Kapitel 35

23 7 1
                                    

Kyle by MusicalGirl200

Es war schön wieder zu Hause in Angel Lake zu sein. Vor allem war es aber schön zu sehen, wie es meiner Schwester immer besser ging. Sie lernte Kontrolle und verarbeitete langsam den Vorfall mit dem Postboten, den Nate leider gesehen hatte.

Heute besuchte ich sie auch wieder und half ihr etwas mit den Kindern, während Sam unterwegs war, um irgendein okkultes Objekt zu holen. Bald müsste er wieder da sein. Endlich lächelte meine Schwester wieder und das freute mich sehr.

„Mommy, darf Aiden am Wochenende hier mal übernachten?", fragte Nate seine Mama zuckersüß und sah sie aus seinen blauen Augen flehend an. Wie sollte man da nein sagen?

Lexi konnte endlich wieder richtig Mutter sein und die kleine Mila war so unglaublich süß und wirklich ein unglaublich braves Baby. Sie weinte kaum, nur wenn sie Hunger hatte und sie war unglaublich neugierig. Ständig wollte sie sehen was ihr großer Bruder machte, und Nate vergötterte seine kleine Schwester. Sie durfte ab und zu sogar mit seinem Kodi kuscheln.

"Das ist bestimmt machbar. Wir fragen deinen Vater später. Es spricht bestimmt nichts dagegen", antwortete Lexi ihrem Sohn und er wirkte darüber mehr als glücklich. Dann sah sie zu mir, während ich meiner Nichte gerade ein Fläschchen gab.

"Vielen Dank, dass du so viel hier bist, Kyle. Wie läuft es eigentlich bei deinem Job? Hast du Probleme weil du dir frei genommen hast?", fragte sie mich besorgt. Sie wollte nicht, dass ich wegen ihr meinen Job wieder verlor. Aber so war es nicht und ich hatte ihr auch erzählt, dass Barkeeper nicht gerade mein Traumjob war, im Gegensatz zu Niara, die ja eine eigene Bar aufmachen wollte, sobald Ariana etwas älter war.

Ich winkte ab und stellte das Fläschchen auf den Küchentisch. „Ach, das ist kein Problem. Es war eh geplant, das ich weniger arbeite. Immerhin haben sie genügend Barkeeper für einen Ersatz. Du weißt ja, so prickelnd ist der Job auch nicht", entgegnete ich Lexi und gab ihr ihre Tochter in die Arme.

Dann ging die Tür auf und Sam kam herein. Sofort wurde er von dem kleinen Nate empfangen, der ihn aufgeregt fragte, ob Aiden am Wochenende übernachten durfte. Natürlich stimmte Sam zu und dann war es auch Zeit zu gehen. Ich hatte noch eine Verabredung mit Keno.

Also verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg in die Stadt. Dort trafen Keno und ich uns im Park. Freya hatte gerade ihren ersten Tanzkurs seid sie ein Werwolf war und Keno wollte sich deshalb etwas bei ihr in der Nähe aufhalten, falls etwas sein sollte.

Zur Begrüßung klatschten wir erstmal ein. „Hey! Und? Wie geht es Freya?", erkundigte ich mich gleich als erstes bei ihm.

Keno rieb sich etwas seinen Kopf und seufzte auf. „Es geht so. Als wir zurück nach Angel Lake gekommen sind, hat uns sofort ihre Mutter in Empfang genommen und die Emotionen sind übergekocht. Freya nimmt es mit, dass sie ihre Mutter beinahe angefallen hätte, aber sie gibt sich mit allen wirklich viel Mühe", erklärte mir meinen inzwischen bester Freund.

"Aber ehrlich gesagt gibt es noch was, was mir Sorgen bereitet. Ich muss in einigen Tagen nach LA fliegen und es lässt sich nicht mehr aufschieben. Ich fühle mich nicht wohl bei dem Gedanken sie allein zu lassen, Kyle", erzählte er mir dann weiter.

Ich legte meine Hand auf Kenos Schulter. „Du lässt sie nicht alleine Keno. Wir sind alle für sie da und während du in L.A. bist, könnte sie ja auch bei Lexi und Sam wohnen, oder du fragst sie ob sie diesmal mitfliegen wird?

Vielleicht solltest du dir noch einen Assistenten oder so suchen, der dir etwas die Arbeit abnimmt. Etwas Unterstützung wäre vielleicht nicht schlecht, wo du ja auch viel hier bist bei deiner Familie", schlug ich meinem Freund nachdenklich vor. Ich war immer noch ganz begeistert, was er sich da aufgebaut hatte.

"Freya kann sich nicht wieder frei nehmen um mit mir nach LA zu fliegen. Sie war doch gerade zwei Wochen weg wegen der Verwandlung, Kyle.

Außerdem habe ich in LA so viel zu tun. Aber eine Unterstützung wäre manchmal wirklich nicht schlecht. Aber es müsste jemand sein auf dem ich mich verlassen kann. Die Firma ist mir sehr wichtig. Sie ist mein Baby, wenn du das verstehen kannst", erklärte er mir.

Ich nickte verstehend. „Natürlich verstehe ich das Keno. Und es ist immer noch unglaublich, was du dir da erarbeitet hast. Und falls ich dir dabei irgendwie helfen kann, stehe ich dir zur Verfügung Keno. Wir sind inzwischen beste Freunde geworden und ich würde dir bei allem helfen Kumpel", machte ich dem Hexer klar.

Es war die Wahrheit. Wir hatten uns seit meiner Ankunft blendend verstanden und teilten beide die Begeisterung für die Musik. Sollte er einmal etwas brauchen, war ich für ihn da. Andersrum war es genauso.

Keno nickte etwas und klopfte mir dankend auf die Schulter. Dann schien ihm eine Idee zu kommen und ich sah ihn fragend an.

"Kyle, was würdest du davon halten wenn du mich nach L.A. begleitest? Du hast die Ausbildung und auch Ahnung vom Musikgeschäft. Du könntest meine helfende Hand sein. Was hältst du davon?", fragte er mich plötzlich und meine Augen wurden riesig. Er bot mir gerade wirklich einen Job in seinem Label an? Und er meinte das vollkommen ernst?

Meinte er das wirklich ernst? Ich war sprachlos. Das war ein mehr als großzügiges Angebot von Keno. Er vertraute mir wirklich so sehr, dass ich seine rechte Hand sein durfte. Das bedeutete mir viel und dieser Job wäre bestimmt ein Traum.

„Wow, Keno ich bin sprachlos. Das Angebot ist unglaublich. Wenn du dir sicher bist, dann ja gerne. Ich begleite dich gerne und helfe dir wo ich kann. Ich danke dir mehr als alles andere für die Chance. Wow. Also, dafür schulde ich dir was. Ich hätte damit nicht gerechnet", sagte ich überwältigt zu meinem Freund und lächelte. Er konnte mir zu hundert Prozent vertrauen.

"Das bedeutet aber, dass du dann auch immer wieder nach L.A. fliegen musst. Wärst du dazu bereit?", fragte er nochmal nach, aber ich nickte und war völlig begeistert.

Dann konnte Keno einfach nicht anders als mich in eine feste Umarmung zu ziehen. Auch wegen Freya würden wir eine Lösung finden, da war ich mir sicher.

Ich war völlig hin und weg. Ich bekam einen Traumjob. „Danke für die Chance Keno. Ich werde dich nicht enttäuschen. Ich kündige sofort meinen Job. Du erfüllst mir einen wahren Traum. Darauf müssen wir anstoßen, wenn wir Freya abgeholt haben.

Lexi wird Augen machen, wenn ich ihr das erzähle. Du bist ein unglaublicher Freund", bedankte ich mich bei Keno immer wieder. Niemals hätte ich gedacht, so viel Glück zu haben. Mir wurde eine Schwester, eine Familie, tolle Freunde und nun auch noch ein unglaublicher Job geschenkt. Was konnte ich mir mehr wünschen?

Cursed Beings - Family Secrets IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt