Kapitel 16

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Lexi by LuanaWhite

Inzwischen war mein Bauch zu einer großen Kugel gewachsen und ich stand unmittelbar vor der Geburt unseres zweiten Kindes. Ich konnte es kaum noch erwarten, genauso wie Sam. Auch Nate freute sich unheimlich auf sein kleines Geschwisterchen, aber diesmal wollten wir uns überraschen lassen ob es ein Junge oder ein Mädchen sein würde.

Wir kamen gerade von einer Untersuchung im Krankenhaus nach Hause. Dort hatte man uns gesagt das alles super aussah und es nur noch eine Frage der Zeit sein würde, bis unser kleiner Schatz kommen würde. Nachdem was bei Nate damals passiert war, wollte ich auf keinen Fall irgend ein Risiko eingehen und nahm daher jede Untersuchung war, auch wenn ich Aria vertraute.

Sam ging schnell mit unserem Sohn in die Küche, um etwas zu trinken zu holen, während ich mich in unserem Wohnzimmer auf die Couch legte. Da piepste mein Handy. Es war eine Nachricht von meiner besten Freundin Freya und sie erkundigte sich wie die Untersuchung gelaufen war. Ich antworte ihr schnell dass alles bestens war, und dann kamen auch schon meine Jungs zu mir. Ich könnte gar nicht glücklicher sein. Mein Leben war perfekt.

Sam hob meine Beine vorsichtig hoch und setzte sich auf das Sofa und legte meine Beine auf seinen Schoß. Nate setzte sich auf dem Boden neben mich und kuschelte seinen Kodi, während Sam meine Füße massierte.

"Wird das Baby auch hexen können?" fragte Nate neugierig.

"Das werden wir sehen wenn es da ist, mein Schatz. Komm her und kuschel mit deiner Mama." erklärte ich und Nate krabbelte auf die Couch und kuschelte sich zu uns. Sam's Massage tat wirklich unglaublich gut und ich schloss genießend meine Augen.

Dabei musste ich wohl eingeschlafen sein, doch als ich wieder wach wurde, hatte ich plötzlich fürchterliche Schmerzen. Die ersten Wehen schienen anzufangen. Als mein Mann zu mir sah, schien er sofort zu merken dass etwas nicht stimmte.

Sam hatte Nate inzwischen hoch in sein Zimmer gebracht. Wenn jetzt wirklich die Geburt los ginge, bräuchten wir jemanden der auf unseren Kleinen Jungen achtete. Sam schien auch daran zu denken und begann auch schon auf seinem Handy herum zu tippen. Dann kniete er sich zu mir und nahm meine Hand in seine.

"Liebes, schaffst du es ins Krankenhaus oder soll ich einen Krankenwagen rufen? Aria ist auch gleich da zur Sicherheit." erklärte er mir ganz ruhig.

Ich atmete angestrengt bis diese erste Wehe vorbei war. Die Geburt ging wirklich los! Ich konnte es kaum glauben und freute mich, obwohl ich eben Schmerzen gehabt hatte, aber das war ja normal.

"Ich schaffe das schon. Aber was ist mit Nate?" fragte ich meinen Mann und er teilte mir mit dass Keno und Freya bestimmt gleich da sein würden. Ich nickte und dann erschien Aria auch schon. Danach tauchte meine beste Freundin und Sam's Ziehsohn auf. Wir dankten ihnen dass sie auf Nathaniel aufpassen würden uns sie wünschten uns viel Glück.

Dann begleitete Aria Sam und mich zum Auto, doch da begann plötzlich eine neue Wehe. Ich begann etwas zu wimmern. Da Nate ein Kaiserschnitt gewesen war, hatte ich bei seiner Geburt keine Wehen gehabt. Und dann spürte ich plötzlich wie etwas meine Beine hinab lief. Das Fruchtwasser.

"Ihre Fruchtblase ist geplatzt. So kann sie nicht in das Auto, Sam. Am besten du bringst Lexi hoch in euer Schlafzimmer und wir rufen einen Krankenwagen. Sie darf sich jetzt nicht mehr bewegen, sonst bringt sie sich und das Kind in Gefahr." erklärte sie uns und Sam nickte, doch dann roch ich plötzlich einen Vampir und konnte nicht glauben dass wirklich Alexander hier war! An unserem Haus! Wieso tauchte er gerade jetzt auf?

Sam knurrte vor Wut auf und seine Augen glühten in einem bedrohlichen rot.
"Verschwinde Alexander!" ging er ihn an. Doch sein Erschaffer lachte bloß.

"Samuel, wann wirst du endlich verstehen, dass du mich niemals los wirst. Ich habe es dir schon so oft gesagt. Dein Platz ist an meiner Seite." entgegnete er selbstgefällig. Das war jetzt nicht der richtige Moment! Sam musste sich was einfallen lassen um ihn wieder los zu werden, ich schaffte das doch nicht ohne meinen Mann...

Ich bekam Panik und das war nicht gut. Ich hatte Angst dass Alexander unserem Baby oder Nate was antun könnte. Ich musste in das Haus, aber was sollte ich machen. Dann erschien plötzlich Keno bei uns. Er hatte bestimmt bemerkt dass Alexander hier war.

Sam rief ihm zu dass er mich in das Haus bringen sollte und sofort hob er mich auch schon hoch und trug mich hinein, als die nächste Wehe begann. Sam...

Ich stand völlig unter Stress. Ich wusste dass es mit Alexander nicht leicht werden würde und Sam würde uns schützen können, doch ihm durfte nichts geschehen. Keno trug mich so schnell wie möglich hoch und brachte mich in mein Schlafzimmer wo er mich ins Bett legte. Dann ging er wieder nach draußen um meinen Mann zu helfen.

Aria zog mir meine Hose aus weil sie mich untersuchen musste. Außerdem war ich klatschnass vom Fruchtwasser.
"Ich muss nachsehen wie weit du bist, Lexi. Versuche so ruhig wie möglich zu atmen. Jetzt geht es in erster Linie darum dass dein Baby gesund zur Welt kommt." meinte sie und ich nickte hecktisch, dennoch waren meine Gedanken bei Sam. Er sollte doch dabei sein wenn unser Kind zur Welt kam. So lange Alexander da draußen war, konnten wir auch keinen Krankenwagen rufen. Ich musste jetzt ganz auf Aria vertrauen.

"Der Muttermund ist bereits acht Zentimeter offen, Lexi. Wir müssen das Kind hier zur Welt bringen." erklärte sie mir. So hatte ich mir das nicht vorgestellt, was wenn etwas schief ging?

Der Abstand der Wehen wurde immer kürzer und die Schmerzen immer gewaltiger. Ich konnte quälende Schreie nicht mehr unterdrücken und dann meinte Aria plötzlich dass es soweit war und ich pressen sollte. Aber wo war Sam?

Ich hatte keine Wahl und begann zu pressen. Immer und immer wieder. Und dann ging die Tür des Schlafzimmers auf und endlich kam mein Mann herein, aber er sah ziemlich fertig aus.

Dennoch krempelte er seine Ärmel hoch und kniete sich neben mich. Sam nahm meine Hand liebevoll in seine und küsste meinen Handrücken.

"Du machst das gut, Liebes. Gleich hast du es geschafft." sprach er mir Mut zu.
"Ich liebe dich Lexi, gleich ist das Baby da."

Ich war so froh dass Sam jetzt hier bei mir war und er schien sogar unverletzt. Ich war erleichtert aber konnte es nicht genießen da die nächste Wehe kam und ich heftig pressen musste und dann konnten wir den Schrei eines Babys hören. Es war wunderschön.

"Herzlichen Glückwunsch, ihr habt eine kleine Tochter." beglückwünschte uns Aria. Sam und ich strahlten uns an und konnten es kaum glauben. Sam durfte sogar die Nabelschnur durchschneiden und dann durfte er sie halten. Ich wollte sie auch halten aber mir ging es nicht gut. Überhaupt nicht. Irgendwas stimmte nicht mit mir. Ich fühlte mich schwach und konnte spüren wie unglaublich schnell mein Herz in meiner Brust schlug. Viel zu schnell.

Cursed Beings - Family Secrets IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt