Kapitel 3

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Kyle by MusicalGirl200

Ich lächelte Lexi, meine Schwester glücklich an. Durch ihre freundliche Art fühlte ich mich hier wirklich willkommen. „Ich freue mich darauf dich richtig kennen zu lernen Schwester", sagte ich und umarmte sie, was sie ebenfalls erwiderte.

Dann lösten wir uns wieder voneinander. Wow, ich war gerade wirklich überwältigt. „Na gut. Ich gebe dir meine Nummer und du kannst mich jederzeit anrufen. Dann können wir nochmal etwas quatschen, oder etwas als Wertier durch den Wald laufen. Ich möchte dich gar nicht länger von eurem Essen abhalten.

Ich bin einfach nur froh, dass wir uns endlich kennengelernt haben", meinte ich. Wir mussten uns vermutlich erstmal richtig kennenlernen, bis ich wirklich Teil dieser offensichtlich sehr großen Familie wurde und das respektierte ich. Ich war immerhin noch ein Fremder.

"In Ordnung, aber bevor du gehst, will ich dir noch deinen Neffen vorstellen. Warte hier einen Augenblick", erklärte Lexi und ging schnell aus der Küche, um ihren Sohn zu holen.

"Mein Schatz, das ist Kyle. Er ist auch dein Onkel. Kyle, das ist dein Neffe Nathaniel, den wir aber alle Nate nennen. Er findet Nate auch viel cooler, und der Teddy hier ist Kodi, Nates bessere Hälfte", stellte sie uns beiden einander vor und Sam kam ebenfalls zurück in die Küche und lehnte sich an den Türrahmen.

Ich lächelte den kleinen Jungen an. Er war so unglaublich süß. „Hallo Nate, freut mich sehr dich kennen zu lernen und natürlich auch deinen Kodi", begrüßte ich Nate und hielt ihm meine Hand hin. Nate betrachtete mich mit großen Augen, dann gab er mir auch seine Hand.

„Hallo, bitte nicht durchs Haar wuscheln. Das ruiniert meine Frisur", wies er mich lächelnd hin. Ich lachte leicht und nickte. „Ja klar, merke ich mir", versprach ich ihm und Nate war sehr erfreut darüber, dann sah er zu deinen Eltern. „Mami, Papi darf Onkel Kyle auch zum Essen bleiben?", fragte er seine Eltern dann.

Oh, damit hätte ich nicht gerechnet. „Das darf deine Mami entscheiden", meinte dann Sam und Nate sah zu Lexi.

"Natürlich, wenn er gerne möchte? Du musst aber nicht, Kyle, wenn dir heute zu viele Leute hier sind. Aber unsere Freunde sind bestimmt auch neugierig", antwortete Lexi, aber ich blieb gerne und stimmte natürlich zu.

Ich gesellte sich zu den anderen dazu und nahm mir etwas zu Essen, nachdem Sam mir Teller und Besteck gebracht hatte. Danach stellte ich mich allen vor und auch Lexis Familie stellte sich nach der Reihe bei mir vor. Wir begannen uns gut zu unterhalten und ich fühlte mich sehr willkommen.

Später verabschiedeten sich alle nacheinander, bis nur noch ich bei Lexi, Sam und Nate war und wir uns intensiv über das Leben als Schneeleopard unterhielten. Sam brachte schnell ihren Sohn ins Bett, der schon auf dem Fußboden beim Spielen eingeschlafen war.

"Ich kann es kaum glauben. Sams Schwester Sienna ist auch ein Wertier. Ein Löwe, weißt du? Ich kannte auch Mal eine Tigerfrau, aber leider ist sie schon von uns gegangen. Seth und Shia leben in Broken Hills wo es noch zwei weitere Werwölfe und Hybriden gibt. Du brauchst dich von jetzt an nicht mehr allein verwandeln, wenn du nicht willst. Wollen wir gleich morgen zusammen etwas in den Wald?", fragte sie mich ganz euphorisch. Dann kam Sam hinzu und lachte ein wenig über meine Schwester.

Wow, Lexi ging ja gleich auf Vollgas. Es war wirklich erstaunlich, was es alles für Wesen gab und wie groß ihr Freundeskreis war. Ich hatte ja beim Essen schon mal einige Leute kennengelernt. Da hatte ich über Sienna, Shia und Seth ja schon einiges erfahren.

„Lexi Liebes, lass Kyle doch erstmal ankommen. Hast du einen Ort zum Schlafen?", erkundigte sich dann Sam und legte Lexi seinen Arm um. Ich lächelte leicht. „Also Lexi wir können gerne morgen in den Wald und ja, ich wohne vorübergehend in einem kleinen Hotel", erzählte ich ihr und Sam nickte. Dann schien Lexi eine Idee zu kommen.

"Was würdest du davon halten wenn du erstmal bei uns wohnen würdest? Wir haben zwei Gästezimmer und genug Platz. So könnten wir uns ja gleich besser kennenlernen. Wie lange hast du vor überhaupt hier in Angel Lake zu bleiben?", fragte Lexi mich aufgeregt.

Wow, das Angebot war wirklich mehr als großzügig von Lexi. „Das Angebot ist wirklich lieb. Also ich bleibe gerne, wenn es keine Umstände macht. Und Lexi ich bleibe so lange ich willkommen bin in Angel Lake", sagte ich ganz überwältigt.

Sam winkte ab. „Na klar kannst du erstmal hier bleiben", stimmte er seiner Ehefrau zu und Lexi begann zu strahlen. Es wirklich schön zu sehen, wie sehr sie sich freute, dass ich hier war. Dann standen wir auf und ich holte kurz meine Sachen aus dem Auto, ehe ich Lexi die Treppen nach oben folgte.

Lexi war wirklich mehr als überdreht, aber sie wirkte auch sehr glücklich. Das wir eine Familie waren, war auch eine große Nachricht. Es war auch nicht selbstverständlich so herzlich aufgenommen zu werden und das bedeutete mir sehr viel und auch Nate und all die Leute hier waren sehr nett.

Lexi zeigte mir mein Zimmer und dann ließ sie mich erstmal allein, damit ich ankommen konnte und es war inzwischen auch schon sehr spät. Meine Schwester sollte aber auch mal zur Ruhe kommen. Aber so wie ich sie heute kennengelernt hatte, würde sie wahrscheinlich nicht einmal schlafen können.

Lexi war einfach wirklich lieb und es brachte mich zum schmunzeln, dass sie so überdreht war. Ich stellte meine Sachen ab und sah mich etwas um. Hier war es wirklich schön. Es freute mich zu sehen, dass Lexi so ein gutes Leben hatte. Was sollte sich ein Bruder mehr für seine Schwester wünschen?

Ich zog mich um und stieg dann ins Bett. Ich surfte noch etwas im Internet nach einer bezahlbaren Wohnung und einem Job. Immerhin wollte ich mir auch was eigenes aufbauen. Ich konnte ja nicht auf Dauer hier wohnen. Aber eines stand fest. Ich wollte vorerst hier bleiben. Ich hatte endlich meine Familie gefunden und war nicht mehr alleine.

Cursed Beings - Family Secrets IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt