Kapitel 30

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„Acht Uhr Morgens, du hast im Schlaf geweint." ich seufzte stark.

Timeskip ein Tag:

„Bin wieder da." murmelte ich als ich das Zimmer wieder betrat. Ich ging nur nach draußen wenn ich duschen oder aufs Klo musste. Seid vorgestern hatte ich nichts mehr gegessen oder getrunken. „Hier." kam Sanzu in den Raum und stellte ein Tablett mit essen auf den Beistelltisch. „Hab kein Hunger." murmelte ich. „Du musst was essen." bestand er darauf. „Nein Haru. Ich kann nicht. Bitte lass mich in Ruhe." er nickte und ging wieder.

„Wach auf. Bitte wach auf Rin." nicht nur die Angst dass er nicht mehr aufwachen könnte machte mich fertig, ich hatte auch Angst dass, sollte er aufwachen, er sich an nichts mehr erinnern könnte. „Bitte." wimmerte ich und legte mich wieder zu ihm.

Genauso am nächsten Tag.
Und am Nächsten.
Selbst nach zwei Wochen war mein Tagesablauf der gleiche.
Und er wollte einfach nicht aufwachen.

„Ran! Ran!" schrie ich durch den Gang und ging direkt wieder zu Rin. Kurz darauf stürmte sein Bruder in den Raum. „Er hat sich bewegt. Ran! Er hat sich bewegt!" weinte ich vor Glück. „Das ist gut." freute sich auch Ran und nahm mich in den Arm. Seitdem er dort lag sah ich Ran öfters weinen, so sah er auch mich weinen. „Jetzt wird es nicht mehr lange dauern und er ist wieder wach." ich nickte und gab Rin einen Kuss auf die Stirn, jetzt da er auf der Seite lag war das ganze etwas schwieriger.

„Ist etwas passiert? Ich habe Y/N schreien hören." stürmte Sanzu in den Raum, hinter ihm Koko und Mikey. Zum ersten Mal seid Langem lies er sich wieder blicken. Wenn ich es nicht besser wüsste hätte ich gedacht er hätte nichts geschlafen. „Er hat sich bewegt." Ich ging zur Seite, damit sie sehen konnten dass ich mir nichts eingebildet hatte. Sanzu und Kokonoi fingen an zu jubeln, Mikey ging auf die Knie. Sofort rannte ich auf ihn zu. Hörte ihn nur ‚ein Glück' Murmeln und stellte fest dass es ihm einigermaßen gut ging. Jetzt hieß es wieder warten.

„Was ist eigentlich mit Takeru?" fragte ich, den kleinen Quälgeist hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. „Wir waren uns nicht sicher ob wir ihn holen können. Was erzählen wir ihm wegen Rin?" meinte Ran deprimiert. „Du sagtest doch immer ‚ich will mein Leben nicht spalten' also tu es wegen sowas auch nicht Ran. Wir konnten ihm bis jetzt immer eine Lüge auftischen, sag ihm doch einfach er hätte einen Autounfall gehabt." meinte ich. „Sie hat recht." murmelte Mikey. Natürlich hatte ich recht.

„Tante Y/N!" rief Takeru und lief auf den Wagen zu. Tante? Was hatte Ran ihm erzählt? „Das geht nicht auf meine Rechnung sondern auf Rins." erneut füllten sich meine Augen mit Tränen. Ich stieg aus dem Wagen aus und nahm den kleinen in den Arm. Als ich aufsah erkannte ich seine Mutter die mich mit weit aufgerissen Augen ansah. „Immerhin nur Tante." lachte sie und begrüßte mich. „Jetzt weis ich warum du den Kindergarten nicht mehr besitzt. Apropos, eine Frau mit Zwillinge fragt mich jeden Tag nach dir." meinte sie. Ich nahm sie zur Seite, Ran sollte nichts davon mitbekommen. „Wenn sie das nächste mal wieder wegen mir fragt gib ihr diese Nummer, ja?" sie nickte und dann rief Ran auch schon nach mir.

„Was wollte sie?" fragte Ran leicht genervt von seiner Ex. „Sie hat mich nur etwas gefragt." er nickte und dann sah ich nach hinten zu den kleinen Quälgeist. „Was machen wir heute?" fragte er und wackelte mit den Füßen. „Wir können nicht wirklich was machen, Onkel Rin geht es nicht so gut." der Meister in Untertreibung. Doch er sah mich an, ich wusste was er von mir wollte, bittend sah ich ihn an, doch er lies nicht locker. „Was hältst du davon wenn wir beide ein Eis essen gehen?" fragte ich und zeigte Ran unauffällig den Mittelfinger. „Oh Ja!" na gut, bei diesem Kind konnte ich nicht böse sein. Er hatte aber auch recht, seid Langem saß ich nur in dem Zimmer und wartete darauf das Rin aufwachte, ich brauchte etwas Ablenkung und wer war dafür besser geeignet als mein Neffe? (Auch wenn Rin und ich noch nicht verheiratet sind).

„Bis später Papa!" rief Takeru, den ich an der Hand hatte. „Ruf mich sofort an wenn etwas mit Rindou ist." verlangte ich von ihm. „Natürlich." er wuschelte durch meine Haare und dann brachen wir auf. „Y/N?" fragend sah ich den Jungen an. „Ich hätte auch nichts dagegen wenn du meine zweite Mama wirst." Ich erschrak, Kinder waren viel zu ehrlich. „Ich bin deine Tante, keine Chance dass ich deine Stiefmama werde." lachte ich und fing noch mehr an zu lachen als ich sein enttäuschtes Gesicht sah. An den Spitznamen ‚Takerus Tante' hätte ich mich gewöhnen können.

„Was ist mit Onkel Rin?" Ich versteifte mich, nur nichts anmerken lassen.

Mercy | Rindou Haitani x Fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt