sagte ich ruhig zu ihm und umarmte ihn. Er wirkte richtig fertig. Es war auch gerade keine einfache Zeit.

Keno erwiderte die Umarmung von mir und schloss dabei seine Augen kurz, ehe wir uns wieder lösten. „Ich weiß nicht was ich tun soll, Sam. Ich habe Angst Freya durch diese Verwandlung zu verlieren. Nichts was ich sage oder tue scheint zu funktionieren", erklärte er mir und ich konnte ihn gut verstehen. Wir waren in der selben Lage. „Wie geht es Lexi und Nate?", erkundigte er sich dann bei mir.

Armer Keno. Ich drückte aufmunternd seine Schulter. „Es geht langsam bergauf, aber Lexi fühlte sich schlecht wegen Freya. Aber jetzt hör mir mal zu Keno. Freya liebt dich über alles. Wir sind beide mit dem Übernatürlichen aufgewachsen, aber auch für sie ist das immer noch neu.

Aber du wirst sie nicht durch die Verwandlung verlieren Keno. Ich glaube das Freya die selbe Angst hat wie du. Vielleicht denkt sie, du wirst sie als Werwolf nicht mehr lieben, auch wenn das nicht der Fall ist. Ich denke es ist ganz normal Angst zu haben. Aber ihr beide schafft das. Zeig ihr wie sehr du sie liebst, bring sie auf andere Gedanken. Glaub mir es funktioniert mehr als du denkst", redete ich meinem Ziehsohn Mut zu.

Ich wusste doch wie sehr Keno Freya liebte und er würde sie niemals verlassen. Dieser Ex hatte sich da wohl zu viel erhofft. Naja, Hochmut kam vor dem Fall hieß es so schön. Die Verschlossenheit würde sich bei Freya wieder lösen, da war ich mir sicher.

"Ich gebe mein Bestes, Sam. Ich hoffe du hast mit allem recht. Aber dieser James wird nicht ungeschoren davon kommen. Für das was er ihr angetan hat, werde ich ihn finden und auf die schlimmste Weise foltern, bevor ich ihm ganz langsam sein Herz heraus reiße", teilte mir Keno mit. Das war verständlich.

Ich klopfte Keno auf die Schulter. Er war mir so ähnlich. „Du wirst deine Rache an diesen James kriegen. Aber jetzt kümmerst du dich weiter um dein Mädchen und du wirst sehen, es wird ihr besser gehen. Es braucht nur Zeit.

Manchmal kann man nichts anderes tun, als für die da zu sein, die man liebt und ihnen weiter Mut zu machen. Glaub mir, es zahlt sich aus", erklärte ich Keno und führte ihn aus der Bibliothek.

Keno fuhr sich etwas mit der Hand über sein Kopf und schien froh zu sein, dass ich gekommen war. Ich würde ihm immer helfen.

Ich begleitete ihn noch zu dem Zimmer, wo er mit Freya gerade wohnte und bevor Keno rein ging, zog er mich nochmal in eine Umarmung.
"Danke, Sam. Für alles. Wir sollten später zusammen essen, das wird Freya und auch Lexi gut tun", schlug er mir dann vor.

Ich nickte. „Das ist eine gute Idee. Lexi wird sich sehr darüber freuen und Nate vermisst seinen coolen Onkel. Und ich bin gerne für dich da, immerhin konnte ich es leider für eine lange Zeit nicht und das tut mir leid. Ich bin stolz auf dich, das war ich immer Keno", sagte ich lächelnd.

Dann hörte ich durch die Zimmertür, wie sich etwas in Kenos und Freyas Zimmer regte. Ich lächelte Keno an. „Sieht wohl so aus, als wäre dein Mädchen wach. Das wird schon", zwinkerte ich ihm zu und klopfte Keno nochmal auf die Schulter, ehe ich zurück zu meiner Frau ging.

Keno und Freya waren verrückt nacheinander. Wenn einer das schaffen konnte dann die beiden. Freya würde lernen ihr Wesen zu akzeptieren und Keno würde ihre größte Stütze dabei sein.

Cursed Beings - Family Secrets IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt