Lexi by LuanaWhite
Es war wirklich anstrengend, zwischen all den Menschen hier auf dem Ball. Ich wollte einen unbeschwerten Abend mit meinen Ehemann verbringen aber ich war merklich angespannt. Überall, egal wo ich war, drangen mir die vielen Herzschläge zu meinen Ohren und die Menschen hier rochen alle so unfassbar gut. Sam merkte, wie schwierig es für mich war, aber er war stolz auf mich wie gut ich mich unter Kontrolle hatte.
Doch dann gab es einen Zwischenfall mit Seth und irgendeinen Betrunkenen und so ließ er mich kurz allein. Das war schon okay, und ich gönnte mir eine Pause um in den Garten zu gehen, wo ich erstmal durchatmen wollte. Es tat mir gut, etwas auf Abstand zu gehen und ich streifte mit meinen dunkelroten Ballkleid etwas umher. Doch dann drang mir der Geruch eines Vampirs in die Nase. Bestimmt war das Sean. Oder Dom oder Clary. Ich konnte ihre Gerüche noch nicht so gut auseinander halten.
Doch plötzlich erschien ein Mann vor mir, den ich schon einige Jahre nicht mehr gesehen hatte. Alexander. Er stand wirklich vor mir und lächelte mich an. Panik stieg in mir auf und ich wollte schnell weg, aber er stellte sich mir erneut in den Weg. Wie war er bloß ins Schloss gekommen?
"Wohin so eilig, Lexi? Ich bin nicht hier, um zu kämpfen. Ich möchte lediglich einen Tanz mit dir. Dir schmeichelt das Vampirdasein wirklich sehr. Eine wahre Schönheit." sagte er zu mir charmant und auch bestimmend, er brauchte gar nicht so höflich zu mir zu sein.
Schließlich wusste ich ganz genau was für ein Monster der Erschaffer meines Mannes war. Den Tanz konnte er sich gleich wieder abschminken. Sobald Sam und Lucas ihn bemerken würden, oder einer der anderen, würden sie dafür sorgen dass Alexander gehen würde. Und wenn es mit Gewalt geschah. Aber all diese Menschen auf dem Ball. Wenn Alexander hier war, dann waren sie alle in Gefahr und bestimmt war er nicht allein gekommen.
"Du kannst dir deine Komplimente sparen, Alexander. Und ich werde bestimmt nicht mit dir tanzen. Was soll das überhaupt? Geh doch zurück in deine Gruft und verotte dort. Niemand hat dich vermisst und die Welt ist ohne dich besser dran." warf ich ihm entgegen. Ich hatte keine Angst vor ihm, aber er war unbeeindruckt und lachte nur über meine Worte.
"Oh Lexi, du hast seit all der Zeit nichts gelernt. Deine kindischen Kommentare beeindrucken mich nicht. Und entweder du folgst mir jetzt wieder schön zurück in den Saal und schenkst mir einen Tanz, oder ich töte einen deiner Freunde.
Ich war heute Abend wirklich nicht aufs Blut vergießen aus, aber wenn du es so willst. Samuels Halbschwester sieht mir nach einem guten Opfer aus oder vielleicht doch lieber deine reizende Werwolffreundin. Wie sieht deine Entscheidung jetzt aus?" stellte er mich vor die Wahl und ich schluckte hart.
Alexander hatte seine Spione wohl bereits überall, sonst würde er nicht so gut Bescheid wissen. Und ich wusste dass er seine Worte in die Tat umsetzen würde. Und was wenn Sam zurück kam und mich mit seinem Vampirvater tanzen sah? Das würde alles kein gutes Ende nehmen, aber was hatte ich schon für eine Wahl?
"Na schön. Ein Tanz. Und dann gehst du wieder, ja?" sagte ich zu ihm und er nickte triumphierend. Also gingen wir zusammen zurück in das Schloss und direkt in den Ballsaal. Na das konnte ja was werden.
Alexander zog mich sofort bestimmend auf die Tanzfläche und ließ mich dabei merken wie viel stärker er als ich war. Und dann begannen wir zusammen zu tanzen. Und ich hasste es das zu tun.
"Ich kann mich nur wiederholen, dass du eine wunderschöne Vampirin bist. Es ist für dich bestimmt sehr verlockend unter all diesen köstlichen Menschen.
Ich weiß, dass auch in dir eine dunkle Seite schlummert. Wieso gibst du ihr nicht nach und gönnst dir ordentlich Blut? Töten gehört zu unserer Natur. Du bist nun mal ein Raubtier und die Menschen sind unsere Beute." erklärte er mir und drehte mich einmal.
"Es war töricht von Samuel dich hierher zu bringen. Ganz offensichtlich ist dein Hunger immerhin sehr stark." fügte der Vampir hinzu und grinste triumphierend.
Ich wusste genau was Alexander hier tat. Und teilweise funktionierte es. Bei all dem Gerede stieg mein Hunger immer weiter an und ich musste wirklich mit meiner Fassung kämpfen damit sich mein Gesicht nicht veränderte.
"Du hast recht. Töten liegt in unserer Natur. Aber ich ziehe es vor die Mitglieder deiner Armee abzuschlachten, anstatt Unschuldiger.
Und Sam hat mich hergebracht weil es eine gute Übung für mich ist. Nur in der Nähe der Menschen kann ich Kontrolle lernen. Ich weiß das muss für dich befremdlich sein, aber was erwartet man schon von einem seelenlosen Monster." erklärte ich den über tausend Jahre alten Vampir.
Dann entdeckte ich plötzlich Dominic wie er mit entsetzten Gesicht zu uns blickte. Er hatte Alexander wohl erkannt, aber der grinste einfach weiter und drehte mich ein weiteres Mal.
"Wir sind alle auf unsere Weise Monster Lexi. Und auch dein geliebter Samuel ist eines. Merke dir meine Worte. Er wird wieder zu mir zurückkommen, egal wie lange es dauern wird. Hab noch einen schönen Abend." sagte er, nahm meine Hand und küsste meinen Handrücken, ehe er ging.
Ich hasste diese besserwisserische Art von Alexander. Ich hasste einfach alles an diesem Kerl. Am liebsten würde ich ihn direkt in die Hölle schicken nur leider war er sehr schwer ihn zu töten.
"Das wird er niemals." sagte ich noch abfällig und wusste zu gut dass Alexander mich hören konnte. Doch kaum war Alexander weg, kam Dominic auf mich zugelaufen.
"Lexi, geht's dir gut? Was hatte Alexander hier zu suchen?" fragte er mich besorgt.
"Er wollte nur einen Tanz mit mir aber keine Ahnung ob dass nur Ablenkung war. Wir sollten Sam und Lucas suchen." erklärte ich dem besten Freund meines Mannes und wir machten uns auch schon auf dem Weg zu ihnen.
Schließlich fanden wir Sam und er erkannte wohl dass etwas los war.
"Alles ok, bei euch zwei? Ist noch was passiert? Wir konnten Seth gerade noch aufhalten dem Typen an die Gurgel zu gehen." fragte er gleich nach.Mein Ehemann hatte wohl keine Ahnung was hier gerade vor sich ging. Aber ich kam nicht dazu etwas zu sagen da Dominic mir zuvor kam.
"Und ob. Dein Erschaffer hat sich Zutritt zum Ball verschafft und hat mit deiner Frau getanzt. Und wer weiß wie viele seiner Leute noch im Schloss sind." erklärte er streng und verschränkte seine Arme vor der Brust.Bei diesen Worten fühlte ich mich schlecht und senkte beschämend meinen Blick. Ich hatte doch gar nicht mit Alexander tanzen wollen, aber hätte ich zulassen sollen dass er Sienna oder Freya was antat? Das hätte ich mir niemals verzeihen können.
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Cursed Beings - Family Secrets II
FantasyNach der traumhaften Hochzeit von Ruby und Noah schweben all unsere Freunde auf Wolke sieben. Doch es dauert nicht lange, als plötzlich ein fremder, junger Mann vor der Tür der Familie Green steht. Aber wer ist er und was will er von ihnen? Nachwuc...