Kapitel 4

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„Bis irgendwann." bestimmt nicht, Rindou Haitani.

Timeskip Montag:

„Guten Morgen Miss L/N." begrüßte mich eine Mutter. Nicht viele Mütter nannten mich mit meinem Nachnamen. Nur die, die um einiges älter waren als ich, besser gesagt, hauptsächlich Großmütter oder Mütter, die noch ältere Kinder im Alter von 13-18 Jahren haben. Doch diese Frau kannte ich noch nicht.

„Guten Morgen, wessen Mutter sind Sie?" fragte ich und sah kurz in den Raum voll mit Kindern. „Meine Zwillinge heißen Atsushi und Reki. Wir sind erst vor kurzem hierher gezogen und ich habe noch keinen Kindergarten für die beiden. Meine Freundin hat mir erzählt dass Sie eine sehr angesehene Betreuerin sind und Ihren Job sehr ernst nehmen. Sie müssen wissen, die beiden haben viel schlimme Dinge mitbekommen. Im Gegensatz zu den Kindern die hier lachen und herumspringen sind sie sehr ruhig, ich hatte gehofft dass sie hier, bei Ihnen, ihre Lebensfreude zurückbekommen könnten." auch wenn ich hin und wieder zu meinen Schützlingen sah hörte ich der Frau genau zu. Ich wollte ihr helfen, ich wusste wovon sie sprach. „Bringen Sie die beiden doch morgen zu mir und dann werden wir sehen ob sie bleiben wollen." dankend verbeugte sich die Frau vor mir und nahm mich in den Arm. Ich kannte diese Verzweiflung, in etwa so musste es meiner Mutter gegangen sein. „Haben Sie Kinder?" ich schüttelte den Kopf. „Keine eigenen, aber sie alle sind wie meine eigenen Kinder. Ich bräuchte bitte noch ihrem Namen, ich gehe davon aus die Zwillinge haben den selben?" fragte ich. „Sano, Aya Sano. Atsushi und Reki haben denselben Nachnamen. Ich habe nach der Scheidung den Namen meines Ex-Mannes behalten." ich nickte lächelnd.

„In Ordnung Frau Sano, wir sehen uns morgen." sie nickte, verbeugte sich nochmal vor mir und ging dann. Irgendetwas stimmte nicht. Mein Gefühl sagte mir dass ihre Hintergrundgeschichte etwas schlimmes verbarg. Auch wenn ich mir Sorgen machte, war mir klar dass es mich nichts anging, deshalb wollte ich nicht länger darüber nachdenken und konzentrierte mich auf die Kinder.

„Y/N? Kommst du uns am Wochenende wieder besuchen?" nervös sah ich zu dem kleinen Jungen. Unter keinen Umständen sollten die anderen Kinder etwas davon mitbekommen. „Okay, hör zu Takuya. Wenn du im Kindergarten bist und ich auf der Arbeit, sprechen wir nicht über solche Dinge in Ordnung? Siehst du mich irgendwo draußen darfst du mich in den Arm nehmen und mit mir reden worüber du möchtest. Aber hier im Kindergarten, reden wir über andere Sachen, okay?" verwirrt sah mich der Junge an. „Aber wieso?" schmollte er. „Weil die anderen Kinder sonst denken ich mag sie nicht so gern wie dich." er nickte und lief wieder zu den anderen. Ich hoffte inständig er habe verstanden was ich von ihm wollte. Auch wenn es mir dabei um etwas völlig anderes ging.

„Hallo Y/N-Lein!" hörte ich eine bekannte nervtötende Stimme hinter mir. Genervt schmiss ich die Autotür wieder zu. Heute hätte ich Haruchiyo wirklich nicht sehen wollen. „Hallo Aka- Ähm Sanzu." meinte ich und lehnte mich an mein Auto. „Was tust du jetzt noch?" fragte er Gut gelaunt. (Etwas zu Gut für meinen Geschmack.) „Ich wollte gerade nach Hause fahren." er schüttelte den Kopf. „Nö, Planänderung. Du kommst mit mir." er packte mich an meinem Handgelenk und zog mich hinterher, ohne mich Antworten zu lassen. Wie stressig, ich wollte doch einfach nach Hause und den ganzen Tag nicht mehr raus gehen. Aber jetzt wurde ich von einem Menschen den ich früher besser kannte als jeder andere (der sich aber in eine völlig fremde Person entwickelt hatte) einfach so mitgeschleppt und hatte den merkwürdigen Verdacht wieder zu dieser Gang gebracht zu werden.

Ich hatte recht behalten, er schleppte mich wieder zu Bonten. "Na sieh mal einer an, die Pädagogin." lachte Takuyas Vater. Was auch immer Sanzu vor hatte, es gefiel mir nicht. Mies gelaunt sah ich ihn an. Was mir aber nichts brachte, es belustigte ihn und lachend ging er wieder. „Kann mir mal einer erklären was hier vor sich geht?" fragte ich und drehte mich zu Sanzu. „Der Boss hat ein Angebot für dich." sagte er und griff nach meiner Hand. Er führte mich zu einer Tür. Zu meiner Überraschung war dort kein Zimmer, sondern ein Aufzug. „Der führt in den 60. Stock, Mikeys Stock." der Typ hatte einen ganzen Stock für sich selbst? Nur weil er der Boss war hatte er also einen ganzen Stock für sich, selbstsüchtig wenn man mich fragt.

Oben angekommen war es bei weitem prächtiger und teurer als in dem Teil den ich bereits kannte. Die hatten eindeutig zu viel Geld. Sanzu blieb stehen, klopfte an einer Tür und öffnete. „Sie ist hier." „Danke." hinter mir machte er die Tür wieder zu. Ganz toll, alleine mit einem Verbrecher der ganz offensichtlich den Verstand verloren hatte. „Setzen Sie sich." bat er mich. Widerwillig setzte ich mich auf den Stuhl vor ihm.

„Mein Name ist Manjiro Sano." stellte er sich mir vor.

Mercy | Rindou Haitani x Fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt