Kapitel 24

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Dominic by LuanaWhite

Kaum hatten sich Sienna und Kyle verabschiedet um sich oben etwas hin zu legen, war auch die kleine Mila in meinen Armen eingeschlafen. Nate und ich legten sie nach dem Frühstück im Wohnzimmer in den Stubenwagen und Nate streichelte seiner Schwester etwas nachdenklich über die Wange.

Nate würde ein unglaublich toller großer Bruder werden und er erinnerte mich ein wenig an mich selbst, als Serafina auf die Welt kam. Allerdings gab es da noch unseren Bruder Aiden. Ich vermisste ihn wirklich sehr.

Dann bemerkten wir wie Sam die Treppen leise herunter kam und als Nate seinen Vater merkte, lief er sofort auf ihn zu und klammerte sich fest an ihn. Mein bester Freund wirkte völlig erschöpft, obwohl das als Vampir gar nicht ging.

"Daddy." flüsterte Nate leise und Sam streichelte ihm über seinen Kopf. Dann hob er ihn hoch und ging auf mich zu und nickte grüßend. Ich wusste dass er mich in dieser schweren Zeit brauchte und ich war gerne für ihn uns seine Kinder da.

"Lexi schläft endlich. Sie macht sich solche Vorwürfe. Wo stecken Sienna und Kyle?" erkundigte Sam sich und betrachtete auch einen Moment seine schlafende Tochter. Es war wirklich ein Segen, dass sie noch so viel schlief.

"Sie haben sich in den Gästezimmern etwas hin gelegt. Die beiden haben kaum Schlaf bekommen, aber das kann ich auch verstehen. Für Kyle muss das alles auch sehr heftig sein." erklärte ich Sam und da roch ich wie sich jemand dem Haus näherte. Das mussten Joe und Niara mit ihrer Tochter sein und dann klingelte es auch schon.

"Ich mach ihnen auf. Bleib du hier bei deinen Kindern und ruh dich etwas aus." sagte ich zu Sam und drückte ihm kurz die Schultern ehe ich der jungen Familie aufmachte. Joe und Niara umarmten mich kurz und erkundigten sich sofort wie es hier lief. Aber ich musste ihnen auch noch sagen was mit Freya passiert war. Das würde nicht leicht werden.

Joe ging sofort zu seinen Bruder und seinen Neffen und umarmte ihn kurz, ehe er auch Nate über den Kopf streichelte. Nate freute sich riesig, dass sein Onkel mit Niara und Ariana da war. Dann machte Joe den Vorschlag, er könnte mit seinen Mädchen und Nate etwas spazieren gehen.

Das war wirklich eine gute Idee. Dann könnten Sam und ich auch etwas in Ruhe sprechen und Nate kam ein wenig raus. Nate stimmte auch zu, also zog er sich schnell an und dann waren die vier etwas spazieren, während ich mich zu Sam auf das Sofa setzte.

"Ich weiß nicht, was ich zu Lexi noch sagen soll. Sie weint die ganze Zeit und erst jetzt habe ich sie dazu bekommen, dass sie vielleicht etwas schlafen sollte. Nate hat sie doch immer noch lieb. Er muss das einfach verarbeiten und es war nicht ihre Schuld. Aber unser Sohn ist stark." erzählte er mir.

Ich seufzte leise aus und rieb mir etwas die Stirn. Ich wünschte ich könnte Sam einen Rat geben, aber mir fiel leider auch nichts ein. Ich war mir sicher dass es einfach nur Zeit brauchte, bis auch Lexi darüber hinweg war.

"Du musst ihr Zeit geben, Sam. Wir mussten alle die Hölle durchmachen. Du wurdest von deiner Familie verstoßen, ich wurde von Schuldgefühlen geplagt und Lexi hat Angst vor sich selbst. Aber sie wird das schaffen, genau wie wir es auch geschafft haben.

Aber es gibt da leider noch etwas, was ich dir sagen muss und das macht das ganze nicht besser. Freya wurde gestern Abend von ihrem Exfreund dem Werwolf angegriffen und er hat sie gebissen. Sie sind jetzt erstmal vorübergehend bei uns im Schloss." erzählte ich ihm dann bitter.

Sam rieb sich nun ebenfalls angestrengt die Stirn. Für Lexi würde das auch alles andere als leicht werden, wenn sie von dem neuen Schicksal ihrer besten Freundin erfuhr.

"Ein Unglück kommt selten allein." sagte Sam kopfschüttelnd. Dann stand er auf und holte uns einen Bourbon und zwei Gläser, ehe er uns einschenkte.

"Wie geht es Freya und Keno? Ich habe Angst vor Lexis Reaktion wenn ich ihr das erzähle. Sie hat gerade schon mit so viel zu kämpfen, Dom." erzählte mir mein Freund.

"Ich weiß es leider nicht, Sam. Keno ist uns beiden sehr ähnlich. Als ich ihn heute morgen gesehen habe, hat er kaum gesprochen und auch keine Gefühlsregung gezeigt. Ich weiß wirklich nicht was ich dir raten soll. Ich könnte vielleicht Serafina anrufen damit sie mal mit Lexi spricht so von Mutter zu Mutter. Was anderes fällt mir auch wirklich nicht ein. Oder ihr kommt alle mit rüber ins Schloss. Vielleicht hilft es Nate auch mit Aiden und Issy Zeit zu verbringen." antwortete ich meinen besten Freund und leerte das Glas auf Ex.

Sam dachte etwas nach und fuhr sich mit der Hand durch sein Haar.
"Wir sollten mit euch für einige Zeit mit aufs Schloss. Du, Sean und Clary könntet Lexi auch mit der Kontrolle helfen. Ich muss auch dringend mit Keno reden.

Ich war lange genug nicht an seiner Seite gewesen. Jetzt will ich für ihn da sein. Und Nate wird die Zeit mit Aiden und Issy gut tun. Danke Dom. Ich könnte mir keinen besseren besten Freund als dich wünschen." bedankte er sich und umarmte mich kurz. Aber er brauchte mir gar nicht zu danken denn ich wusste wenn es umgekehrt wäre, wäre Sam ebenso für mich da. So funktionierte nun mal eine Freundschaft.

Ich lächelte Sam leicht an und klopfte ihm auf die Schulter.
"Geht mir ebenso, Sam. Du bist wie ein Bruder für mich. Wusstest du dass Serafina und ich wirklich mal einen weiteren Bruder hatten? Sein Name war Aiden und als ich von den Jägern gefangen wurde, hatte man ihn zusammen mit unserer Mutter getötet." erzählte ich ihm. Sam sah mich verwundert an, also schien er es nicht gewusst zu haben.

Dann allerdings wurde Mila wach und Sam ließ es sich nicht nehmen sein zwei Wochen altes Baby hoch zu nehmen. Dadurch dass er die ganze Zeit für Lexi da sein musste, hatte er auch kaum Zeit mit seiner Tochter gehabt. Eigentlich sollten sie gerade diese Zeit genießen.

"Na, wer ist denn da wach geworden? Hallo meine süße Maus." begrüßte Sam sein Mädchen und küsste ihren Kopf, wodurch sie leicht lachte.

"Das mit deinem Bruder und deiner Mutter tut mir leid, Dominic. Aber es ist schön, dass der Name deines Bruders in dem kleinen Aiden weiterlebt." sagte er und ich nickte daraufhin zustimmend. Ja, das mit dem Namen war wirklich eine tolle Idee von Lucas und Serafina gewesen.

Wir unterhielten uns noch eine Weile und Sam genoss es sichtlich seine Zeit mit seiner Tochter zu verbringen. Ich freute mich dass er so ein stolzer Vater war. Nach einer Weile kam Kyle zu uns nach unten und wir teilten ihm mit dass Sam mit seiner Familie für eine Weile ins Schloss ziehen würde und Kyle wollte sich sofort anschließen.

Als später auch Joe und Niara mit Ariana und Nate zurück kamen, klärte Sam sie auf und sie hielten das für eine gute Idee und Nate freute sich auch eine Weile zu seinen Freunden zu können. Kyle wollte Sienna dann noch aufklären wenn sie wieder wach wurde, aber jetzt musste Sam erstmal mit Lexi reden. Denn um ins Schloss zu können musste sie das Zimmer verlassen. Ich hoffte sie war bereit dafür. Das Schloss war der beste Ort um sich an dieses neue Leben als Vampir zu gewöhnen uns sie wäre dort unter Wesen, die ihr Schicksal teilten.

Cursed Beings - Family Secrets IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt